Pfälzer Berglaufpokal

sportlicher Preis in Rheinland-Pfalz seit 1998
(Weitergeleitet von Pfälzischer Berglaufpokal)

Der Pfälzer Berglaufpokal ist ein sportlicher Preis in Rheinland-Pfalz, der seit 1998 alljährlich an die Gewinnerin und den Gewinner der Pfälzer Berglaufserie vergeben wird. Diese besteht aus einer Cupserie von sieben Bergläufen, die von Frühjahr bis Herbst in der Pfalz ausgeschrieben sind. Die Teilnehmerzahlen bewegen sich im Bereich von mehreren Hundert.[1]

Auf den Spitzenrängen landen meist Sportler, die sich auf Berge spezialisiert haben und teilweise auch in anderen Ausdauersportarten tätig sind. Zu ihnen gehören die beiden 1970 geborenen Christoph Fuhrbach, der auch an Langstrecken- und Berg-Radrennen teilnimmt und beispielsweise 2002 die Halbmarathonstrecke des Marathons Deutsche Weinstraße gewonnen hat, und der Mountainbiker Carsten Bresser, der zudem eine Marathon-Bestzeit von 2:24:18 Stunden aufzuweisen hat.[2]

Wechselseitig wird einer der Läufe als Pfälzische Berglaufmeisterschaft gewertet.[1]

Pfälzer Berglaufserie

Bearbeiten
# Wettbewerb Monat Region Länge
(m)
Größte
Höhe (m)
Kumulierte
Steigung (m)
Veranstalter
1 Donnersberg­lauf Februar Nordpfälzer Bergland 7.200 686,5 4180 LC Donnersberg
2 Nanstein-Berglauf März Sickinger Höhe 7.800 3300 3500 LLG Landstuhl
3 Rockie-Mountain-Lauf Rockenhausen März Nordpfälzer Bergland 13.000 686,5 5600 Westpfalz-Klinikum
4 Rietburg-Berglauf September Pfälzerwald 8.200 5310 4200 LCO Edenkoben
5 Bad Dürkheimer Berglauf Oktober Pfälzerwald 8.700 4870 5100 LC Bad Dürkheim
6 Potzberg­lauf November Nordpfälzer Bergland 8.210 5620 3420 TuS Glan-Münchweiler
7 Kalmit-Berglauf November Pfälzerwald 8.100 6730 5050 TV Maikammer

Die Serie bestand anfangs aus sechs Wertungsläufen; der Rockie-Mountain-Lauf kam 2010 als siebter hinzu.[3]

Reglement

Bearbeiten

Der Sieger eines jeden Laufes erhält 300 Punkte. Nach einer Formel, die vom Zeitrückstand gesteuert wird, werden für jeden weiteren Teilnehmer Punkte berechnet. Mindestens vier absolvierte Läufe (von derzeit sieben) mit mindestens einem Punkt sind erforderlich, um in die Wertung (Rangliste) zu kommen. Dabei werden die vier besten Ergebnisse pro Teilnehmer gewertet und summiert.[4]

Den Pokal erhält, wer nach Abschluss der Laufserie bei den Männern bzw. bei den Frauen jeweils die höchste Punktzahl erreicht hat.[5]

