Martinskirche (Kaiserslautern)

Kirchengebäude in Kaiserslautern

Die Martinskirche ist eine ehemalige Franziskanerkirche und heutige katholische Pfarrkirche in der Innenstadt von Kaiserslautern. Der Bau hat eine sehr wechselhafte Geschichte.

Martinskirche
Martinskirche Kaiserslautern

Martinskirche Kaiserslautern

Basisdaten
Konfession römisch-katholisch
Ort Kaiserslautern, Deutschland
Patrozinium Martin von Tours
Baugeschichte
Baubeginn um 1300
Baubeschreibung
Profanierung 1538
Baustil Gotik, Neubarock
Ausstattungsstil Taufbecken, barocke Stuckdecke, monumentale Kreuzigungsgruppe, Kreuzwegstationen
Bautyp zweischiffige Hallenkirche mit überhöhtem Hauptschiff
Funktion und Titel

früher Franziskanerkirche

Koordinaten 49° 26′ 45,2″ N, 7° 46′ 21,1″ OKoordinaten: 49° 26′ 45,2″ N, 7° 46′ 21,1″ O

Die Pfarrkirche St. Martin am St.-Martins-Platz prägt in ihrer klaren Architektur das Stadtbild. Der schlichte Sandsteinquaderbau, der in den Verlauf der Klosterstraße eingebunden ist, entspricht in einem sehr einfach gehaltenen gotischen Stil der franziskanischen Baukonzeption. Er hat daher auch keinen Turm, sondern trägt auf seinem Walmdach nur einen Dachreiter.

Geschichte Bearbeiten

Im Jahre 1284 erfolgte die Genehmigung für den Bau eines Klosters des 1210 gegründeten Franziskanerordens in Kaiserslautern durch König Rudolf von Habsburg. Die Klosteranlage wurde 1290 direkt an der Stadtmauer errichtet.

Etwa zehn Jahre später wurde sie um ein Gotteshaus im gotischen Stil nach Art der Bettelordenskirchen erweitert, die heutige Martinskirche. Auf dem Gelände war, bedingt auch durch den Verlauf der Lauter und den angrenzenden Stadtwoog (heutiger Stiftsplatz), nur wenig Platz für eine Kirche. Darum hat die Kirche nur ein Seitenschiff. Der etwas abgeknickte Chorraum ist dadurch begründet, dass die Hauptverkehrsstraße von Osten durch das angrenzende Gautor führte und diese Straße nicht verengt werden durfte. Im 15. Jahrhundert wurden im Nordosten der Kirche mehrere Seitenkapellen angebaut.

Nach der Auflösung des Klosters 1538 wurde die Kirche profaniert. Die Stadt erhielt die Verfügungsrechte über die Gebäude. In der Reformation, die 1554–1556 in Kaiserslautern eingeführt wurde, trat die Stadt zum Calvinismus über.

1634 wurde nach dem Sieg der kaiserlichen Truppen wieder ein Franziskanerkonvent eingerichtet. 1628 trat die Stadt zum Katholizismus über. 1629 baute man das Treppentürmchen an der Ostseite.

1652 wurde das Kloster erneut aufgehoben, danach machte man die Kirche zum städtischen Zeughaus. Dazu wurde – wie man noch heute anhand der zugemauerten Fenster und Türen an der Front zur Klosterstraße erkennt – das Langhaus in zwei Stockwerke geteilt und die Chorfenster im unteren Teil zugemauert. Nach 1666 diente die Kirche dem Herzog von Simmern als Reithalle.

1688 gaben die französischen Besatzungstruppen die Kirche an die Franziskaner zurück. Ab 1706 wurde die Kirche modernisiert, sie erhielt einen barocken Dachreiter und eine Stuckdecke. In dieser Zeit wurden alle Kirchengebäude der Stadt neu verteilt und die benachbarte Stiftskirche an die Reformierten übertragen. Das Patrozinium des heiligen Martin lag zuvor bei der Stiftskirche und wurde 1802 offiziell auf die Martinskirche übertragen.

