Potschinok (russisch Починок) ist eine russische Kleinstadt mit 8776 Einwohnern (Stand 14. Oktober 2010)[1] in der Oblast Smolensk. Sie ist Verwaltungszentrum des gleichnamigen Rajons der Oblast.

Stadt
Potschinok
Починок
Föderationskreis Zentralrussland
Oblast Smolensk
Rajon Potschinok
Gegründet 1868
Stadt seit 1926
Fläche km²
Bevölkerung 8776 Einwohner
(Stand: 14. Okt. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte 1254 Einwohner/km²
Höhe des Zentrums 205 m
Zeitzone UTC+3
Telefonvorwahl (+7) 48149
Postleitzahl 216450
Kfz-Kennzeichen 67
OKATO 66 233 501
Geographische Lage
Koordinaten 54° 24′ N, 32° 27′ OKoordinaten: 54° 24′ 0″ N, 32° 27′ 0″ O
Potschinok (Europäisches Russland)
Potschinok (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Potschinok (Oblast Smolensk)
Potschinok (Oblast Smolensk)
Lage in der Oblast Smolensk
Liste der Städte in Russland

Potschinok liegt gut 400 km westlich von Moskau am Rande des Smolensker Hügellandes, am Ufer des rechten Sosch-Nebenflusses Chmara. Die Entfernung zur nördlich gelegenen Gebietshauptstadt Smolensk beträgt rund 50 km, weitere benachbarte Städte sind Jelnja und Roslawl. Etwa 50 km südwestlich von Potschinok verläuft die Grenze zwischen Russland und Belarus.

Geschichte

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Potschinok wurde 1868 als Stationssiedlung an der neu verlegten Eisenbahnlinie Roslawl–Smolensk angelegt. Der Ortsname entstammt einem in dieser Gegend zuvor bestandenen kleinen Dorf, dessen Name im Smolensker Gebiet als Dorfname sehr weit verbreitet ist. Im altrussischen Sprachgebrauch bedeutet er so viel wie „neu gegründete Siedlung“.

Bis Ende des 19. Jahrhunderts entwickelte sich der Ort schnell zu einem Handelsumschlagsplatz für regionale landwirtschaftliche Erzeugnisse. 1924 wurde Potschinok Rajonzentrum, und zwei Jahre später erfolgte die Stadternennung. Von Juli 1941 bis September 1943 war die Stadt im Zweiten Weltkrieg unter Kontrolle der deutschen Wehrmacht. In Potschinok lebten zu der Zeit 280 Juden, das war weniger als 10 % der Bevölkerung. Die Juden, die nicht fliehen konnten, wurden in einem Gebäude ghettoisiert und am 21. April 1942 ermordet.

Bevölkerungsentwicklung

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Jahr Einwohner
1939 03.182
1959 07.688
1970 09.632
1979 10.887
1989 10.753
2002 09.578
2010 08.776

Anmerkung: Volkszählungsdaten

Wirtschaft

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Die gegenwärtige Industrielandschaft der Stadt beschränkt sich weitgehend auf Betriebe, die mit der Landwirtschaft und der Verarbeitung deren Erzeugnisse in Verbindung stehen.

Persönlichkeiten

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Literatur

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  • Pochinok, in: Guy Miron (Hrsg.): The Yad Vashem encyclopedia of the ghettos during the Holocaust. Jerusalem : Yad Vashem, 2009, ISBN 978-965-308-345-5, S. 602

Einzelnachweise

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  1. a b Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Tom 1. Čislennostʹ i razmeščenie naselenija (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Band 1. Anzahl und Verteilung der Bevölkerung). Tabellen 5, S. 12–209; 11, S. 312–979 (Download von der Website des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)
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