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Lutz Landgraf (Handballtrainer)

deutscher Handballtrainer und -spieler

Lutz Landgraf (* 1950) ist ein deutscher Handballtrainer und ehemaliger -spieler.

Leben Bearbeiten

Landgraf spielte Handball in Oberliga der Deutschen Demokratischen Republik.[1] Er studierte an der Deutschen Hochschule für Körperkultur (DHfK) in Leipzig, seine 1974 vorgelegte Diplomarbeit trug den Titel „Untersuchungen zur Abwehrarbeit bei Jungen der 4. Klasse im Hallenhandball“.[2] Von 1977 bis 1980 war er an der DHfK als Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Forschungsgruppe Handball tätig.[1]

Zu Beginn der 1970er Jahre begann er seine Trainerlaufbahn, in der er sich insbesondere in der Nachwuchsarbeit und Talentförderung einen Namen machte.[3] In der DDR war Landgraf unter anderem als Trainer und Referent beim DHV sowie als Trainer am Bezirkstrainingszentrum in Halle und in der Oberliga bei Einheit Halle-Neustadt beschäftigt.[4] Für den europäischen Handballverband EHF war er als Referent tätig. Nach der Wende arbeitete er als Trainer beim Badischen Handball-Verband, war von 1990 bis 1992 beim Deutschen Handballbund (DHB) als Referent für Breitensport und später für Entwicklung tätig. Er wurde als Dozent bei DHB-Trainerfortbildungen eingesetzt.[1] Beim DHB übernahm er zudem im Nachwuchsbereich Aufgaben als Honorartrainer,[5] betreute die DHB-Sportfördergruppe und war von 1999 bis 2001 Trainer der deutschen Bundeswehr-Nationalmannschaft, mit der er 2001 bei der Militärweltmeisterschaft den dritten Platz erreichte.[4]

Er erarbeitete Konzepte für Vereine, darunter SG Leutershausen, HSG Mannheim, BSV Limbach sowie für die Nachwuchsförderung der SG Kronau-Östringen.[6] In der Handballlehre entwickelte Landgraf Übungs- und Spielformen und war an der Erstellung von Lehrmaterial zur Trainerausbildung beteiligt.[7] Er veröffentlichte mehrere Aufsätze in der Fachzeitschrift Handballtraining, unter anderem über den Minihandball in der DDR,[8] weitere Themen der Jugendarbeit,[9] Maßnahmen und Strukturen der Talentförderung[10] sowie Übungs- und Spielformen.[11]

Landgraf war unter anderem an der Ausbildung von Nationalspielern wie Steffen Stiebler,[12] Christian Zeitz und Uwe Gensheimer[13] beteiligt. Bei Vereinen führte er mit seiner Handballschule Nachwuchsfördermaßnahmen und Jugendtrainingslager durch, unter anderem beim SV Schermbeck,[14] der SG Ottersheim-Bellheim-Zeiskam,[15] USV Halle,[16] beim SC Lippstadt[17] und in Meran (Südtirol).[18]

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. ↑ a b c Lutz Landgraf: Zur Person. (PDF) In: Deutsche Handballtrainer-Vereinigung. Abgerufen am 23. August 2020.
  2. ↑ Lutz Landgraf: Untersuchungen zur Abwehrarbeit bei Jungen der 4. Klasse im Hallenhandball. In: katalog.ub.uni-leipzig.de. Abgerufen am 23. August 2020.
  3. ↑ handball-world: Hemsbach bindet prominenten Trainer in sein Männerteam ein. Abgerufen am 23. August 2020.
  4. ↑ a b Trainer im Spitzenbereich. Abgerufen am 23. August 2020.
  5. ↑ Trainer im Nachwuchsleistungssport. Abgerufen am 23. August 2020.
  6. ↑ Erstellung von Vereinskonzepten. Abgerufen am 23. August 2020.
  7. ↑ Innovationen. Abgerufen am 23. August 2020.
  8. ↑ Lutz Landgraf: Minihandball in der DDR. In: Handballtraining : Zeitschrift für Übungsleiter und Trainer aller Leistungsklassen. Band 12, Nr. 3, 1990, ISSN 0930-5564, S. 4, S. 21–23 (bisp-surf.de [abgerufen am 23. August 2020]).
  9. ↑ Eppelman, Frank; Landgraf, Lutz: Welche Ueberlebenschance hat Jugendarbeit in den Handballabteilungen? In: Handballtraining : Zeitschrift für Übungsleiter und Trainer aller Leistungsklassen. Band 18, Nr. 12, 1994, ISSN 0930-5564, S. 26–30 (bisp-surf.de [abgerufen am 23. August 2020]).
  10. ↑ Lutz Landgraf: Dezentrale Stuetzpunkte - die BHV-Variante. Ueberlegungen zur Talentfoerderung im Badischen Handball-Verband. In: Handballtraining : Zeitschrift für Übungsleiter und Trainer aller Leistungsklassen. Band 15, Nr. 8, 1993, ISSN 0930-5564, S. 3–7, 9–14 (bisp-surf.de [abgerufen am 23. August 2020]).
  11. ↑ Lutz Landgraf: Zweimal 3 gegen 3 - ein Weg zum besseren Spielverhalten? In: Handballtraining : Zeitschrift für Übungsleiter und Trainer aller Leistungsklassen. Band 19, Nr. 2, 1997, ISSN 0930-5564, S. 3–7 (bisp-surf.de [abgerufen am 23. August 2020]).
  12. ↑ Referenzen. Abgerufen am 23. August 2020.
  13. ↑ Hölle Süd 4 - SG Saulheim. Abgerufen am 23. August 2020.
  14. ↑ baro: Handballschule des SV Schermbeck geht ins dritte Jahr. 4. September 2013, abgerufen am 23. August 2020 (deutsch).
  15. ↑ Südpfalz Tiger Akademie bietet interne Trainerfortbildung mit Lutz Landgraf. Abgerufen am 23. August 2020.
  16. ↑ USV Halle TRAININGSCAMP 20 mit der Handballschule Lutz Landgraf. Abgerufen am 23. August 2020 (englisch).
  17. ↑ Fitlight Trainingsanlage. Abgerufen am 23. August 2020.
  18. ↑ Handball Camp in Meran mit prominenten Gastcoaches. In: Südtirol News. Archiviert vom Original am 25. Januar 2021; abgerufen am 23. August 2020 (deutsch).
Personendaten
NAME Landgraf, Lutz
KURZBESCHREIBUNG deutscher Handballtrainer und -spieler
GEBURTSDATUM 1950
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