Nach der Französischen Revolution wurde das Kloster erneut aufgelöst, seit 1803 ist die Martinskirche katholische Pfarrkirche. Die Klostergebäude wurden 1817 abgerissen, Spuren vom Kreuzgangdach sind an der Südseite der Kirche noch zu sehen. Zwischen 1825 und 1845 gab es immer wieder Berichte über Schäden durch Risse. Das Gewölbe begann sich von den Außenmauern zu lösen. Als Ursache wurde der unsachgemäße Abriss der Klostergebäude ausgemacht, außerdem war der Dachreiter zu schwer. Damals wurden Zugstangen im Chorraum eingefügt. 1856 musste der bei einem Brand zerstörte Dachreiter ersetzt werden. 1936 wurde die Kirche umfassend saniert. 1967 wurde das Dach neu gedeckt und der Dachreiter standfester eingefügt. Als die statischen Probleme in den kommenden Jahren jedoch immer größer wurden und sich die Mauern um bis zu 24 cm verschoben, mussten die gesamten Fundamente, die sich im Lauf der Jahrhunderte gesenkt hatten, in den 70er Jahren abschnittsweise erneuert werden. Das Mauerwerk wurde durch Zementleim, der über dünne Schläuche eingepresst wurde, stabilisiert.

Ausstattung Bearbeiten

 
Chorraum mit gotischer Kreuzigungsgruppe und Glasmalerei von Alois Plum

Die Kirche ist eine zweischiffige Hallenkirche mit überhöhtem Hauptschiff, an das sich nördlich ein schmales, durch spitzbogige Scheidbögen abgetrenntes Seitenschiff anschließt. Die hohen Spitzbogenfenster sind mit einfachem Maßwerk geschmückt. Das Langhaus hat eine barocke Stuckdecke. Der Chor mit 5/8-Schluss schließt mit einem Kreuzrippengewölbe. Der Schlussstein trägt ein Relief des siegreichen Osterlamms.

Die Achse des Chors weicht auffällig von der Achse des Langhauses ab. Man könnte dies als Anspielung auf die Passionsgeschichte deuten (vgl. Johannes 19, 30: „… er neigte das Haupt und verschied“), wahrscheinlich war hier aber auf örtliche Gegebenheiten Rücksicht zu nehmen. Die Kirche verlief nämlich unmittelbar an der Stadtmauer. An der Nordseite des Chors sind Spuren eines ehemaligen Kapellenanbaus zu sehen, zwischen Langhaus und Chor befindet sich ein runder Treppenturm. An der Südseite sind noch Spuren des Kreuzgangs der ehemaligen Klosteranlage zu erkennen, von der nur ein tonnengewölbter Keller erhalten ist.

Die originale Inneneinrichtung ist verloren gegangen. Die Kirche zeigt sich heute innen recht schlicht. Bemerkenswert sind das Taufbecken (Sandstein, 1516), die barocke Stuckdecke (Vanitassymbole, Darstellungen des Jüngsten Gerichts und der Hl. Dreifaltigkeit) sowie eine monumentale Kreuzigungsgruppe und die Kreuzwegstationen (beide 19. Jahrhundert). Die figürlichen Glasfenster stammen aus dem frühen 20. Jahrhundert.

1879 wurde an der Westseite eine halbhohe Empore gebaut, auf der 1906 die Orgel der Firma Walcker untergebracht wurde, wodurch jedoch das Westfenster im Seitenschiff vollständig verdeckt und die Kirche sehr dunkel wurde.

1936 erfolgte eine Renovierung, bei der eine dunkelbraune Holzvertäfelung bis auf Augenhöhe eingebaut wurde, um Schäden am Putz zu verdecken. Der Aufbau des Hochaltars wurde damals teilweise entfernt und ein buntes Martinsfenster über dem Hochaltar eingebaut. Es wurde von Caspar aus München gefertigt.

