Obulo (Obolu) ist ein osttimoresischer Suco im Verwaltungsamt Atsabe (Gemeinde Ermera).

Obulo
Wohnhaus in Obulo
Daten
Fläche 5,27 km²[1]
Einwohnerzahl 994 (2022)[2]
Chefe de Suco Domingos da Silva Maia
(Wahl 2016)
Aldeias Einwohner (2015)[1]
Atubrao 62
Atulara 202
Biliubu 193
Locoubu 252
Motoubu 143
Obeto 120
Suriubu 50
Der Suco Obulo
Biliubu (Osttimor)
Biliubu (Osttimor)
Biliubu
Koordinaten: 8° 59′ S, 125° 22′ O

Geographie Bearbeiten

Obulo
Orte Position[3] Höhe
Atubrao 8° 58′ 31″ S, 125° 22′ 1″ O 1066 m
Atulara 8° 58′ 46″ S, 125° 22′ 10″ O 950 m
Biliubu 8° 58′ 50″ S, 125° 21′ 33″ O 858 m
Locoubu 8° 58′ 24″ S, 125° 22′ 25″ O 1241 m
Motoubu 8° 58′ 38″ S, 125° 22′ 13″ O 1066 m
Obeto 8° 58′ 40″ S, 125° 21′ 41″ O 957 m
Suriubu 8° 59′ 17″ S, 125° 21′ 13″ O 759 m

Vor der Gebietsreform 2015 hatte Obulo eine Fläche von 8,82 km².[4] Nun sind es 5,27 km².[1] Der Suco liegt im Südwesten des Verwaltungsamt Atsabe. Nördlich liegen die Sucos Laubono und Lacao und östlich der Suco Atara. Im Süden und Westen grenzt Obulo an das zur Gemeinde Bobonaro gehörendem Verwaltungsamt Bobonaro mit seinen Sucos Soileco und Maliubu. Die Grenze zu Bobonaro bilden Flüsse, wie der Babalai und der Bulobu. Sie gehören zum System des Lóis.[5]

Im Nordosten von Obulo befinden sich die Dörfer Locoubu (Lakubu), Atubrao (Atubrau), Obeto, Motoubu und Atulara. Im Zentrum liegt der Ort Biliubu (Biliubu) und im Süden die Ortschaft Suriubu (Siriubu).[6]

Im Suco befinden sich die sieben Aldeias Atubrao, Atulara, Biliubu, Locoubu, Motoubu, Obeto und Suriubu.[7]

Einwohner Bearbeiten

 
Familie vor ihrem Wohnhaus

Im Suco leben 994 Einwohner (2022), davon sind 492 Männer und 502 Frauen. Im Suco gibt es 350 Haushalte.[2] Über 97 % der Einwohner geben Kemak als ihre Muttersprache an. Minderheiten sprechen Tetum Prasa, Mambai oder Bunak.[8]

In Obulo haben sich die Kemak, wie in Marobo (Gemeinde Bobonaro) mit benachbarten Bunak vermischt. Marobo und Obulo pflegen daher enge Beziehungen zueinander.[9]

Geschichte Bearbeiten

 
Obulo

Gouverneur José Celestino da Silva führte im März 1895 eine Offensive gegen Obulo und das eng mit ihm verbundene Marobo, um sie endgültig für Portugal zu unterwerfen.[10] Erst im Mai war Obulo geschlagen. Der kommandierende Hauptmann Eduardo da Câmara berichtete über die Einwohner von Obulo, dass sie im Krieg führen sehr geschickt seien. Sie könnten den Zagaia 50 Meter weit werfen, um einen Mann zu Fall zu bringen und seien auch mit dem Schwert furchtlos. Man habe sie nur mit Gewehrfeuer auseinandertreiben können.[11]

Politik Bearbeiten

Bei den Wahlen von 2004/2005 wurde Adriano Mau Mau zum Chefe de Suco gewählt.[12] Bei den Wahlen 2009 gewann Angelino da Conçeicão[13] und 2016 Domingos da Silva Maia.[14]

Weblinks Bearbeiten

Commons: Obulo – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b c Direcção-Geral de Estatística: Ergebnisse der Volkszählung von 2015, abgerufen am 23. November 2016.
  2. a b Institutu Nasionál Estatístika Timor-Leste: Final Main Report Census 2022, abgerufen am 18. Mai 2022.
  3. Atlanten der zwölf Gemeinden und der Sonderverwaltungsregion Osttimors, Stand 2019 (Direcção-Geral de Estatística DGE).
  4. Direcção Nacional de Estatística: Population Distribution by Administrative Areas Volume 2 English (Memento des Originals vom 5. Januar 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/dne.mof.gov.tl (Zensus 2010; PDF; 22,6 MB)
  5. Timor-Leste GIS-Portal (Memento vom 30. Juni 2007 im Internet Archive)
  6. UNMIT: Timor-Leste District Atlas version02, August 2008 (Memento des Originals vom 3. Dezember 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/unmit.unmissions.org (PDF; 584 kB)
  7. Jornal da Républica mit dem Diploma Ministerial n.° 199/09 (Memento vom 3. Februar 2010 im Internet Archive) (portugiesisch; PDF; 323 kB)
  8. Ergebnisse des Zensus 2010 für den Suco Obulo (tetum; PDF; 8,5 MB)
  9. Andrea K. Molnar: Died in the service of Portugal
  10. History of Timor – Technische Universität Lissabon (Memento des Originals vom 24. März 2009 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/pascal.iseg.utl.pt (PDF; 824 kB)
  11. Andrey Damaledo: Divided Loyalties: Displacement, belonging and citizenship among East Timorese in West Timor, ANU press, 2018, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
  12. Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2004/2005 – Resultados (Memento vom 4. August 2010 im Internet Archive)
  13. Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2009 – Resultados (Memento vom 4. August 2010 im Internet Archive)
  14. Jornal da República: Lista Naran Xefe Suku Eleito 2016, 2. Dezember 2016, abgerufen am 17. Juni 2020.

f1  Karte mit allen Koordinaten: OSM | WikiMap