Landgericht Kipfenberg

Landgericht älterer Ordnung im Königreich Bayern

Das Landgericht Kipfenberg war ein von 1806 bis 1879 bestehendes bayerisches Landgericht älterer Ordnung mit Sitz in Kipfenberg im heutigen Landkreis Eichstätt.

Lage Bearbeiten

Das Landgericht Kipfenberg grenzte im Westen und Süden an das Landgericht Eichstätt, im Norden an das Landgericht Greding, im Nordosten an das Landgericht Beilngries, im Osten an das Landgericht Riedenburg und im Süden an das Landgericht Ingolstadt.

Geschichte Bearbeiten

Im Jahr 1806 wurde im Verlauf der Verwaltungsneugliederung Bayerns das Landgericht Kipfenberg errichtet. Dieses kam zu dem 1808 gegründeten Altmühlkreis. Mit dessen Auflösung im Jahr 1810 wurde es dem Oberdonaukreis zugewiesen, 1817 dem Regenkreis und 1838 Mittelfranken. Von 1817 bis 1833 war Kipfenberg ein Herrschaftsgericht.

Das Landgericht Kipfenberg war ursprünglich 4,63 Quadratmeilen groß und hatte 1846 8645 Einwohner (1856: 8786 Einwohner, davon 8772 Katholiken, 14 Protestanten). Es gab 52 Ortschaften (1 Markt, 16 Pfarrdörfer, 15 Kirchdörfer, 3 Dörfer, 4 Weiler und 8 Einöden) und 33 Gemeinden (2 Marktsgemeinden und 31 Landgemeinden).[1]

Am 1. Oktober 1857 trat eine Restrukturierung in Kraft, die die Wegstrecken der Einzelorte zu den Amtsorten verkürzen sollte:

Im Jahr 1862 kamen schließlich die Gemeinden Hitzhofen (mit Baumfeld), Lippertshofen und Oberzell (mit Mühlthal) vom Landgericht Eichstätt hinzu.

Ab 1862 war das Landgericht Kipfenberg nur noch für die Gerichtsbarkeit zuständig. Die Verwaltung wurde vom neu geschaffenen Bezirksamt Eichstätt übernommen. Anlässlich der Einführung des Gerichtsverfassungsgesetzes am 1. Oktober 1879 wurde das Amtsgericht Kipfenberg errichtet.

Gemeinden 1846 Bearbeiten

Siehe auch Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Eduard Vetter (1846), S. 171; E. Vetter (1856), S. 210.
  2. G. Hirschmann, S. 182.