Dieses Fenster musste 1978 in das erste Fenster des Seitenschiffs umgesetzt werden, weil die Chorfenster bei der Renovierung auf ihre ursprüngliche Länge vergrößert wurden, damit die gotischen Proportionen, die im 16. Jahrhundert durch die Nutzung als Zeughaus verloren gingen, wiederhergestellt wurden.

Bei dieser Renovierung wurde auch die den Raum erdrückende Orgelempore entfernt und die neu gefasste Orgel in die Nordostecke des Seitenschiffs verlagert. Die Stuckdecke wurde behutsam restauriert und eine neue Altarinsel am Schnittpunkt von Chor und Hauptschiff eingerichtet. Der Chorraum dient seitdem als Werktagskirche und hat einen eigenen Zugang über die Sakristei. Die Kreuzesgruppe aus dem früheren Hochaltar und der gotische Taufstein wurden im Chorraum belassen. Die Figuren des Hl. Martin und des Hl. Norbert vom alten Hochaltar wurden in das Seitenschiff übertragen. Bildhauer Josef Henger aus Regensburg gestaltete Tabernakel, Ambo und Altar aus hellem Sandstein und Bronze.

Kirchenfenster Bearbeiten

Hauptfenster Westfassade

Dieses Fenster ist eine Neuschöpfung des Glasbildners Alois Plum aus Mainz. Die rote Farbe des oberen Feldes tritt beherrschend in den Vordergrund. Sie symbolisiert die sieben Feuerzungen des Heiligen Geistes. Das „Feuer“ des Geistes dringt ein in die Welt des Irdischen, symbolisiert in der Brauntönung. Als Träger dieses Geistes soll der Christ das Gotteshaus gestärkt verlassen und seine Sendung wahrnehmen in der Umgestaltung dieser Welt.

Seitenfenster Westfassade

Vom Glasbildner Alois Plum wurde hier ein figürliches Martinsfenster geschaffen. Dargestellt werden vier Episoden aus dem Leben des Heiligen: 1. St. Martin fällt den heiligen Baum, die Föhre; 2. Die Auseinandersetzung mit den Arianern; 3. Das Gastmahl in Trier; 4. Der Tod des St. Martin.

Marienfenster

Das Marienfenster in der Ostwand des Seitenschiffs stammt von einem unbekannten Künstler des 19. Jahrhunderts[1] und wurde zwischen 1976 und 1978 restauriert. Es zeigt in dezenten Farben die Szene der Verkündigung: Der Erzengel Gabriel grüßt Maria.

Martinsfenster

Im Jahr 1936 wurde das Fenster nach einem Entwurf von Caspar, München, von der Mayer’schen Hofkunstanstalt, München, gefertigt[2] und befand sich ursprünglich über dem früheren Hochaltar im Mittelfenster des Chorraums. Es wurde 1978 in das erste Seitenfenster des Chorraums umgesetzt. Das künstlerisch wertvolle Fenster ist eine Stiftung des Speyerer Bischofs Ludwig Sebastian, der am 15. August 1937 in der Martinskirche sein goldenes Priesterjubiläum feierte. Am 10. August 1887 hatte er in der Martinskirche seine Primiz, seine erste Hl. Messe, gefeiert. Darum zeigt der untere Teil des Fensters das Wappen des Bistums Speyer und die Bischofsinsignien.

Chorfenster

Mit den Bauarbeiten an der Neugestaltung des Chorraumes 1978 wurden die mittleren Chorfenster wieder auf die ursprüngliche Höhe nach unten verlängert und vom Glasmaler Alois Plum neu gestaltet.

Standbilder Bearbeiten

Statue des Hl. Josef

Die Statue des Hl. Josef mit dem Jesusknaben befindet sich neben dem Hauptportal. Die geschnitzte Statue ist ein Werk des Holzbildhauers Renn und wurde im Jahr 1836 in Speyer gefertigt.[3]

Statue des Hl. Martin

Die Statue zeigt den Heiligen Martin als Bischof mit Stab und Mitra, zu seinen Füßen eine Gans, die an eine mit seiner Bischofswerdung verknüpfte Legende erinnert. Die Statue stammt aus dem im Jahr 1877 aufgestellten Hochaltar und wurde bei der Kirchenrenovierung 1978 an dieser Stelle platziert.

