Neues Steintor (Hannover)

Geschäfts- und Bürohaus (1980er Jahre)

Das Neue Steintor in Hannover ist ein großes Geschäftshaus nach einem Entwurf des Kölner Architekten Gottfried Böhm. Es bezieht sich mit seinem Material, seiner zum Himmel deutenden Vertikalität und gestalterischen Details auf das benachbarte Anzeiger-Hochhaus. Standort ist die Goseriede 1-5 nahe dem Platz Am Steintor sowie der Straße Lange Laube im Stadtteil Mitte.[1]

Das Neue Steintor nimmt baulich Bezug auf das Anzeiger-Hochhaus, rechts daneben

Geschichte Bearbeiten

Der Platz Am Steintor entstand erst nach den Luftangriffen auf Hannover im Zweiten Weltkrieg, durch die die Bebauung großflächig zerstört worden war.[2] Jahrzehntelang blieb der Platz städtebaulich unbefriedigend. 1984 rief die Stadt Hannover einen Architektenwettbewerb zur Gestaltung der Freifläche aus, den der Architekt Gottfried Böhm für sich entscheiden konnte. Der fertiggestellte Bau bot dabei ursprünglich eine halboffene, glasgedeckte Passage als Verbindungsweg zur Langen Laube.[1]

Am 18. September 2013 wurden zwei Stolpersteine an Stelle des ehemaligen Gebäudes Lange Laube 5 zum Gedenken an die Opfer des Holocaust „Dr. med. Otto Warschauer und Ehefrau Lucie, geborene Meyer“ verlegt.[3]

Baubeschreibung Bearbeiten

Der auf das Anzeiger-Hochhaus bezugnehmende Bau präsentiert sich mit rot verklinkerten Rasterfassaden, die an drei Stellen höhergeführt sind und sich in den unteren Geschossen zur großen Portalen öffnen. Dort deuten stählerne „Sprengwerke“ den Kräfteverlauf in der Fassade an.[1]

Literatur Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Commons: Neues Steintor, Hannover – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b c Helmut Knocke, Hugo Thielen: Goseriede 1-5 (siehe Literatur)
  2. Helmut Knocke, Hugo Thielen: Am Steintor, in: Hannover Kunst- und Kultur-Lexikon, S. 84f.
  3. Karljosef Kreter (Red.): Gedenkveranstaltungen anlässlich der Pogromnacht vor 75 Jahren, hrsg. von der Landeshauptstadt Hannover, Fachbereich Bildung und Qualifizierung, Projekt Erinnerungskultur, November 2013; herunterladbar (Memento vom 3. Dezember 2013 im Internet Archive) als PDF-Dokument

Koordinaten: 52° 22′ 35,3″ N, 9° 43′ 54,2″ O