Kompendium (Album)

Videoalbum des deutschen Synthie-Pop-Duos Wolfsheim

Kompendium (lateinisch für ‚Ersparnis‘) ist das einzige Videoalbum des deutschen Synthie-Pop-Duos Wolfsheim.[1]

Kompendium
Videoalbum von Wolfsheim

Veröffent-
lichung(en)

16. April 2002

Label(s) Strange Ways Records

Format(e)

DVD

Genre(s)

Synthie-Pop

Titel (Anzahl)

33

Länge

ca. 133 Min.

Besetzung

Produktion

Jürgen Jansen

Aufnahmeort(e)

Städtischen Vieh- und Schlachthof, Dresden

Chronologie
Spectators Trilogie
(2001)
Kompendium Casting Shadows
(2003)

Entstehung und Artwork Bearbeiten

Mit Ausnahme zweier Coverversionen wurden alle Titel eigens von den beiden Wolfsheim-Mitgliedern Peter Heppner und Markus Reinhardt verfasst, das Lied The Sparrows and the Nightingales in Zusammenarbeit mit Carlos Perón. Produziert wurden alle Titel (im Original) von José Alvarez-Brill oder Carlos Perón, teilweise in Zusammenarbeit mit Heppner und Reinhardt oder weiteren Produzenten. Die Abmischung erfolgte unter der Leitung von Jürgen Jansen. Bei der Entstehung der Filmaufnahmen waren unter anderem die Kameramänner Robert Bachmann, Stefan Mampouya und Jens Zitzmann verantwortlich. Das Album wurde unter dem Musiklabel Strange Ways Records veröffentlicht und durch Indigo vertrieben. Auf dem blau gehaltenen Cover des Videoalbums ist – neben Künstlernamen und Albumtitel – ein Wasserfall zu sehen. Das Artwork stammt von den Graphischen Werken Ottensen. Die Photos auf dem Cover, im Begleitheft und in einer auf der DVD enthaltenen Slideshow stammen von Christian Ohla, Oliver Schultz-Bernd, Andrea Seeger und Stefan Wulf.[2]

Die Gesamtlaufzeit von Kompendium beläuft sich auf ungefähr 133 Minuten. Die TV-Norm beträgt PAL 4:3. Das Videoalbum ist in Dolby Digital 2.0. Als Altersbeschränkung wurde der Musikfilm für das Alter von sechs Jahren eingestuft.

Veröffentlichung und Promotion Bearbeiten

Die Erstveröffentlichung von Kompendium erfolgte am 16. April 2002 in Deutschland. Das Videoalbum besteht aus 33 Titeln und beinhaltet eine Konzertaufnahme, Musikvideos und Interviews. Die Konzertaufnahme erfolgte während des zweiten Teils der Spectators Tour, bei einem Konzert im Alten Schlachthof in Dresden am 6. März 1999. Eine Singleauskopplung aus diesem Musikfilm erfolgte nicht.

Hintergrund Bearbeiten

Als Grundelement des Videoalbums dient das Element Wasser (was auch am Wasserfall auf dem Coverbild zu erkennen ist). Zurückzuführen ist dies auf die „Wasserzeit“ im Jahr 1999, wo Wolfsheim mehrere Städte mit ihrer Spectators Tournee beglückten und ihre „Aqua-Show“ zelebrierten. Als Wassertropfen bewegt man sich von Konzertmitschnitt zu Konzertmitschnitt bis hin zu einem exklusiven Interview und schwimmt in einem Meer der Leidenschaft.

Inhalt Bearbeiten

Alle Liedtexte des Videoalbums sind in deutscher- oder englischer Sprache verfasst. Musikalisch bewegen sich die Lieder im Bereich des Dark Waves und Synthie-Pops. Der Musikfilm besteht aus 24 Liveaufnahmen, sieben Musikvideos, einem Interview und einer Audio-Slideshow. Bei dem Intro handelt es sich um ein reines Instrumentalstück. Bei Love Is Strange handelt es sich um eine Coverversion des bereits 1956 veröffentlichten Originals von Mickey & Sylvia. Bei Ruby, Don’t Take Your Love to Town handelt es sich ebenfalls um eine Coverversion. Das Original wurde 1967 vom US-Amerikaner Mel Tillis verfasst und erstmals durch Johnny Darrell interpretiert. Ein enthaltenes Interview stammt vom Zillo Festival 2001.