Statue des Hl. Norbert von Xanten

Die Statue zeigt den Gründer des Prämonstratenserordens. In der Umgebung der Martinskirche befinden sich die Stiftskirche Kaiserslautern und die Klosterkirche Enkenbach, die beide vom Orden der Prämonstratenser gebaut wurden. Auch diese Statue stammt aus dem ehemaligen, 1877 in der Martinskirche errichteten Hochaltar.

Marienstatue

Das Marienstandbild ist eine Kopie nach einem Originalgipsabdruck des Bildhauers Tilman Riemenschneider aus dem städtischen Museum in Würzburg und wurde 1926 aus Lindenholz in der Holzbildhauerabteilung der Meisterschule für Handwerker in Kaiserslautern geschnitzt.[4] Sie wurde vom Marienverein der Pfarrei für die Martinskirche erworben.[5]

Heiliges Grab

Das heilige Grab an der Südwand des Chorraums ist eine Schnitzarbeit der Gebrüder Sprenger, Bildhauer aus München, aus dem Jahr 1877. Es wurde gestiftet von einer Frau Schwarz und einer Familie Best.[6]

Taufstein Bearbeiten

Der spätgotische Taufstein wurde laut seiner Inschrift in römischen Zahlen im Jahr 1516 aus rotem Sandstein gefertigt. Er zeigt außerdem die Symbole der Evangelisten Matthäus und Lukas. Im Rahmen der Innenrestauration der Kirche 1869 bis 1880 wurde 1880 ein neuer Taufstein gekauft[7] und der alte im Pfarrgarten aufgestellt, wo er als Blumenbehälter diente.[8] 1970 wurde der alte Taufstein wieder in die Kirche geholt und am Platz der heutigen Orgel aufgestellt. Nach der Kirchenrenovierung 1976–1978 fand er seinen heutigen Platz im hinteren Bereich des Chorraums. Der 1880 erworbene Taufstein steht seit 1970 im Pfarrgarten.

Orgel Bearbeiten

 
Seitenschiff mit Orgel und Verkündigungsfenster

Die Orgel wurde 1978–1979 von der Orgelbaufirma Paul Zimnol (Kaiserslautern) nach einem Dispositionsentwurf von Ludwig Doerr (Freiburg) erbaut. Das Instrument hat 42 Register (3026 Pfeifen) auf drei Manualen und Pedal. 27 Register stammen aus dem Vorgängerinstrument aus dem Jahr 1906, das von der Orgelbaufirma Walcker (Ludwigsburg) erbaut worden war.[9] Die Spieltrakturen sind mechanisch, die Registertrakturen elektrisch.[10]

I Hauptwerk C–
1. Prinzipal 8′
2. Holzflöte 8′ W
3. Gamba 8′ W
4. Gedackt 8′ W
5. Oktave 4′ W
6. Rohrflöte 4′ W
7. Quinte 223 W
8. Oktave 2′ W
9. Cornett V 8′ W
10. Mixtur maj. IV-V 2′
11. Mixtur min. II-III 1′
12. Fagott 16′
13. Trompete 8′
14. Clairon 4′
II Schwellwerk C–
15. Bourdon 16′ W
16. Soloflöte 8′ W
17. Violine 8′ W
18. Vox coelestis II 8′ W
19. Gedackt 8′ W
20. Fugara 4′ W
21. Blockflöte 4′ W
22. Nasat 223
23. Prinzipal 2′
24. Terz 135
25. Scharf IV 1′ W
26. Oboe 8′ W
Tremulant
III Positiv C–
27. Gedacktflöte 8′ W
28. Prinzipal 4′
29. Traversflöte 4′ W
30. Flautino 2′ W
31. Spitzquinte 113
32. Sifflöte 1′ W
33. Zimbel III 12
34. Vox humana 8′
Tremulant
Pedalwerk C–
35. Prinzipalbass 16′ W
36. Subbass 16′ W
37. Oktavbass 8′
38. Bassgedackt 8′ W
39. Choralbass 4′ W
40. Mixtur IV 223 W
41. Posaune 16′
42. Trompete 8′ W
W = Register aus der Vorgängerorgel von Walcker, 1906

