Rommel (Fernsehfilm)

Fernsehfilm von Niki Stein

Rommel ist ein deutscher Fernsehfilm aus dem Jahr 2012. Er erzählt die letzte Lebensphase des bekanntesten deutschen Generals des Zweiten Weltkriegs, Erwin Rommel.[2] Die Erstausstrahlung erfolgte am 1. November 2012 auf Das Erste.

Film
Titel Rommel
Produktionsland Deutschland
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 2012
Länge 117 Minuten
Altersfreigabe
Produktions­unternehmen teamWorx
Stab
Regie Niki Stein
Drehbuch Niki Stein
Produktion
Musik
Kamera Arthur W. Ahrweiler
Schnitt Corina Dietz-Heyne
Besetzung

Rommel beschreibt die letzten sieben Lebensmonate von März bis Oktober 1944 des deutschen Generalfeldmarschalls Erwin Rommel. Im Vorspann wird ein Zitat Hannah Arendts eingeblendet.

„Wir sind auch für unseren Gehorsam verantwortlich.“

Hannah Arendt[3]

Der Fernsehfilm beginnt an Rommels Todestag mit einem Ausschnitt des Gesprächs zwischen ihm und den Generälen Wilhelm Burgdorf und Ernst Maisel. In diesem Gespräch legen die Generäle Rommel belastendes Material vor und stellen ihn vor die Wahl, sich entweder selbst zu töten oder sich vor dem Volksgerichtshof zu verantworten. Nach dieser Szene werden Erwin Rommels letzte Lebensmonate ab März 1944 in einem Rückblick in chronologischer Reihenfolge erzählt. Erwin Rommel ist in dieser Zeit für den Atlantikwall zuständig und soll den Einmarsch der Alliierten aus dem Westen verhindern. Er verliert sich in dem von den Nazis begründeten Mythos des größten Feldherrn aller Zeiten und gerät in einen Konflikt zwischen Loyalität zum NS-Regime und seinem eigenen Gewissen. Der Film endet kurz nach dem Gespräch, das am Anfang des Films gezeigt wurde. Erwin Rommel verabschiedet sich von seiner Familie und fährt mit den beiden Generalen aus Berlin in einem Auto davon, um sich selbst zu töten.

Hintergrund

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Der Film zeigt teilweise Originalausschnitte aus der Deutschen Wochenschau. Drehort war u. a. das Schloss La Roche-Guyon sowie Audinghen in Frankreich.[4] Weitere Aufnahmen entstanden in Deutschland.[4] Die Dreharbeiten begannen am 9. September 2011 und endeten am 29. Oktober 2011.[5] Das Budget betrug etwa sechs Millionen Euro und damit ein Mehrfaches üblicher Fernsehfilme. Über 300 Darsteller waren beteiligt.[6] Anlässlich der Erstausstrahlung am 1. November 2012 machte Der Spiegel in Heft 44/2012 mit der Titelgeschichte Mythos Erwin Rommel – Des Teufels Feldmarschall auf.

Am 2. November 2012 wurde der Film von Universum Film auf DVD mit einer FSK-12-Freigabe in Deutschland veröffentlicht; am 6. Juni 2013 erfolgte die DVD-Veröffentlichung auch in Frankreich.

Rezeption

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Einschaltquoten

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Die Erstausstrahlung von Rommel wurde von 6,38 Millionen Zuschauern gesehen und erreichte einen Marktanteil von 18,8 % für Das Erste; in der Gruppe der 14- bis 49-jährigen Zuschauer konnten 1,71 Millionen Zuschauer und ein Marktanteil von 12,8 % erreicht werden.[1]

Kritiken

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  • Cicero, Konstantin Sakkas: „Es ist ein großer Film… Wäre er in Hollywood gedreht worden, käme er in die Kinos, für das Fernsehen ist er fast zu schade.“[7]
  • Stuttgarter Nachrichten, Götz Schultheiss: „… beim Fernsehfilm legt der Sender Wert darauf, dass er die Fakten auf dem gegenwärtigen Stand der Forschung präsentiere.“[8]
  • Südwest Presse, Jan-Philipp Schütze: „Und obwohl die beiden Macher eine Schar historischer Berater mit ins Boot holten und stets eine größtmögliche Wirklichkeitstreue versprachen, wirbelte das umstrittene Filmprojekt immer wieder viele Fragen zum Verhältnis von Fiktion und Realität auf.“[9]
  • Stern, Stefan Schmitz: „Als Film ein Ereignis - als Geschichtsstunde gruselig.“[10]
  • Frankfurter Allgemeine Zeitung, Andreas Kilb: „Das ist die Geste, die Mimik, die Stimmung, die Niki Steins Film „Rommel“ in unzähligen Varianten wiederholt – das hilflose, traurige Staunen eines Mannes, der sein Leben und seinen Ruhm zusammenbrechen sieht.“[11]
  • Hessische/Niedersächsische Allgemeine Zeitung, dpa: „Trotz eindrucksvoller Darsteller - allen voran Tukur, der seinen hier jovial-charmanten, nicht unsympathischen schwäbischen Landsmann weder denunziert noch heroisiert - löst auch Steins Film das Rätsel „Rommel“ nicht.“[12]
  • Lexikon des internationalen Films: „Historisches (Fernseh-)Drama, das nicht den "Held von Afrika" darstellt, sondern das Leben eines enttäuschten Mannes nachzeichnet, der zunehmend seine Ziele schwinden sieht.“[13]

Auszeichnungen

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Ulrich Tukur wurde 2012 mit einem Bambi in der Kategorie „Bester Schauspieler national“ ausgezeichnet.[14] Die ARD nominierte den Film für die Wettbewerbe des Fernsehfilm-Festivals Baden-Baden 2012.[14] Ulrich Tukur erhielt 2013 eine Nominierung für den Fernsehpreis Romy als beliebtester Schauspieler.[14]

Das Multimedia-Angebot des SWR zum Film wurde 2013 mit dem Comenius-Preis ausgezeichnet.[15]

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Einzelnachweise

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  1. a b Freigabebescheinigung für Rommel. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft, Oktober 2012 (PDF; Prüf­nummer: 135 393 V).
  2. Drehstart für SWR-Koproduktion Rommel auf swr.de
  3. Klaudia Wick: NS-Zeit Rommel Film. Mensch Rommel. Frankfurter Rundschau, 1. November 2012, abgerufen am 3. November 2012.
  4. a b Internet Movie Database: Drehorte, abgerufen am 17. November 2013
  5. Internet Movie Database: Budget und Einspielergebnisse, abgerufen am 17. November 2013
  6. Ulrike Cordes, DPA: Ein Rommel mit Stärken und Schwächen In: Stern.de vom 30. Oktober 2012
  7. Der Held, der keiner war auf cicero.de
  8. Gewissenskampf zwischen Loyalität und Verschwörung auf stuttgarter-nachrichten.de
  9. Ewig Rummel um Rommel auf neckar-chronik.de
  10. Der arme, arme Feldmarschall auf stern.de.
  11. Seine historische Stunde ging vorbei auf faz.net
  12. Rommel: ARD-Film mit Stärken und Schwächen auf hna.de
  13. Rommel. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 2. März 2017.
  14. a b c Internet Movie Database: Nominierungen und Auszeichnungen, abgerufen am 17. November 2013
  15. SWR: Comenius-Preise für Multimedia-Angebote des SWR: Auszeichnungen gehen an das Webspecial zu „Rommel“ und an das SWR Kindernetz, 21. Juni 2013