Otto Seeberg

deutscher Ingenieur und Pilot

Otto Seeberg (* 20. Februar 1908 in Dorpat, Russisches Kaiserreich; † 14. Juni 1934 in Berlin-Adlershof)[1] war ein deutscher Ingenieur und Pilot.

Leben Bearbeiten

Otto Seeberg kam als Sohn des evangelischen Theologen Alfred Seeberg und seiner Ehefrau Marie, geb. von Walter 1908 nach Rostock, als der Vater eine Professur an der Universität Rostock annahm. Er war das Jüngste von vier Geschwistern. Er legte 1928 an der Großen Stadtschule in Rostock sein Abitur ab.[2] Nach dem Studium zum Diplom-Ingenieur war er als „wissenschaftlicher Hilfsarbeiter“ Prüfingenieur bei der Deutschen Versuchsanstalt für Luftfahrt in Berlin tätig.

Seeberg führte im Frühsommer 1934 auf dem Motorflugplatz Johannisthal-Adlershof mit der Messerschmitt M29 D–2309 – einem Wettbewerbsflugzeug, das bereits für den Europarundflug 1932 vorgesehen war – Meßflüge für Längsstabilitätsmessungen durch. Nach einer Anzahl von Flügen mit gutem Ergebnis verunglückte Seeberg am 14. Juni 1934 in Adlershof tödlich durch Absturz aus etwa 100 m Höhe.[3][4]

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Wilhelm Hoff: Otto Seeberg zum Gedächtnis: Dipl.-Ing. Otto Seeberg, geboren am 20. Februar 1908 in Dorpat, abgestürzt am 14. Juni 1934 in Berlin-Adlershof. Reden und Gedächtnisworte. Berlin 1934. (Nachweis Staatsbibliothek zu Berlin)
  2. Fritz Niemeyer: Verzeichnis der Abiturienten der großen Stadtschule zu Rostock von Ostern 1859 bis Ostern 1930. In: Walther Neumann (Hrsg.): Die große Stadtschule zu Rostock in 3 ½ Jahrhunderten. Rostock 1930, S. 180.
  3. Ernst Vocke: Ein Pechvogel – die Messerschmitt M 29. S. 10, (PDF-Datei; 2,63 MB; abgerufen am 2. April 2020).
  4. Aus der Reichshauptstadt: „Tödlicher Flugzeugabsturz. Bei einem wissenschaftlichen Untersuchungsflug mit einem Sportflugzeug des Musters M 29 verunglückte über dem Flugplatz Johannisthal-Adlershof der 26jährige wissenschaftliche Hilfsarbeiter der Deutschen Versuchsanstalt für Luftfahrt Dipl.-Ing. Otto Seeberg kurz vor der Landung tödlich.“ In: Teltower Kreisblatt. Jahrgang 79, Nr. 137, 15. Juni 1934, S. 3 (Staatsbibliothek zu Berlin)