Lorenz Hart

US-amerikanischer Musicalautor

Lorenz „Larry“ Milton Hart (* 2. Mai 1895 in Harlem, New York City; † 22. November 1943 in New York City) war der Textautor des berühmten Broadway-Songwriting-Team Rodgers und Hart. Unter seinen bekanntesten Werken finden sich Blue Moon und My Funny Valentine.

Rodgers und Hart

Biographie

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Harts Eltern waren Max Meyer Hart (1866–1928) und Frieda Hart geb. Isenberg (1867–1943),[1] zwei deutsch-jüdische Immigranten. Zu seiner Mutter hatte er ein gutes Verhältnis, doch eine eigentümliche Beziehung zu seinem Vater. Dieser bezeichnete sich selbst als Geschäftsmann, doch sein Sohn erzählte oft, er sei ein Gauner gewesen. Diese Umstände führten dazu, dass Lorenz Hart eine ziemlich ungestüme Persönlichkeit wurde. Er liebte es, Partys zu geben und hatte eine Vorliebe für ein Leben im großen Stil.

Hart besuchte die Columbia University Graduate School of Journalism, wo ihn 1919 ein gemeinsamer Freund dem Komponisten Richard Rodgers vorstellte. Die beiden schrieben anschließend Lieder für eine Reihe von Amateur- und Studentenproduktionen. Schon im gleichen Jahr konnten sie ihren ersten Song in einem Broadway-Musical unterbringen. Dabei handelte es sich um Any Old Place With You im Musical A Lonely Romeo. Der große Durchbruch kam 1925, als sie mit der Theatre Guild-Produktion The Garrick Gaieties großen Erfolg hatten. Sie setzten ihre gemeinsame Arbeit bis zu Harts Tod im Jahre 1943 fort und konnten dabei auf zahlreiche erfolgreiche Shows verweisen.

Hart kämpfte sehr mit seiner Homosexualität, die zu seiner Zeit noch sehr angefeindet wurde, und mit Alkoholismus, der letztendlich auch zu seinem Tod beitrug. Seine persönlichen Probleme führten oft zu Streitigkeiten mit Richard Rodgers, die 1943 in einer kurzen Trennung resultierten. Rodgers begann in dieser Zeit mit Oscar Hammerstein, einem Schulfreund Harts, zu arbeiten. Rodgers und Hart fanden aber noch ein letztes Mal im Herbst 1943 für eine Wiederaufnahme von A Connecticut Yankee zusammen. Fünf Tage nach der Premiere starb Hart an einer Lungenentzündung. Er wurde auf dem Mount Zion Cemetery in Queens, New York, begraben.

Literatur

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  • Dorothy Hart, Thou Swell, Thou Witty: Life and Lyrics of Lorenz Hart, Harper Collins & Publishers, 1976
  • Dorothy Hart & Robert Kimball, The Complete Lyrics of Lorenz Hart, New York: Knopf, 1986
  • Frederick Nolan: Lorenz Hart. A Poet on Broadway. Oxford University Press, New York u. a. 1994, ISBN 0-19-506837-8 (englisch).
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Einzelnachweise

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  1. Frieda Isenberg Hart in der Datenbank Find a Grave, abgerufen am 25. März 2024.