Projern

Ortschaft in der Gemeinde St. Veit an der Glan im Bezirk Sankt Veit an der Glan in Kärnten

Projern ist eine Ortschaft in der Gemeinde St. Veit an der Glan im Bezirk Sankt Veit an der Glan in Kärnten. Die Ortschaft hat 50 Einwohner (Stand 1. Jänner 2023[1]). Sie liegt auf dem Gebiet der Katastralgemeinde Projern.

Projern (Dorf)
Ortschaft
Projern (Österreich)
Projern (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Sankt Veit an der Glan (SV), Kärnten
Gerichtsbezirk Sankt Veit an der Glan
Pol. Gemeinde Sankt Veit an der Glan  (KG Projern)
Koordinaten 46° 43′ 21″ N, 14° 19′ 7″ OKoordinaten: 46° 43′ 21″ N, 14° 19′ 7″ Of1
Höhe 583 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft 50 (1. Jän. 2023)
Gebäudestand 22 (1. Jän. 2011f1)
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 01377
Bild
Projern, Ansicht von Süden
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; KAGIS
50

Lage Bearbeiten

Die Ortschaft liegt im Glantaler Bergland im Süden des Bezirks Sankt Veit, nordöstlich des Ulrichsbergs und südwestlich von Hörzendorf. Zur Ortschaft gehören auch die Höfe Raner (Haus Nr. 20, nordöstlich außerhalb des Dorfs) und Thurmweber (Haus Nr. 14, nordwestlich außerhalb des Dorfs; so benannt wegen der nahen Ruine der Burg Karlsberg) sowie der Weiler Schmied (Haus Nr. 10, 11, 12, 17) südwestlich außerhalb des Dorfs.

Geschichte Bearbeiten

Der Ort wurde schon Anfang des 11. Jahrhunderts erwähnt. Die Pfarrkirche hl. Ruprecht wird 1078 erwähnt. Projern war Sitz eines gleichnamigen Edelfreiengeschlechts, das auch die Burg Karlsberg erbaute. Die Vorfahren der Edelfreien von Dietrichstein gehen auf die Herren von Projern zurück.

In der Steuergemeinde Projern liegend, gehörte der Ort in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts zum Steuerbezirk Karlsberg. Bei Bildung der Ortsgemeinden im Zuge der Reformen nach der Revolution 1848/49 kam Projern an die Gemeinde Hörzendorf (die zunächst unter dem Namen Gemeinde Karlsberg geführt wurde), 1972 an die Gemeinde Sankt Veit an der Glan.[2]

Bevölkerungsentwicklung Bearbeiten

Für die Ortschaft zählte man folgende Einwohnerzahlen:

  • 1869: 18 Häuser, 120 Einwohner[3]
  • 1880: 17 Häuser, 121 Einwohner[4]
  • 1890: 17 Häuser, 125 Einwohner[5]
  • 1900: 18 Häuser, 127 Einwohner[6]
  • 1910: 17 Häuser, 91 Einwohner[7]
  • 1923: 14 Häuser, 93 Einwohner[8]
  • 1934: 89 Einwohner[9]
  • 1961: 13 Häuser, 76 Einwohner[10]
  • 2001: 22 Gebäude (davon 17 mit Hauptwohnsitz) mit 23 Wohnungen und 21 Haushalten; 56 Einwohner und 3 Nebenwohnsitzfälle[11]
  • 2011: 22 Gebäude, 58 Einwohner[12]

Kultur und Sehenswürdigkeiten Bearbeiten

Wirtschaft und Infrastruktur Bearbeiten

In der Ortschaft gibt es 6 Arbeitsstätten (Stand 2011;[12] 2001: 1[11]) und 10 land- und forstwirtschaftliche Betriebe (Stand 2001)[11].

1810 gab es in Projern bereits eine vom Pfarrer eingerichtete Schule. 1831 wurde die Schule in ein eigens errichtetes Schul- und Mesnerhaus verlegt.

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2023 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2023), (ODS, 500 KB)
  2. Wilhelm Rausch: Gebiets- und Namensänderungen der Stadtgemeinden Österreichs. (= Forschungen zur Geschichte der Städte und Märkte Österreichs, Band 2). Linz, 1989. S. 245.
  3. K. K. Statistische Central-Commission: Orts-Repertorium des Herzogthumes Kärnten. Auf Grundlage der Volkszählung vom 31. Dezember 1869. Carl Gerold’s Sohn, Wien 1872. S. 73.
  4. K. K. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss der im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder nach den Ergebnissen der Volkszählung vom 31. December 1880. Alfred Hölder, Wien 1882. S. 58.
  5. K. K. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Orts-Repertorien der im Österreichischen Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder. Neubearbeitung auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. December 1890. V. Kärnten. Alfred Hölder, Wien 1894. S. 58.
  6. K. K. Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Gemeindelexikon der im Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder. Neubearbeitung auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. December 1900. V. Kärnten. K. K. Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1905. S. 78.
  7. Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Spezialortsrepertorium der Österreichischen Länder. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1910. V. Kärnten. Verlag der Staatsdruckerei, Wien 1918. S. 39.
  8. Bundesamt für Statistik (Hrsg.): Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 7. März 1923. Österreichische Staatsdruckerei, Wien 1930. Abschnitt Kärnten, S. 16.
  9. handschriftlicher Nachtrag im Ortsverzeichnis 1923 (Bundesamt für Statistik (Hrsg.): Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 7. März 1923. Österreichische Staatsdruckerei, Wien 1930.) mit der Signatur II 28238 der Universitätsbibliothek Klagenfurt. Abschnitt Kärnten, S. 16.
  10. Österreichisches Statistisches Zentralamt: Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 21. März 1961. Österreichische Staatsdruckerei, 1965. S. 256.
  11. a b c Statistik Austria (Hrsg.): Ortsverzeichnis 2001 Kärnten. Wien 2004. 121.
  12. a b Amt der Kärntner Landesregierung, Landesstelle für Statistik: Kärntner Ortsverzeichnis. Gebietsstand 1. 1. 2014. Klagenfurt, 2014.