Rudolf Dworsky

deutscher technischer Leiter, Bühnenbildner, Filmarchitekt, künstlerischer Oberleiter, Filmproduzent und Filmregisseur

Rudolf Franz Dworsky (* 11. April 1881 in Wien; † 6. Juli 1927 in Perleberg[1]) war ein Bühnenbildner, Filmarchitekt, Filmproduzent, Filmregisseur und langjähriger technischer Leiter von Max Reinhardts Berliner Theaterproduktionen und -inszenierungen.

Leben Bearbeiten

 
Aktie über 1000 Mark der Aafa Althoff-Ambos-Film AG vom 21. November 1921 mit Unterschriften der Vorstände Rudolf Dworsky und Gabriel Levy

Über Dworskys Ausbildung ist derzeit nichts bekannt. 1908 stieß er zu Max Reinhardts Deutschem Theater, wo er seit Jahresbeginn 1909 als technischer Leiter zahlreicher Aufführungen – erstmals bei einer Faust-Inszenierung – nachzuweisen ist. War Dworsky zunächst an diversen Shakespeare-Aufführungen beteiligt, darunter allein 1909 unter anderem Hamlet, Ein Sommernachtstraum und Der Kaufmann von Venedig, so wirkte Dworsky später (seit dem Ersten Weltkrieg) auch an modernen Stücken mit wie Das Mirakel und Wallensteins Tod (beide 1915), Judith (1917), Hanneles Himmelfahrt und Die Macht der Finsternis (beide 1918), Narrenspiel des Lebens, Von morgens bis mitternachts und Die Wupper (alles 1919). Bis zum Jahresbeginn 1922 ist Dworsky als ständiger Mitarbeiter Reinhardts nachzuweisen.[2]

Noch während seiner intensiven Theaterarbeit stieß Dworsky inmitten des Ersten Weltkriegs, 1916, als Produzent zum Film. Von 1918 bis 1921 war er in dieser Funktion für die Firma „Amboß Film Dworsky & Co. OHG“, deren Inhaber er mit Arthur Wellin war, aktiv.[3] Von 1921 bis zu seinem frühen Tode 1927 produzierte Rudolf Dworsky für die Aafa Althoff-Ambos-Film AG, bei der er Vorstandsmitglied[4] und überdies als künstlerischer Oberleiter tätig war. In einem Fall (bei der Wilhelm Tell-Verfilmung von 1923) beteiligte sich Dworsky auch an der Filmregie.

Dworsky starb 1927 in Perleberg an den Folgen eines kurz zuvor erlittenen Autounfalls. In diversen Fachpublikationen wurden ihm Nachrufe gewidmet.

Filmografie Bearbeiten

als Produzent, Filmarchitekt oder künstlerischer Oberleiter, wenn nicht anders angegeben

Literatur Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Quelle: Heiratsurkunde Nr. 184 vom 21. April 1917, Standesamt Berlin-Charlottenburg I, Landesarchiv Berlin.
  2. Heinrich Huesmann: Welttheater Reinhardt. Bauten, Spielstätten, Inszenierungen. München 1983
  3. Handelsregister Berlin HRA Nr. 46966
  4. HRB Nr. 18516, Eintrag im Berliner Handelsregister am 23. Dezember 1921