Les Valls de Valira

Gemeinde in Spanien

Les Valls de Valira ist eine Gemeinde (municipi) mit 794 Einwohnern (Stand 1. Januar 2022) in der Provinz Lleida in der Autonomen Region Katalonien. Zur Gemeinde gehören die 15 Dörfer Anserall, Arcabell, Arduix, Argolell, Ars, Asnurri, Baixos de Calbinyà, Bescarán, Calbinyà, Civis, Farga de Moles, Os de Civís, Sant Antoni, Sant Joan Fumat und Sant Pere.

Gemeinde Les Valls de Valira

Ars – Ortsbild
Wappen Karte von Spanien
Les Valls de Valira (Spanien)
Les Valls de Valira (Spanien)
Basisdaten
Land: Spanien Spanien
Autonome Gemeinschaft: Katalonien Katalonien
Provinz: Lleida
Comarca: Alt Urgell
Gerichtsbezirk: La Seu d’Urgell
Koordinaten: 42° 27′ N, 1° 24′ OKoordinaten: 42° 27′ N, 1° 24′ O
Höhe: 740 msnm
Fläche: 169,44 km²
Einwohner: 794 (1. Jan. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 5 Einw./km²
Postleitzahl(en): 25798
Gemeindenummer (INE): 25239 Vorlage:Infobox Gemeinde in Spanien/Wartung/cod_ine
Verwaltung
Bürgermeister: Ricard Mateu Vidal
Website: vallsvalira.ddl.net
Lage des Ortes

Lage Bearbeiten

Die von den bewaldeten Bergen der südlichen Pyrenäen eingerahmten Orte der Gemeinde liegen in Höhen von etwa 700 bis 1150 Meter ü. d. M. im Nordwesten Kataloniens nahe der Grenze zu Andorra. Einige Berggipfel wie der El Monturull erreichen Höhen von über 2000 Metern. Teile des Gemeindegebiets werden vom Riu Valira durchflossen.

Bevölkerungsentwicklung Bearbeiten

Jahr 1970 1981 1990 2001 2011
Einwohner 851 765 818 739 907

Noch in der Mitte des 19. Jahrhunderts hatten die ehemals selbständigen Dörfer zusammengerechnet um die 2.000 Einwohner. Die Mechanisierung der Landwirtschaft und der damit einhergehende Verlust von Arbeitsplätzen führten seitdem zu einem Bevölkerungsrückgang.

Wirtschaft Bearbeiten

Früher lebten die Einwohner hauptsächlich als Selbstversorger von der Milchwirtschaft und der Käseherstellung. Inzwischen sind viele leerstehende Häuser zu Ferienwohnungen umgebaut worden.

Geschichte Bearbeiten

Im Mittelalter gehörten weite Teile des heutigen Gemeindegebiets zur Grundherrschaft der Grafen von Urgell. Die Gemeinde entstand im Jahr 1970 durch den Zusammenschluss von zunächst nur fünf Dörfern (Anserall, Arcabell, Ars, Bescarán und Civis). Im Lauf der Zeit kamen die anderen Dörfer hinzu.

Sehenswürdigkeiten Bearbeiten

 
Anserall, Kirchenruine Sant Sadurní de Tavèrnoles
 
Bescarán, Turm der ehemaligen Kirche Sant Martí

Auf dem Gebiet der Gemeinde stehen mehrere denkmalgeschützte Bauwerke (Béns Culturals d'Interès Nacional oder ... Local):

Anserall

Vom aus Bruchsteinen erbauten Mosteiro Sant Serni de Tavèrnoles sind nur die Ostteile der Kirche (Apsiden und Querhaus) erhalten; vom einschiffigen Langhaus stehen nur noch Mauerreste. Da auch die beiden Querhausarme in Apsiden enden, besteht vielleicht eine Verbindung zur Gruppe der Trikonchos-Kirchen (vgl. Sant Pere de Montgrony).

Argolell

Die einschiffige Pfarrkirche Santa Eugenia ist ein nicht gewölbter Bau aus dem 11. Jahrhundert mit einem hölzernen Dachstuhl und einer rechtwinkligen Apsis. Die Fresken wurden zu Beginn des 20. Jahrhunderts abgenommen und befinden sich im befinden sich im Museu Nacional d’Art de Catalunya (MNAC) in Barcelona.

Ars

Das nur noch etwa 30 Einwohner zählende Dorf Ars beeindruckt durch seine Lage und den Rundturm der Kirche Sant Martí aus dem 12. Jahrhundert.

Asnurri

Die Kirche Santa Eulalia ist ein aus Bruchsteinen gemauerter Bau mit einem Turm auf der Südseite.

Bescarán

Der sich auf quadratischem Grundriss erhebende freistehende Glockenturm (campanar) der heute nicht mehr existierenden Kirche Sant Martí beeindruckt durch seine Höhe und seine sich nach oben mehr und mehr öffnenden Fenster- bzw. Schallöffnungen.

Civis

Die Kirche Sant Romà ist ebenfalls ein romanischer Bau des 12. Jahrhunderts.

Weblinks Bearbeiten

Commons: Les Valls de Valira – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Cifras oficiales de población de los municipios españoles en aplicación de la Ley de Bases del Régimen Local (Art. 17). Instituto Nacional de Estadística; (Bevölkerungsstatistiken des Instituto Nacional de Estadística, Stand 1. Januar 2022).