Konstantin Johann von Budritzki

preußischer Oberleutnant

Konstantin Johann von Budritzki auch Constantin Johann von Budritzky, Buderitzky (* 1731; † nach 1806) war ein preußischer Oberstleutnant und Kommandeur des 1. Stehenden Grenadier-Bataillons.

Leben Bearbeiten

Herkunft und Familie Bearbeiten

Budritzki ist nach König (Lit.) in Preußen geboren. Er stammte jedoch aus einem ursprünglich polnischen Adelsgeschlecht, das sich im 17. Jahrhundert in Hinterpommern und später auch in der Neumark sesshaft machte.[1] Budritzki blieb unvermählt und ohne Nachkommen. Ein später bekannt gewordener Angehöriger der Familie war General Rudolph Otto von Budritzki.

Militärkarriere Bearbeiten

Budritzki wechselte noch vor Ausbruch des Siebenjährigen Krieges von der Kadettenanstalt als Junker in das Infanterieregiment Nr. 25 der Preußischen Armee. Wenig später avancierte er zum Fähnrich, zog sich aber als solcher vor Kunersdorf derart schwere Verletzungen zu, das er für zwei Jahre zur Genesung nach Berlin musste. Noch im Jahre 1763 bekleidete er beim Einmarsch seines Regiments in Berlin den Rang eines Sekondeleutnants. Durch kriegsbedingte Abgänge wurde er dann aber doch bereits 1767 Kompaniechef und wurde am 2. Februar 1779 zum Major befördert. König Friedrich II. machte Budritzki dann zum Nachfolger von Generalmajor Johann Andreas Anton von Scholten und übergab ihm dessen Grenadier-Bataillon.[2] Bereits im Folgejahr musste er das Bataillon jedoch an Friedrich Adrian von Borcke abgeben.[3]

Budritzki war Erbherr auf Grabow bei Sternberg.[4] Im Jahr 1783 ersuchter er um vier Kolonistenstellen, wurde jedoch lediglich für späterhin vorgemerkt.[5]

Im Februar 1806, also nach seinem Abschied, den er 1787 mit dem Charakter eines Oberstleutnants mit Gnadenpension erhalten hatte, kam Budritzki im Zuge von Einquartierungen mit Goethe in Kontakt.[6] Sein Testament bzw. seine Nachlassregelung befindet sich im Brandenburgischen Landeshauptarchiv.[7]

Literatur Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adligen Häuser. Teil B, 25. Jahrgang, Justus Perthes, Gotha 1933, S. 75–76
  2. Zustand der Königlichen Preussischen Armee im Jahr 1787. Breslau 1787, S. 97–98.
  3. Curt Jany: Geschichte der Preußischen Armee vom 15. Jahrhundert bis 1914. Band 3: 1763–1807. Osnabrück 1945, S. 141.
  4. Heinrich Berghaus: Landbuch der Mark Brandenburg und des Markgrafthums Niederlausitz. Band 3, Brandenburg 1856, S. 626.
  5. Heinrich Kaak: Korporative Gutsherrschaft und Agrarinnovationen in Preußen – der Johanniterorden auf seinen neumärkischen Ämtern 1750–1811 (= Bibliothek der Brandenburgischen und Preußischen Geschichte. Band 13). Berliner Wissenschafts-Verlag, 2012, S. 239.
  6. Tagebücher 1775–1832 (Gesamtausgabe), Nr. 7.
  7. Bestand Pr. Br. Rep. 4 A Kammergericht B 707 (78–85), 714 (284–289), 717 (296–299) u. 722 (346–360).