Umgebung Bearbeiten

  • Im Pfarrgarten befinden sich noch Grabsteine (16. bis 18. Jahrhundert) des ehemaligen, westlich der Kirche gelegenen Friedhofs
  • Vor der Westfassade steht ein lebensgroßes Standbild des Hl. Nepomuk, das ursprünglich auf der ehemaligen Lauterbrücke aufgestellt war und am 9. September 1743 hier aufgestellt wurde.[11]

Sonstiges Bearbeiten

Patrozinium Bearbeiten

Über das Alter des Martinus-Patroziniums in Kaiserslautern besteht in der Forschung keine einheitliche Meinung. Nach Heinz Friedel[12] gab es in Kaiserslautern seit dem 9. Jahrhundert eine dem Hl. Martin geweihte Steinkirche. Für diese mündl. Tradition kann er allerdings keine Belege anführen. Pfarrer Scheller[13] sieht im Doppelpatrozinium der Stiftskirche, bei dem im Wormser Synodale von 1496 der Hl. Martin vor Maria genannt wird[14], sowie in der Martinstradition der fränkischen Herrscher und ihrer Königshöfe einen hinreichenden Grund für die Annahme der Existenz eines älteren dem Hl. Martin geweihten Gotteshauses. Diese Ansicht vertritt auch Martin Dolch.[15] Würdtwein schreibt in seinem Monasticon Wormatiense[16], die Franziskanerkirche sei von Anfang an dem Hl. Martin geweiht worden. Jürgen Keddigkeit u. a. sehen weder in der mündlichen Tradition noch im urkundlich erst spät belegten Doppelpatrozinium der Stiftskirche einen ausreichenden Beleg für die Annahme der Existenz eines frühmittelalterlichen Martinspatroziniums in Kaiserslautern.[17]

Nach Sehi[18] erhielt die ehemalige Klosterkirche den Namen Martinskirche erst im Jahr 1803 mit ihrer Erhebung zur katholischen Pfarrkirche erster Klasse. Auch Friedel vermutet: „Der heutige Name Martinskirche stammt übrigens wohl erst aus der napoleonischen Zeit.“[19] Tatsache ist, dass das Martinspatrozinium von der Stiftskirche, die im Jahr 1565 evangelische Pfarrkirche wurde, auf die Franziskanerkirche überging. Der genaue Zeitpunkt dieses Übergangs lässt sich allerdings nicht mehr feststellen.

Altarreliquien Bearbeiten

Der Altar der Martinskirche enthält Reliquien der Martyrerinnen Proba und Charis. Die Reliquie der Hl. Proba befand sich ursprünglich im 1877 geweihten Hochaltar. Am Tag der Altarweihe des neuen Altares, am 3. September 1978, wurde sie von Bischof Friedrich Wetter mit der Reliquie der Hl. Charis in den Altar eingesetzt.[20]

Glocken Bearbeiten

Das dreistimmige Geläut goss Meister Hermann Hamm (Frankenthal) 1954. Zu fast allen Messen und Hochämtern wird das volle Geläut eingesetzt.