Pokalgewinner

Bearbeiten
Jahr Frauen Männer Team Frauen Team Männer
2022 Simone Raatz ASC Darmstadt Tim Könnel TuS Heltersberg TuS Heltersberg
2019 Simone Raatz ASC Darmstadt Jonas Lehmann TuS Heltersberg TuS Heltersberg TuS Heltersberg
2018 Simone Raatz ASC Darmstadt Jonas Lehmann TuS Heltersberg TuS Heltersberg TuS Heltersberg
2017 Simone Raatz ASC Darmstadt Jonas Lehmann TuS Heltersberg TuS Heltersberg TuS Heltersberg
2016 Melanie Noll TSV Annweiler Jonas Lehmann TuS Heltersberg TuS Heltersberg TuS Heltersberg
2015 Melanie Noll TSV Annweiler Jonas Lehmann TuS Heltersberg TuS Heltersberg TuS Heltersberg
2014 Melanie Noll TSV Annweiler Jonas Lehmann TuS Heltersberg LC Bad Dürkheim TuS Heltersberg
2013 Melanie Noll TSV Annweiler Jonas Lehmann TuS Heltersberg TSV Annweiler TuS Heltersberg
2012 Melanie Weiß, später Noll TSV Annweiler Jonas Lehmann TuS Heltersberg TSV Annweiler TuS Heltersberg
2011 Eva Katz TV Hatzenbühl Stefan Hinze LG DUV LG Rülzheim TuS Heltersberg
2010 Sabine Rankel LC Bad Dürkheim Stefan Hinze LG DUV LC Bad Dürkheim TuS Heltersberg
2009 Sabine Rankel LC Bad Dürkheim Matthias Hecktor TuS Heltersberg TuS Heltersberg TuS Heltersberg
2008 Sabine Rankel LC Bad Dürkheim Matthias Hecktor TuS Heltersberg LC Bad Dürkheim TuS Heltersberg
2007 Sabine Rankel LC Bad Dürkheim Matthias Hecktor TuS Heltersberg LC Bad Dürkheim TuS Heltersberg
2006 Sabine Rankel LC Bad Dürkheim André Bour LSC Athlon Kusel LC Bad Dürkheim „www.pace-makers.de“
2005 Sabine Rankel LC Bad Dürkheim Matthias Hecktor 1. FC Kaiserslautern LLG Landstuhl 1. FC Kaiserslautern
2004 Sabine Rankel LC Bad Dürkheim Matthias Hecktor 1. FC Kaiserslautern LLG Landstuhl 1. FC Kaiserslautern
2003 Sabine Rankel LC Bad Dürkheim Martin Musial TV Meisenheim LLG Landstuhl „Die Bergziegen“
2002 Isabella Bernhard TSG Maxdorf Martin Musial TV Meisenheim TSG Maxdorf TV Hatzenbühl
2001 Julia Alter TSV Talheim Georg Frank LLG Landstuhl LLG Landstuhl LLG Landstuhl
2000 Sabine Rankel TSG Eisenberg Dan Rooney LLG Landstuhl LC Bad Dürkheim LLG Landstuhl
1999 Sabine Rankel TSG Eisenberg Christian Englert LTC Mutterstadt LLG Landstuhl LLG Landstuhl
1998 Sabine Rankel TSG Eisenberg Christian Englert LTC Mutterstadt LLG Landstuhl

Erfolgreichste Teilnehmerin war Sabine Rankel (1968–2022),[6] die anfangs für die TSG Eisenberg und später für den LC Bad Dürkheim startete. Sie gewann die Gesamtwertung zwischen 1998 und 2010 elf Mal, 2001/2002 hatte sie zwei Jahre Babypause eingelegt.[7] Bei den Männern war der 1974 geborene Matthias Hecktor (1. FC Kaiserslautern, dann TuS Heltersberg) fünf Mal Gesamtsieger.[8] Von 2012 bis 2019 holte Jonas Lehmann vom TuS Heltersberg den Bergpokal insgesamt acht Mal in Folge.[9]

Bearbeiten

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. a b Pfälzer Bergläufe: Teilnehmerzahlen. (PDF; 22 kB) pfaelzer-berglaufpokal.de, 7. April 2013, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 27. Juni 2013.@1@2Vorlage:Toter Link/www.pfaelzer-berglaufpokal.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  2. Gabi Leidner: Carsten Bresser. Ein laufbegeisterter Rennfahrer. laufreport.de, 2008, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 27. Februar 2013; abgerufen am 27. Juni 2013.
  3. Rockie-Mountain-Lauf Rockenhausen. laufreport.de, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 22. Januar 2013 (Lauf 2013 am 6. April).@1@2Vorlage:Toter Link/www.laufreport.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  4. Reglement. pfaelzer-berglaufpokal.de, abgerufen am 22. Januar 2013.
  5. Punktwertungssystem. pfaelzer-berglaufpokal.de, abgerufen am 22. Januar 2013.
  6. Anja Benndorf: Sabine Rankel: Läuferin, Kämpferin, Vorbild. In: Die Rheinpfalz (online). 27. Juni 2022, abgerufen am 11. Juli 2022.
  7. Birgit Schillinger: Sabine Rankel im Porträt: Irgendwie sind wir verrückt? laufreport.de, 2006, abgerufen am 22. Januar 2013.
  8. Die Gewinner des Pfälzer Berglauf-Pokals. pfaelzer-berglaufpokal.de, 2015, abgerufen am 1. September 2016.
  9. Pfälzer Berglauf-Pokal 2019. 2019, abgerufen am 17. November 2019.