Leopold zu Isenburg-Birstein

hessischer Standesherr und Parlamentarier

Leopold Wolfgang Franz Prinz zu Isenburg-Birstein (* 10. März 1866 in Offenbach am Main; † 30. Januar 1933 in München) war ein deutscher Erbprinz und Mitglied der Landstände des Großherzogtums Hessen.

Leben Bearbeiten

Herkunft und Familie Bearbeiten

Leopold zu Isenburg-Birstein wurde als Sohn des Fürsten Karl zu Isenburg-Birstein (1838–1899) und dessen Ehefrau Maria Luisa von Österreich-Toskana (1845–1917)[1] geboren und wuchs mit seinen jüngeren Geschwistern Maria Antonia (* 10. Februar 1867; † 12. August 1943), Maria Michaele (* 24. Juni 1868; † 19. März 1919), Franz Joseph (* 1. Juni 1869; † 15. September 1939), Karl Joseph (* 18. Februar 1871; † 6. Januar 1951), Viktor Karl (* 29. Februar 1872; † 4. August 1946), Alfonso Maria (* 6. Februar 1875; † 22. April 1951), Marie Elisabeth (* 18. Juli 1877; † 28. September 1943) und Adelheid Maria (* 31. Oktober 1878; † 4. März 1936) auf.

1892 gab er in Chicago seine Verlobung mit Florence Pullman, Tochter des Industriellen George Mortimer Pullman, bekannt[2].

1902 heiratete er Prinzessin Olga von Sachsen-Weimar-Eisenach (1869–1924), Tochter des Prinzen Herrmann von Sachsen-Weimar-Eisenach und der Prinzessin Auguste von Württemberg, Enkelin des Königs Wilhelm I. von Württemberg. Aus der Ehe mit Prinzessin Olga ging der Sohn Prinz Wilhelm Karl (1903–1956, Hochschullehrer und Genealoge) hervor. Leopolds Schwiegertochter Helene (1900–1974) war die spätere Präsidentin der Stillen Hilfe für Kriegsgefangene und Internierte.

Nach Olgas Tod 1924 heiratete er noch im selben Jahr die Gräfin Marie Eckbrecht von Dürckheim-Montmartin (1880–1937). Diese zweite Ehe blieb kinderlos.

Wirken Bearbeiten

Leopold entschied sich für eine militärische Laufbahn in der Preußischen Armee und war Major[3].

Am 2. Februar 1898 verzichtete er zugunsten seines jüngeren Bruders Franz Joseph auf die Standesherrschaft, der ein Jahr später mit dem Tode des Vaters Fürst zu Isenburg und Büdingen in Birstein wurde. Von 1914 bis 1918 war Leopold als Vertreter von Gustav zu Ysenburg und Büdingen-Meerholz Mitglied in der Ersten Kammer des Landtags im Großherzogtum Hessen.

Literatur Bearbeiten

  • Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6,
  • Klaus-Dieter Rack, Bernd Vielsmeier: Hessische Abgeordnete 1820–1933. Biografische Nachweise für die Erste und Zweite Kammer der Landstände des Großherzogtums Hessen 1820–1918 und den Landtag des Volksstaats Hessen 1919–1933 (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 19 = Arbeiten der Hessischen Historischen Kommission. NF Bd. 29). Hessische Historische Kommission, Darmstadt 2008, ISBN 978-3-88443-052-1, Nr. 1010.

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Gothaisches genealogisches Taschenbuch nebst diplomatisch-statistischem Jahrbuche auf das Jahr 1868. Justus Perthes, Gotha 1868 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. Wiener Salonblatt: internationale Gesellschaftsrevue ; sammt Beilagen "Sport ..vom 1. Jänner 1893. 1893 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. Rangliste der Königlich Preussischen Armee für 1911. Ernst Siegfried Mittler & Sohn, Berlin 1911 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).