Nr. Name Ton Gussjahr Gießerei Gewicht
(kg)
1 Christ-König f1 1954 Hermann Hamm, Frankenthal 719
2 St. Martin as1 416
3 St. Maria c2 204

Pfarrer Bearbeiten

  • 1803–1815: Johann Baptist Bellos
  • 1815–1821: Joseph Sales Miltenberger
  • 1822–1837: Martin Foliot
  • 1838–1854: Matthias Ehmannt
  • 1854–1866: Karl Holderied
  • 1866–1880: Joseph Dahl
  • 1880–1897: Heinrich Lorenz
  • 1898–1909: Joseph Schwind
  • 1909–1916: Philipp Albert Klein
  • 1916–1934: Wilhelm Hafen
  • 1934–1949: Alfred Philipp Scheller
  • 1940–1942: Ludwig Biehl
  • 1942–1969: Franz Binhold
  • 1969–1975: Hermann Joseph Wey
  • 1975–2010: Norbert Kaiser
  • 2010–0000 Andreas Keller[21]

Pfarrhaus Bearbeiten

Das alte Pfarrhaus von St. Martin wurde unter der Leitung von Paul Camille Denis um 1820 errichtet.[22]

Trivia Bearbeiten

Im Oktober 1948 heiratete der spätere Fußballweltmeister Fritz Walter in der Kirche die Italienerin Italia Bortoluzzi.[23]

Literatur Bearbeiten

  • Bischöfliches Ordinariat Speyer (Hrsg.): Handbuch des Bistums Speyer. II. Ausgabe im Jahre 1991. (Eigenverlag), Speyer 1991.
  • Martin Dolch, Michael Münch (Hrsg.): Urkundenbuch der Stadt Kaiserslautern. Drei Teile (= Schriftenreihe des Stadtarchivs Kaiserslautern, Bände 2, 4, 6). Otterbach / Kaiserslautern 1994–2001.
  • E. Dubowy: Kunstgeschichtliche Würdigung der St. Martinskirche. In: Kirchenverwaltung St. Martin (Hrsg.): Die St. Martinskirche in Kaiserslautern. o. O. 1937.
  • Heinz Friedel: Kaiserslautern von den Anfängen bis zur Reichsgründung. Geschwister Schmidt Verlag, Kaiserslautern 1995.
  • Kurt Hunsinger: Geschichte des ersten Franziskaner-Minoriten-Klosters und der St. Martinskirche Kaiserslautern. Hrsg. v. Pfarramt St. Martin. Eigenverlag, Kaiserslautern, 2010.
  • Clemens Jöckle: Kath. Pfarrkirche St. Martin Kaiserslautern (= Kleine Kunstführer, Nr. 1802). Schnell & Steiner, München / Zürich 1990.
  • Jürgen Kleddigkeit, Leonie Silberer: Kaiserslautern, St. Michael. Franziskanerkloster. In: Jürgen Kleddigkeit u. a. (Hrsg.): Pfälzisches Klosterlexikon. Band 2. Institut für pfälzische Geschichte und Volkskunde, Kaiserslautern, 2014, ISBN 978-3-927754-77-5, S. 414–447.
  • Jürgen, Keddigkeit, Martin Wenz, Matthias Untermann: Kaiserslautern, St. Maria. Hospitalkloster, später Prämonstratenserstift bzw. -kloster, dann Kollegiatstift St. Marien und St. Martin. In: Jürgen Kleddigkeit u. a. (Hrsg.): Pfälzisches Klosterlexikon. Band 2. Institut für pfälzische Geschichte und Volkskunde, Kaiserslautern, 2014, ISBN 978-3-927754-77-5, S. 370–413.
  • Julius Küchler (Hrsg.): Chronik der Stadt Kaiserslautern aus den Jahren 1566–1798 nach den Ratsprotokollen bearbeitet von Julius Küchler. Eigenverlag, Kaiserslautern, 1905.
  • Georg Leo: Annales des Franziskanerklosters zu Kaiserslautern von 1520–1707 (codex germanus 5042, Staatsbibliothek München). Dt.: Beitrag zur pfälzischen Kirchengeschichte, speziell zur Geschichte des ehemaligen kurpfälzischen Oberamtes Kaiserslautern und des ehemaligen Franziskanerklosters daselbst, übers. aus dem Lat. von P. Parthenius Minges. Druck und Verlag der Jäger’schen Buchdruckerei und Buchhandlung, Speyer 1899.
  • Kirchenverwaltung St. Martin (Hrsg.): Die St. Martinskirche in Kaiserslautern. Festschrift anläßlich der Fertigstellung der Erneuerungsarbeiten an St. Martin und des 50 jährigen Jubiläums des ersten hl. Meßopfers Sr. Exc. des H.H. Bischofs Dr. Ludwig Sebastian von Speyer. Zugleich Führer durch die St. Martinskirche. Eigenverlag, Kaiserslautern 1937.
  • Pfarrei St. Martin, Kaiserslautern (Hrsg.): Pfarrkirche St. Martin Kaiserslautern. Renovierung der St. Martinskirche Kaiserslautern 1976–1978: Festschrift. Eigenverlag, Kaiserslautern 1979.
  • Patricius Schlager: Zur Geschichte der Franziskaner in der Pfalz während der Neuzeit. In: Franziskanische Studien. 14, 1927, S. 169–188.
  • Joseph Schwind: Die St. Martinskirche in Kaiserslautern – ein Blick in ihre Geschichte. Eigenverlag, Kaiserslautern, 1902.
  • Meinrad Sehi: Geschichte der Franziskaner von Kaiserslautern. Ein Beitrag zur Seelsorgstätigkeit der Bettelorden in der Pfalz. 1964 (Sonderdruck aus der Alemania Franziscana Antiqua. Band X, Landshut 1964).
  • Fritz Stich: Die Martinskirche in Kaiserslautern. In: Ottheinz Münch (Hrsg.): Kaiserslautern 1276–1951. Festschrift zum 675jährigen Jubiläum der Stadterhebung. Kaiserslautern 1951, S. 173–178.
  • Wormser Synodale. Registrum synodale omnium et singularum ecclesiarum ruralium Wormatiensis dioecesis (= Heidelberger Handschrift. 131).
  • Stephan Alexander Würdtwein: Monasticon Wormatiense. 2 Bände (= Heidelberger Handschrift. 130). Ladenburg, 1795.

