Peter Joseph von Gruben

Politiker im Großherzogtum Hessen und dort Minister und Landtagsabgeordneter

Peter Joseph Freiherr von Gruben (* 1773 in Bonn; † 1851 in Darmstadt) war ein Politiker im Großherzogtum Hessen und dort Minister und Landtagsabgeordneter.

Herkunft Bearbeiten

Peter Joseph Freiherr von Gruben war ein Sohn des kurkölnischen Wirklichen Geheimen Hof- und Regierungsrats, Constantin von Gruben (1712–1788) und dessen zweiter Ehefrau Maria Anna Josepha, geb. von Vogelius (1736–1784).[1][2]

Leben Bearbeiten

Peter von Gruben war ab 1799 kurkölnischer Hof- und Regierungsrat und Mitglied des obersten Gerichtshofes. 1803 wechselte er in die Dienste Hessen-Darmstadts und wurde in der Provinz Starkenburg Mitglied des Kirchen- und Schulrats. 1817 wurde er Kammerherr und Geheimer Rat am Staatsministeriums des Großherzogtums Hessen. 1820 wurde er Geheimer Staatsrat und 1822 bevollmächtigter Minister am Nassauischen Hof. Von 1823 bis 1848 war er Hessen-Darmstädter Gesandter beim Bundestag in Frankfurt am Main. 1823 wurde er zugleich zum Landtagskommissar für die Erste Kammer der Landstände des Großherzogtums Hessen ernannt.[3]

Am 28. August 1829 wurde er im Rahmen der Konstituierung des vierten Landtages zum lebenslangen Mitglied der Ersten Kammer der Landstände berufen[4] und dort in der Folge zweiter Präsident.

Geschwister Bearbeiten

Peter von Gruben, hatte drei Brüder und zwei Schwestern, die alle am 8. März 1805 in den Reichsfreiherrenstand erhoben wurden.[2]

  • Karl Klemens von Gruben, Weihbischof in Köln und Osnabrück.[2]
  • Ignaz Friedrich von Gruben († 30. März 1823), kaiserlicher Reichskammergerichtsassessor in Wetzlar.[2]
  • Franz von Gruben, königlich preußischer Landrat im Kreis Ahrweiler.
  • Marie Anne von Gruben[2][5]
  • Ernestine von Gruben[2][5]

Quellen Bearbeiten

  • DBA 429, 103–105
  • Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 155.
  • Klaus-Dieter Rack, Bernd Vielsmeier: Hessische Abgeordnete 1820–1933. Biografische Nachweise für die Erste und Zweite Kammer der Landstände des Großherzogtums Hessen 1820–1918 und den Landtag des Volksstaats Hessen 1919–1933 (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 19 = Arbeiten der Hessischen Historischen Kommission. NF Bd. 29). Hessische Historische Kommission, Darmstadt 2008, ISBN 978-3-88443-052-1, Nr. 282.
  • Ralf Zerback (Bearb.): Reformpläne und Repressionspolitik 1830–1834, Oldenbourg, München 2003, ISBN 348656658X, S. 248

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Horst Romeyk: Die leitenden staatlichen und kommunalen Verwaltungsbeamten der Rheinprovinz 1816–1945 (= Publikationen der Gesellschaft für Rheinische Geschichtskunde. Band 69). Droste, Düsseldorf 1994, ISBN 3-7700-7585-4, S. 484.
  2. a b c d e f Bernhard Peter, das Gelsdorfer Schloß, In: welt-der-wappen.de
  3. Ernennung in Beziehung auf den Landtag betreffend vom 31. Juli 1823. In: Großherzoglich Hessisches Regierungsblatt Nr. 25 vom 6. August 1823, S. 315.
  4. Ernennungen in Beziehung auf den Landtag. In: Großherzoglich Hessisches Regierungsblatt Nr. 40 vom 4. September 1829, S. 401.
  5. a b Archiv für das Zivil- und Kriminalrecht der Königlich-Preussischen Rheinprovinzen, Ergänzungs- oder siebenter Band, Köln 1825 in der Google-Buchsuche