Petrus Laurentius Wockenfuß

deutscher Komponist und Kantor

Petrus Laurentius Wockenfuss (* 17. Märzjul. / 27. März 1675greg. in Groß Brüskow, Hinterpommern; † August 1721 in Husum) war ein deutscher Komponist und Kantor.

Wockenfuss entstammte einer seit dem 15. Jahrhundert im Raume Stolp ansässigen Theologenfamilie. Er wurde in Groß-Brüskow als Sohn des dortigen Pastors geboren. Er absolvierte wahrscheinlich einen Teil seiner Studien in Regensburg. Unklar ist, wann er nach Norddeutschland kam. Spätestens 1700 tritt er dort mit vier Kompositionen in der von Johann Christopher Jauch (1669–1724) betreuten Neuauflage von Heinrich Elmenhorsts Liedern auf. Dabei und bei späteren Kompositionen verband er beispielhaft Bibelspruch und Kirchenlied, wie dies später auch bei Johann Sebastian Bach anzutreffen ist. Seine Melodik und Harmonik sind der Buxtehudes vergleichbar.

1708 übernahm er das Kantorenamt der Nikolaikirche in Kiel, das er bis zu seinem Tod 1721 innehatte.

  • Franck, Johann Wolfgang, Heinrich Elmenhorst: Geistliche Lieder, herausgegeben von Johann Christopher Jauch, Lüneburg 1700, Reprint Hildesheim 2000, ISBN 3-487-11039-3 (= Denkmäler Deutscher Tonkunst 1. Folge, Band 45, Wiesbaden 1961)

Literatur und Quellen

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  • Friedrich Giese: Eine bisher unbekannte Gelegenheitskomposition des Petrus Laurentius Wockenfuß. In: Monatsblätter der Gesellschaft für Pommersche Geschichte und Alterthumskunde. Nr. 46, 1932.
  • Uwe Haensel: Wockenfuß. In: Die Musik in Geschichte und Gegenwart. Band 14, Kassel, Basel, Paris, London, New York 1968, Sp. 751–753
  • Arved Hartung: Die Ahnentafel des Peter Laurentius Wockenfuß. In: Ostpommersche Heimat Beilage der Zeitung für Ostpommern. Nr. 8, 1937
  • W. Orthmann: P. L. Wockenfuß. Ein Kantor an St. Nicolai in Kiel v. 1708–21. In: Schleswig-Holsteinische Schulzeitung. 85, 1937
  • Theodor Voss: Petrus Laurentius Wockenfuss. Kantor an St. Nicolai in Kiel von 1708 bis 1721. Der Mann und sein Werk im Lichte der Schleswig-Holsteinischen Kultusgeschichte. Mühlau, Kiel 1926 (Mitteilungen der Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte; 22).