Liste versetzter Kirchengebäude

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Diese Liste enthält Kirchen, Kapellen und Teile von Kirchengebäuden, die an einen anderen Standort versetzt wurden.

Umsetzung der Jakobskapelle in Brandenburg 1892

Geschichte Bearbeiten

Die meisten umgesetzten Kirchen waren Holzkirchen. Bereits im 18. Jahrhundert wurden einige im Karpatenvorland an anderen Orten wieder aufgebaut (jetzt in Hradec Králové, Prag-Smíchov und Nová Paka).[1] 1846 erfolgte die Umsetzung der Georgskapelle in Bonn. In dieser Zeit gab es weitere Verlegungen von Holzkirchen in und aus Norwegen (Stabkirche Gol, Stabkirche Wang nach Schlesien). Im frühen 20. Jahrhundert gab es die technisch aufwändigen Umsetzungen der Kapelle St. Jakob in Brandenburg und des Chors des Paulinerklosters Braunschweig. In den USA wurden auch Kirchengebäude aus Europa wieder aufgebaut (Detroit, North Miamy Beach).

Drei Kirchen in ostdeutschen Braunkohleabbaugebieten konnten durch Versetzung gerettet werden (Ossig, Pritzen). Besonders spektakulär war die Verlagerung eines ganzen Kirchengebäudes nach Borna in Sachsen 2007.

 
Transport der Emmauskirche nach Borna 2007

Deutschland Bearbeiten

Baden-Württemberg Bearbeiten

Bayern Bearbeiten

Die versetzten Kapellen in Bayern sind meist kleine Bauten an Feldwegen.

Berlin Bearbeiten

  • Wichernkirche Hakenfelde (Wanderkirche), 1897 erbaut, zweimal umgesetzt

Brandenburg Bearbeiten

  • Kapelle St. Jakob Brandenburg, 1892 im Ganzen um einige Meter versetzt
  • Dorfkirche Pritzen nach Spremberg

Hessen Bearbeiten

Im Hessenpark befinden sich mindestens drei wiederaufgebaute Kirchen, (sowie auch zwei Synagogen)

Weitere Kirchen

Mecklenburg-Vorpommern Bearbeiten

Niedersachsen Bearbeiten

Nordrhein-Westfalen Bearbeiten

Saarland Bearbeiten

Sachsen Bearbeiten

Sachsen-Anhalt Bearbeiten

Weitere europäische Länder Bearbeiten

Frankreich Bearbeiten

Großbritannien Bearbeiten

Italien Bearbeiten

Liechtenstein Bearbeiten

Norwegen Bearbeiten

Österreich Bearbeiten

Polen Bearbeiten

In Polen wurden unter anderem einige Holzkirchen der ukrainischen griechisch-katholischen Minderheit im Karpatenvorland an andere Orte versetzt.

Rumänien Bearbeiten

Russland Bearbeiten

  • Malyje Korely, Freilichtmuseum mit fünf Kirchen, die seit dem 17. Jahrhundert erbaut wurden
  • Museum für Holzarchitektur in Susdal, mit drei Holzkirchen aus dem 18. Jahrhundert
  • St. Nikolaikirche in Ulan-Ude

Schweden Bearbeiten

  • Stadtpark Jonköping, mit Holzkirche aus Seglora, aus dem 14./16. Jahrhundert
  • Freilichtmuseum Skansen in Stockholm, mit Bäckaby kyrka

Slowakei Bearbeiten

In der Slowakei wurden unter anderem Kirchengebäude in Freilichtmuseen gebracht und wiederaufgebaut. Hierzu zählen:

Auch außerhalb von Freilichtmuseen gibt es Beispiele:

  • Artikularkirche in Svätý Kríž, in den 1970er Jahren aus Paludza versetzt
  • Presbyterium der mittelalterlichen Andreaskirche in Koš, 2000 wegen Bodensenkungen um zwei Kilometer versetzt, die übrige Kirche wurde abgerissen

Tschechien Bearbeiten

In Tschechien wurden einige ursprünglich ukrainische Holzkirchen aus dem Karpatenvorland neu aufgebaut

Die Kirche Mariä Himmelfahrt in Most wurde ebenfalls versetzt

Ukraine Bearbeiten

Außereuropäische Länder Bearbeiten

Australien Bearbeiten

China Bearbeiten

USA Bearbeiten

 
Die Fuentidueña Chapel als Teil des Museums The Cloisters

Weblinks Bearbeiten

Commons: Versetzte Kirchen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Vera Mayer: Holzkirchen in Böhmen, Mähren und der Slowakei, Ethnologisches Museum Kittsee 1984, S. 39 (PDF).