Weblinks Bearbeiten

Commons: Martinskirche – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Nach Dubowy S. 30 wurde das Fenster um 1902 von der Kunstanstalt A. Röder in Kaiserslautern geliefert.
  2. Festschrift der Pfarrei 1937, S. 32.
  3. Pfarrgedenkbuch S. 3, im Pfarrarchiv Pfarrei St. Martin, Kaiserslautern.
  4. Festschrift der Pfarrei 1937, 30.
  5. Vereinschronik der Pfarrei St. Martin, im Pfarrarchiv Pfarrei St. Martin, Kaiserslautern.
  6. Pfarrgedenkbuch, S. 30, im Pfarrarchiv Pfarrei St. Martin, Kaiserslautern.
  7. Schwind 10.
  8. Sehi 144.
  9. Vgl. Kirchenmusik St. Martin (Memento vom 18. August 2011 im Internet Archive)
  10. Zur Disposition (Memento vom 30. Dezember 2015 im Internet Archive) (PDF; 48 kB)
  11. Sehi, 224.
  12. Friedel, 19.
  13. Die St. Martinskirche in Kaiserslautern (1937), 8f.
  14. Wormser Synodale, 167.
  15. Martin Dolch, Band 3, zu Nr. 67, S. 109 Anm. 2.
  16. Würdtwein, fol. 14r.
  17. Jürgen Keddigkeit, 371, 414.
  18. Sehi, 230.
  19. Friedel, 36.
  20. Hunsinger, 53.
  21. Handbuch des Bistums Speyer. S. 265.
  22. Wolfgang Kunz: Paul Camille von Denis – ein Lebensbild. In: Jahrbuch für Eisenbahngeschichte. 21 (1989). ISSN 0340-4250, S. 5–14 (5).
  23. Skurril, aber toll: Die Walter-Tour - Kultur - Rhein-Zeitung. In: rhein-zeitung.de. 24. November 2010, abgerufen am 3. März 2024.