Titelliste
Konzert
# Titel Autor(en) Produzent(en)*
1 Intro
2 A Look into Your Heart Peter Heppner, Markus Reinhardt Carlos Peron
3 Leave No Deed Undone Peter Heppner, Markus Reinhardt José Alvarez-Brill, Peter Heppner, Markus Reinhardt
4 A Million Miles Peter Heppner, Markus Reinhardt José Alvarez-Brill, Peter Heppner, Markus Reinhardt
5 Now I Fall Peter Heppner, Markus Reinhardt José Alvarez-Brill, Peter Heppner, Gento Navaho, Carlos Peron, Markus Reinhardt
6 The Sparrows and the Nightingales Peter Heppner, Carlos Peron, Markus Reinhardt Carlos Peron
7 A New Starsystem Has Been Explored Peter Heppner, Markus Reinhardt José Alvarez-Brill, Peter Heppner, Markus Reinhardt
8 This Time Peter Heppner, Markus Reinhardt Carlos Peron
9 It’s Not Too Late Peter Heppner, Markus Reinhardt Carlos Peron
10 Real Peter Heppner, Markus Reinhardt Carlos Peron
11 Once in a Lifetime Peter Heppner, Markus Reinhardt José Alvarez-Brill, Peter Heppner, Markus Reinhardt
12 Touch Peter Heppner, Markus Reinhardt José Alvarez-Brill, Peter Heppner, Markus Reinhardt
13 Love Is Strange Mickey Baker, Ethel Smyth José Alvarez-Brill, Peter Heppner, Markus Reinhardt
14 Heroin, She Said Peter Heppner, Markus Reinhardt José Alvarez-Brill, Peter Heppner, Markus Reinhardt
15 Sleep Somehow Peter Heppner, Markus Reinhardt José Alvarez-Brill, Peter Heppner, Markus Reinhardt
16 Read the Lines Peter Heppner, Markus Reinhardt José Alvarez-Brill, Peter Heppner, Markus Reinhardt
17 It’s Hurting for the First Time Peter Heppner, Markus Reinhardt José Alvarez-Brill, Peter Heppner, Markus Reinhardt
18 Künstliche Welten Peter Heppner, Markus Reinhardt José Alvarez-Brill, Peter Heppner, Markus Reinhardt
19 Annie Peter Heppner, Markus Reinhardt Carlos Peron
20 Upstairs Peter Heppner, Markus Reinhardt José Alvarez-Brill, Peter Heppner, Markus Reinhardt
21 Ruby, Don’t Take Your Love to Town Mel Tillis Carlos Peron
22 Elias Peter Heppner, Markus Reinhardt José Alvarez-Brill, Peter Heppner, Markus Reinhardt
23 Old Man’s Valley Peter Heppner, Markus Reinhardt José Alvarez-Brill, Peter Heppner, Markus Reinhardt
24 Übers Jahr Peter Heppner, Markus Reinhardt José Alvarez-Brill, Peter Heppner, Markus Reinhardt
Musikvideos
# Titel Regisseur(e) Produzent(en)*
1 Künstliche Welten Marc Hertel Cologne Clip Production
2 Closer Still José Alvarez-Brill José Alvarez-Brill
3 Now I Fall Ingo Ito, Susa Lie Chopstick Films
4 The Sparrows and the Nightingales Carlos Perón Carlos Perón
5 It’s Hurting for the First Time Detlev Buck Claus Boje, Detlev Buck
6 Once in a Lifetime Iwie Candy X07 EVF Video & Filmproduktion
7 A New Starsystem Has Been Explored Oliver Schultz-Berndt Kjell Peterson, Oliver Schultz-Berndt
Specials
1 Interview Patrick Bernhardt, Wecke Kahl, Matthias Schmidt Crazy Clip Videoproduktion, Patrick Bernhardt
2 Slideshow
* 
Produzentenangaben der dazugehörigen Studioversionen.

Spectators Tour II Bearbeiten

Speactators Tour II
von Wolfsheim
Anfang der Tournee 2. März 1999
Ende der Tournee 10. März 1999
Konzerte insgesamt
(nach Land)
7 in Deutschland
Konzerte insgesamt 7
Chronologie
Dreaming Apes Tour 1996
(1996)
Speactators Tour II Casting Shadows Tour 2003
(2003)

Die folgende Liste ist eine Übersicht der Konzerte die Wolfsheim bei ihrem zweiten Teil der Spectators Tour 1998/99 gespielt haben. Der erste Teil der Tour erfolgte im Oktober und November 1998. Dieser zweite Teil erstreckte sich vom 2. bis 10. März 1999 und führte sie durch sieben deutsche Städte. Während der Tour spielten Wolfsheim Stücke ihrer vier Studioalbum und der veröffentlichten Singles.[3]

Datum Stadt Veranstaltungsort Land
2. März 1999 Nürnberg Hirsch Deutschland  Deutschland
3. März 1999 Köln Live Music Hall
5. März 1999 Hildesheim Vier Linden
6. März 1999 Dresden Alten Schlachthof
7. März 1999 Berlin-Alt-Treptow Arena Berlin
9. März 1999 Magdeburg AMO Kultur- und Kongreßhaus
10. März 1999 Bremen Modernes

Mitwirkende Bearbeiten

Musikalische Gestaltung

Artwork und Visuelle Gestaltung

  • Robert Bachmann: Kameramann
  • Stefan Mampouya: Kameramann
  • Christian Ohla: Fotograf
  • Oliver Schultz-Bernd: Fotograf
  • Andrea Seeger: Fotograf
  • Stefan Wulf: Fotograf
  • Jens Zitzmann: Kameramann

Rezensionen Bearbeiten

Eher negativ hingegen fiel die Beurteilung von Movieman.de aus. Das Internetportal beschrieb Kompendium als optisch recht sauber, akustisch aber eher blass. Was musikalisch betrachtet eine wenig einfallsreiche Stilmischungen aus Pet Shop Boys, Michael Nyman und Modern Talking sei, möge ja stilistisch noch ganz unterhaltsam sein. Wenn das Handwerk aber merkliche Mankos zeigt, wie etwa den „enervierenden“ deutschen Akzent bei englischem Textvortrag und die öde Eintönigkeit des Gesamtprogramms, bei dem sich kaum ein Titel erkennbar vom nächsten absetze, mögen böse Zungen das Wort ‚amateurhaft‘ oder ‚möchtegern‘ fallen lassen. Die Gestaltung der DVD beurteilte das Portal als „liebevoll“.

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Wolfsheim – Kompendium. discogs.com, abgerufen am 17. August 2015 (englisch).
  2. Wolfsheim: Kompendium, Strange Ways Records, DVD, 16. April 2002.
  3. Concerts. grimmfrost.de, abgerufen am 17. August 2015.