Lichterfelde (Barnim)

Ortsteil von Schorfheide

Lichterfelde ist ein Ortsteil der Gemeinde Schorfheide im Landkreis Barnim in Brandenburg.

Lichterfelde
Gemeinde Schorfheide
Wappen von Lichterfelde
Koordinaten: 52° 52′ N, 13° 45′ OKoordinaten: 52° 52′ 4″ N, 13° 44′ 56″ O
Höhe: 40 m ü. NHN
Fläche: 22,88 km²
Einwohner: 1905 (16. Nov. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 83 Einwohner/km²
Eingemeindung: 30. Dezember 1997
Eingemeindet nach: Finowfurt
Postleitzahl: 16244
Vorwahl: 03334
Lichterfelde (Brandenburg)
Lichterfelde (Brandenburg)

Lage von Lichterfelde in Brandenburg

Geografie Bearbeiten

Bewohnte Gemeindeteile Lichterfeldes sind

hinzu kommt der Wohnplatz Margaretenhof.

Geschichte Bearbeiten

Vorgeschichtliche Zeit Bearbeiten

Spuren und Funde lassen auf eine Besiedlung des Gebietes bereits in der Mittelsteinzeit schließen. Ein Gräberfeld der Nähe des Britzer Sees und Waffenfunde nordöstlich von Buckow stammen aus der Bronzezeit (2000–500 v. Chr.). Slawische Ackerbauern und Viehzüchter siedelten sich im 7. bis 12. Jahrhundert an.

Mittelalter Bearbeiten

Im 12./13. Jahrhundert ist das Gebiet eng mit dem Geschlecht der Askanier verbunden, die die Slawen im Wendenkreuzzug weiter nach Osten vertrieben. In der darauf folgenden mittelalterlichen deutschen Ostsiedlung siedelten sich im Gebiet auch flämische Siedler an. Dies spiegelt sich im Ortsnamen wider, der auf das Westflämisch lichtervelde zurückzuführen ist (wie z. B. auch Lichtervelde in Flandern).[2] Forscher deuten den ursprünglichen Namen auf die Ortslage „lichtes Feld“. Eine erste urkundliche Erwähnung erfährt der Ort im Rahmen einer Schenkungsurkunde vom 27. Juni 1277, in der Lichterfelde bei der Grenzbeschreibung als ville Lichtervelde genannt wird.

 
Dorfkirche
 
Gemeindeteil Buckow
 
Weidelandschaft um Lichterfelde

Neuzeit Bearbeiten

Anfang 1900 gab es 1050 Einwohner in Lichterfelde. Bis zum Jahr 1912 wuchs die Einwohnerzahl auf 1565 Bürger.

Da in Lichterfelde nach dem Ersten Weltkrieg große Wohnungsnot herrschte, wurde am 17. Juni 1920 ein Siedlungsverein gegründet. Im Winter 1925 gab es erstmals Straßenlicht in Lichterfelde.

Im August 1992 bildeten die eigenständigen Gemeinden Lichterfelde, Eichhorst, Finowfurt und Werbellin das Amt Barnim-Nord, das am 30. Dezember 1997 in die neue Gemeinde Finowfurt (mit den Ortsteilen Lichterfelde, Eichhorst, Finowfurt und Werbellin) umgewandelt wurde. 2003 entstand durch den Zusammenschluss der Gemeinden Finowfurt (inklusive der ehemaligen, zwischenzeitlich eingegliederten Gemeinde Altenhof) und der Gemeinde Groß Schönebeck die neue Gemeinde Schorfheide.

Politik Bearbeiten

Ortsvorsteher von Lichterfelde ist Matthias Gabriel.[3]

Sehenswürdigkeiten und Kultur Bearbeiten

  • Dorfkirche Lichterfelde, Feldsteinkirche aus dem 13. Jahrhundert mit Kanzelaltar aus dem Jahr 1728 und einer Orgel von 1857
  • Freiwillige Feuerwehr Lichterfelde
  • Jugendklub
  • Kita „Kleiner Strolch“
  • Grundschule Lichterfelde
  • verschiedene Vereine

Weblinks Bearbeiten

Commons: Lichterfelde (Schorfheide) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Einwohnerstatistik. Gemeinde Schorfheide, 16. November 2023, abgerufen am 14. Dezember 2023.
  2. Elisabeth Berner: Brandenburgische Sprachlandschaft. In: Historisches Lexikon Brandenburgs. 5. April 2019 (brandenburgikon.net): „An die flämischen Siedler erinnern auch die aus Flandern mitgebrachten Ortsnamen Brück, Niemegk und Lichterfelde.“
  3. Ortsvorsteher Lichterfelde. In: www.gemeinde-schorfheide.de. Abgerufen am 26. Oktober 2021.