Richtfeuerlinie Krautsand

Richtfeuer auf der Unterelbe

Die Richtfeuerlinie Krautsand ist ein Richtfeuer auf der Unterelbe. Die aus dem Oberfeuer und dem Unterfeuer Krautsand bestehende Richtfeuerlinie markiert den Verlauf des Fahrwassers für elbeabwärts fahrende Schiffe ab Passieren der unter Naturschutz stehenden und unbewohnten Elbinsel Pagensand bis zum Erreichen des Leuchtfeuers Rhinplatte-Süd auf der rechten Seite der Elbe. Die Insel Krautsand liegt am linken Ufer der Unterelbe und gehört zur Gemeinde Drochtersen in Niedersachsen. Das Leuchtfeuer steht laut dem Denkmalatlas Niedersachsen unter Denkmalschutz (ID 30907157).

Richtfeuerlinie Krautsand
Unterfeuer Krautsand an der Elbstraße
Unterfeuer Krautsand an der Elbstraße
Unterfeuer Krautsand an der Elbstraße
Ort: Elbinsel in Drochtersen
nie
Niedersachsen
Deutschland
Deutschland
Lage: Elbdeich
Geographische Lage: 53° 45′ 15,9″ N, 9° 23′ 11″ OKoordinaten: 53° 45′ 15,9″ N, 9° 23′ 11″ O
Seekarte
Fahrwasser: Nordsee, Elbe[1]
Richtfeuerlinie Krautsand (Niedersachsen)
Richtfeuerlinie Krautsand (Niedersachsen)
Höhe Turmbasis: 2,4 m ü. NHN
Turmhöhe: 36 m (118,1 ft)
22 m (Unterfeuer)
Feuerhöhe: 35 m (114,8 ft)
20 m (Unterfeuer)
Bauart: Gitterturm mit innen Treppen-Rundturm
Tageslicht-
Markierung:
rot-weiß
Kennung: Iso 8s (gleichgängig)
Nenntragweite weiß: 16 sm (29,6 km)
Optik: Doppel-Signalscheinwerfer mit Volllinse
Betriebsart: 2 × 30 Watt Halogenlampen
Funktion: Richtfeuer
Bauzeit: 1907
20 m (Unterfeuer)
Betriebszeit: seit 16. Februar 1908
Listeneinträge
UKHO: B 1482 (Unterfeuer)
B 1482.1 (Oberfeuer)[2]
ARLHS: FED-132
BSH: DE-310760
DE-310761

Betreiber: WSA Elbe-Nordsee[3]
Das Oberfeuer Krautsand am Leuchtturmweg, 2018

Geschichte Bearbeiten

 
Der Alte Leuchtturm als Garten-Modell, 2018

Der alte Leuchtturm Krautsand ging nach zweijähriger Bauzeit am 1. Januar 1901 in Betrieb und fungierte zuerst als Leitfeuer. Ab 1905 setzte man etwa 200 m davor eine Laterne und so wurde er zum Oberfeuer. Bis 1908, zur Inbetriebnahme des neuen Oberfeuers am Leuchtturmweg auf einem in Segmenten vorgefertigten Stahlgitterturm, wurde er zum Unterfeuer. Bereits im Jahr 1927 erfolgte die Elektrifizierung beider Türme.

Mitte der 1970er Jahre wurden entlang der Elbufer neue Deiche errichtet, dabei stand das Unterfeuer Krautsand im Wege. Mit der Fertigstellung des neuen Unterfeuers auf der Basis eines in GFK-Bauweise vorgefertigten Leuchtfeuers wurde der alte Turm 1978 abgerissen. Das Fundament und die Zisterne wurden im Deich belassen.

Das 20 m hohe Unterfeuer ist 920 m vom Oberfeuer entfernt und steht im Deichbereich an der Elbstraße. Beide Türme bilden eine Richtfeuerlinie von rechtweisend 302,7°.

1982 wurde das Quermarkenfeuer gelöscht. 1988 erfolgten umfangreiche Instandsetzungsarbeiten am Oberfeuer. Weithin sichtbar ragt der rot-weiße Stahlgitterturm über die Elbdeichkronen hinweg. Das Oberfeuer Krautsand ist einer der markantesten Leuchttürme neben seiner älteren Schwester Oberfeuer Tinsdal an der gegenüberliegenden Elbe-Seite im Hamburger Stadtteil Rissen.

Siehe auch Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Commons: Krautsand – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Matthias Hünsch, Birgit Toussaint, Frank Toussain: Leuchtturm Richtfeuer Krautsand. In: leuchtturm-atlas.de. 7. Juli 2009;.
  • Malte Brakhage: Oberfeuer Krautsand. Leuchtturm an der Elbe. In: oberfeuer-krautsand.de. 26. November 2020;.

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Russ Rowlett: Lighthouses of Germany: Cuxhaven and Stade. In: The Lighthouse Directory. University of North Carolina at Chapel Hill; (englisch).
  2. Registrierungen:
  3. WSA Elbe-Nordsee - Startseite. In: wsa-elbe-nordsee.wsv.de. 29. September 2021, abgerufen am 26. September 2022.