CowParade

Kunst im öffentlichen Raum
(Weitergeleitet von Kuh-Kultur)

Die CowParade ist ein internationales Projekt für Kunst im öffentlichen Raum, das auf der Idee der Kuh-Kultur 1998 in Zürich basiert.

Vaca Millonaria aus Mexiko-Stadt

Beschreibung Bearbeiten

Die Aktion Land in Sicht – auf nach Zürich ist eine Initiative der City Vereinigung Zürich, die aus mehreren Vorschlägen das Konzept der bunt bemalten Kühe von Walter Knapp auswählte. Dieses hatte einen schon bekannten Vorläufer in Zürich, bei welchem 1986 bunt bemalte Löwenskulpturen (Löwen sind das Wappentier Zürichs) in der Stadt aufgestellt wurden. Initiiert worden war die Löwenaktion ebenfalls von der City-Vereinigung,[1] worauf damals die Dekorateure der beteiligten Firmen mit vollkommener künstlerischer Freiheit die Löwen gestaltet hatten. Zwei Jahre nach dem Konzeptbeschluss der Kuh-Aktion wurden 1998 unter der künstlerischen Leitung von Walter Knapp die Kühe hergestellt und bemalt.[2] Erst im Laufe der Aktion erhielt es seinen heute verwendeten und griffigeren Namen «Zürcher Kuh-Kultur». Neu zum Konzept gehörte, dass von einem beim Zoo bestellten naturgetreuen Modell mehrere Rohlinge in Fiberglas abgegossen wurden und diese Rohlinge nun an Sponsoren verkauft wurden, die diese dann frei gestalten konnten.[2] Insgesamt wurden 815 Rohlinge von 395 Sponsoren erworben und 400 Künstler, aber auch ganze Schulklassen, bemalten diese dann.[2] Im Anschluss an die Veranstaltung wurden 180 der 815 Kuh-Objekte durch eine Versteigerung verkauft, mit einem Gesamterlös von rund 1,4 Millionen Franken.[2]

In den USA wurde der Geschäftsmann Peter Haning auf die Idee aufmerksam und organisierte mit Kulturstadtrat Lois Weisberg die ersten „Cows On Parade“ (Paradierende Kühe) in Chicago im Jahr 1999. Dafür entwarf der Schweizer Bildhauer Pascal Knapp nunmehr drei weitere Grundformen, deren rund 800 Abgüsse dann gestaltet werden konnten. In der Schweiz wurde das PR-Potential erkannt und mit der 1999 gegründeten Schweizer Vermarktungsgesellschaft, der CowHolding Parade AG, wurde die Idee international vermarktet. Eine amerikanische Konkurrenzgründung, CowHolding Parade, die auch in New York 2000 tätig war, wurde auf Unterlassung verklagt.[3]

Nach dem Auftritt in New York im Jahre 2000 wurde die Idee dann in Berlin auf den Buddy Bär adaptiert. Aus dieser Linie erwuchs eine ebenfalls international agierende Promotionline der United Buddy Bears. Weitere Großstädte haben die Idee für andere Tiere und Aktionen aufgegriffen, unter anderem die Münchner Löwenparade 2005. Zürich selbst hat wiederum die Bären als Kunstaktion adaptiert und im „Teddy-Summer 2005“ 630 von Künstlern und Grafikern bearbeitete Teddy-Objekte in Zürich und am Flughafen Kloten aufgestellt.[4]

CowParade Städte Bearbeiten

Die CowParade wurde unter anderem in folgenden Städten eingeführt:

Amerika Bearbeiten

Europa Bearbeiten

Afrika/Asien/Australien Bearbeiten

Adaptionen Bearbeiten

Neben den internationalen CowParade und United Buddy Bears findet sich zahlreiche weitere Städte mit Tierparaden.

Weblinks Bearbeiten

Commons: CowParade – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Der Dekorateur der Zürcher City ist tot, Tages-Anzeiger, 29. Mai 2017
  2. a b c d ArtsOnStreet in Zürich (Memento vom 28. März 2008 im Internet Archive), mit Auszügen aus «Zürcher Kuh-Kultur», Neptun Verlag AG, 1999
  3. Peter Hossli: Streit um Schweizer Kühe. Hossli.com, 2. Juni 2000, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 20. Oktober 2007; abgerufen am 10. Mai 2012 (by Cash).
  4. "Erfolgreicher Abschluss der Aktion" (Memento vom 11. Juni 2008 im Internet Archive). Edith Strub, Präsidentin von «Teddy-Summer Zürich 2005», ebenda, 2005