Michael Dornheim

deutscher Volleyballspieler

Michael Dornheim (* 2. April 1968 in Weiden) ist ein ehemaliger deutscher Volleyballspieler (192 Einsätze A-Nationalmannschaft). Seit Februar 2024 ist er ehrenamtlicher Trainer der 2. Bundesliga-Mannschaft der Barockvolleys Ludwigsburg.

Michael Dornheim
Porträt
Geburtsdatum 2. April 1968
Geburtsort Weiden, Deutschland
Größe 1,88 m
Position Zuspiel
Vereine
bis 1983
1983–1987
1987–1989
1989–1990
1990–1995
1995–1999
seit 1999
TB Weiden
Internat/OSC Hoechst
Hamburger SV
TSV Milbertshofen
VfB Friedrichshafen
SV Fellbach
TSV Schmiden
Nationalmannschaft
192 Einsätze für die A-Nationalmannschaft
Erfolge
1988
1989, 1990
1989, 1991, 1993
1994
Deutscher Meister
Deutscher Pokalsieger
Europameisterschaft
Weltmeisterschaft Athen

Stand: 8. Mai 2013

Karriere Bearbeiten

Michael Dornheim begann seine sportliche Laufbahn im Volleyball-Internat Frankfurt-Hoechst, er war Schüler eines der ersten Jahrgänge.[1] Mit anderen Spielern der Internatsmannschaft wurde Michael Dornheim 1987 Vierter bei der Junioren-Weltmeisterschaft, das beste Ergebnis einer deutschen Juniorennationalmannschaft überhaupt.

Von Frankfurt kam er zum Hamburger SV, bei dem er von 1987 bis 1989 spielte. In seiner ersten Saison in Hamburg konnte er mit seiner Mannschaft den deutschen Meistertitel erringen. Er war Zuspieler bei einer Körpergröße von 1,88 m und damit Dreh- und Angelpunkt der Mannschaft. Mit zwanzig Jahren war er bis dahin der jüngste Zuspieler, der seine Mannschaft zum Meistertitel führen konnte. In seiner letzten Saison beim HSV wurde er 1989 Deutscher Pokalsieger. 1989 wechselte Michael Dornheim zum TSV Milbertshofen, mit dem er den Pokalerfolg wiederholen konnte, und 1990 schließlich zum VfB Friedrichshafen, mit dem er dreimal deutscher Vizemeister wurde. Zu dieser Zeit war er bereits eine feste Größe in der deutschen Auswahl. Mit der Nationalmannschaft gelang Michael Dornheim 1991 und 1993 bei der Volleyball-Europameisterschaft jeweils der vierte Platz. Er gehört mit 192 Einsätzen zu den Spielern mit den meisten Einsätzen für die deutsche Auswahl. Nach dem Ende seiner Profikarriere schloss er sich dem SV Fellbach an, mit dem er 1998 neben seinem Vollzeitjob bei einem Stuttgarter Automobilkonzern als „Feierabendprofi“ noch einmal deutscher Vizemeister werden konnte. Danach schloss sich Michael Dornheim dem TSV Schmiden an, mit dem er in der Regionalliga spielte und mehrfach Deutscher Seniorenmeister wurde.[2][3]

Michael Dornheim wurde 1993 zum Volleyballer des Jahres gewählt. 2016/2017 absolvierte Dornheim erfolgreich den A-Trainer-Lehrgang des Deutschen Volleyball-Verbands an der Deutschen Sporthochschule Köln.[4] Anschließend übernahm er das Traineramt beim Volleyball-Drittligisten SV Fellbach. Von 2018 bis 2022 betreute Michael Dornheim den Nachwuchs des TSV Schmiden.[5] Im Mai 2022 gewann Dornheim im Trainer-Duo mit Jörg Ahmann die Deutsche Jugend-Meisterschaft mit der U18-Mannschaft von Ludwigsburg-Schmiden, in der auch sein Sohn Jonah spielt.[6] Seit Sommer 2022 ist Michael Dornheim als Nachwuchstrainer (U18 und U20) bei den Barock Volleys MTV Ludwigsburg[7] tätig und trainiert die H2-Mannschaft (Oberliga). Dornheims U18-Mannschaft belegte bei der DM im Mai 2023 als jüngstes Team Platz sechs.[8] Seit Februar 2024 ist er verantwortlicher Headcoach des 2. Bundesliga-Teams der Barockvolleys Ludwigsburg.

Privates Bearbeiten

Dornheims Kinder Helena (Allianz MTV Stuttgart/Ladies in Black Aachen) und Jonah (2. Bundesliga/Jugend Barockvolleys Ludwigsburg) spielen ebenfalls Volleyball.[9] Michael Dornheim arbeitet im Management bei Mercedes-Benz Research & Development.

Weblinks Bearbeiten

  • Ranglisten: 1988 (PDF-Datei; 8,0 MB) - 1989 (PDF-Datei; 5,1 MB) - 1990 (PDF-Datei; 4,6 MB) - 1991 (PDF-Datei; 3,1 MB) - 1992 (PDF-Datei; 2,8 MB) - 1993 (PDF-Datei; 3,5 MB) - 1994 (PDF-Datei; 2,0 MB) - 1995 (PDF-Datei; 92 KB) - 1996 (PDF-Datei; 67 KB) - 1997 (PDF-Datei; 110 KB) - 1998 (PDF-Datei; 134 KB) - 1999 (PDF-Datei; 384 KB)

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Pionierarbeit im deutschen Sport und Volleyball-Talentschmiede. Deutscher Volleyball-Verband, 8. November 2003, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 19. Dezember 2015; abgerufen am 19. Januar 2009.
  2. Spitzenreiter empfängt USC. Südkurier, 11. Oktober 2003, abgerufen am 8. Mai 2013.
  3. Beide Schmidener Teams auf dem Podest. TSV Schmiden, 29. Mai 2012, abgerufen am 8. Mai 2013.
  4. Sporthochschule Köln: Lehrgang mit Volleyball-Legenden. In: Sporthochschule Köln. 6. Juli 2016, abgerufen am 30. Dezember 2022.
  5. Harald Landwehr: In Dachau auf höchstem Niveau. In: Stuttgarter Zeitung. Abgerufen am 14. September 2021.
  6. StZ: Nachwuchsteam ist Deutscher Meister. In: Stuttgarter Zeitung. Stuttgarter Zeitung, 16. Mai 2022, abgerufen am 13. Juni 2022.
  7. Homepage Barock Volleys. MTV Ludwigsburg, 30. Dezember 2022, abgerufen am 30. Dezember 2022.
  8. Ludwigsburg findet den Meister. In: Vlw-Online. 2. Mai 2023, abgerufen am 11. Mai 2023.
  9. Jochen Klingovsky: So investiert Allianz MTV Stuttgart in die eigene Zukunft. In: Stuttgarter Zeitung. Abgerufen am 14. September 2021.