Roberto Alemann

argentinischer Autor, Rechtsanwalt und Politiker

Roberto Teodoro Alemann (* 22. Dezember 1922 in Buenos Aires; † 27. März 2020 ebenda) war ein argentinischer Politiker, Rechtsanwalt, Journalist und Autor.

Roberto Alemann

Seine Vorfahren waren aus dem Schweizer Kanton Bern nach Argentinien eingewandert. Sie gründeten die deutschsprachig Zeitung Argentinisches Tageblatt.[1][2] Alemann besuchte das Colegio Nacional de Buenos Aires, wo er 1941 graduierte, und studierte Ökonomie an der Universität Bern[2] und Rechts-[2] und Sozialwissenschaften[2] an der Universidad de Buenos Aires.

Als politischer Gegner von Präsident Juan Perón schloss er sich dem Team von Raúl Prebisch 1955 an. 1957 war er Mitgründer von Asociación Argentina de Economia Politica. Im April 1961 wurde Alemann Nachfolger des argentinischen Wirtschaftsministers Álvaro Alsogaray in der Regierung von Arturo Frondizi. Im Januar 1962 musste er das Amt des Wirtschaftsministers aufgrund konservativen Drucks argentinischer Militärpersonen aufgeben. 1963[2] wurde er Botschafter Argentiniens in Washington.

Nach seinem Rücktritt arbeitete Alemann in der Privatwirtschaft und war Lobbyist der schweizerischen Bank UBS. Von 1964 bis 1973 war er als Hochschullehrer für Wirtschaft an der Universidad de Buenos Aires tätig. Im Dezember 1981 wurde Alemann während der Militärdiktatur unter General Leopoldo Galtieri erneut zum Wirtschaftsminister berufen, nachdem der Haushalt der argentinischen Regierung unter einer Außenverschuldung zusammenbrach. Alemann versuchte als Wirtschaftsminister, die Wirtschaftslage Argentiniens zu stabilisieren und begann, die belasteten Wirtschaftsbeziehungen zur US-amerikanischen Regierung von Ronald Reagan und zum Internationalen Währungsfonds zu reparieren. Der Einmarsch des argentinischen Militärs auf den Falkland-Inseln am 2. April 1982 zerstörte die Reformanstrengungen Alemanns. Nach der Niederlage des argentinischen Militärs im Falklandkrieg wurde Alemann als Wirtschaftsminister ersetzt. Alemann widmete sich nach seinem Rückzug aus der argentinischen Politik seiner journalistischen Tätigkeit für das Argentinische Tageblatt sowie für eine Kolumne in der Zeitung Clarin.[3]

Werke (Auswahl)

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  • Sistemas Económicos (1953), Buenos Aires: Arayú
  • Hacia una política de inversiones (1960), Buenos Aires: Selección Contable
  • Curso de Política Económica Argentina (1970–81), Buenos Aires: EUDEBA
  • Breve historia de la política económica argentina (1989), Buenos Aires: Claridad
  • Recordando a Kennedy (1996), Buenos Aires: Sudamericana
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Einzelnachweise

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  1. Argentinisches Tageblatt:Wir über uns
  2. a b c d e Max Ruh: Allemann. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 5. Juni 2001, abgerufen am 31. Dezember 2020.
  3. taz.de:Durchschnittsalter: über siebzig