Kimberly Bryant

amerikanische Elektroingenieurin

Kimberly Bryant (* 14. Januar 1967 in Memphis (Tennessee)) ist eine US-amerikanische Elektroingenieurin. Sie gründete Black Girls Code, eine Non-Profit-Organisation zur Förderung afroamerikanischer Mädchen in der Computertechnik.

Kimberly Bryant, 2016
Kimberly Bryant, 2016

Kindheit und Studium

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Kimberly Bryant wuchs inmitten der Bürgerrechtsbewegung bei einer alleinerziehenden Mutter auf. Sie beschrieb sich selbst als Streberin, die sich in der Schule in Mathematik und Naturwissenschaften auszeichnete.[1] 1985 erhielt sie ein Stipendium für die Vanderbilt University, an der sie Bauingenieurin werden wollte. Von Technologien wie dem Mikrochip, dem Personal Computer und dem Mobiltelefon angezogen, wechselte sie ihr Studienfach und erwarb 1989 einen Abschluss in Elektrotechnik mit den Nebenfächern Informatik und Mathematik.[2][3][4]

Karriere

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Zu Beginn ihrer Karriere war Bryant bei Westinghouse Electric und DuPont de Nemours beschäftigt. Später wechselte sie in die Biotechnologie und zu den Pharmaunternehmen Pfizer, Merck & Co., Genentech und Novartis.[2][5]

Black Girls Code

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Bryant gründete Black Girls Code im Jahr 2011, nachdem ihre Tochter ihr Interesse an der Programmierung von Computern bekundet hatte. Bei ihrer Suche nach Computerkursen in der San Francisco Bay Area stellte sie fest, dass keiner für ihre Tochter geeignet war. Die meisten Kurse wurden von Jungen besucht, und nur selten waren andere afroamerikanische Mädchen anwesend.[3] Da sie während ihres Studiums und ihrer Arbeit selbst die Erfahrung der Isolation gemacht hatte, wollte sie ein besseres Umfeld für ihre Tochter schaffen. Bryant hofft, dass dieses Projekt es jungen Mädchen, insbesondere solchen aus Minderheiten, ermöglicht, sich weiterhin für MINT-Fächer zu interessieren. Afroamerikanische Frauen machen weniger als 3 % der Arbeitskräfte in der Technologiebranche aus, und Black Girls Code kämpft dafür, diesen Prozentsatz zu verbessern.[6][7]

Black Girls Code unterrichtet Schülerinnen im Rahmen von Nachmittags- und Sommerprogrammen. Die in San Francisco ansässige gemeinnützige Organisation hat sich zum Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2040 einer Million schwarzer Mädchen das Programmieren beizubringen.[3] Die Organisation hat bereits 3 000 Mädchen in fünfzehn Ortsgruppen in den Vereinigten Staaten und im Ausland geschult, darunter eine Ortsgruppe in Johannesburg, Südafrika.[3][8]

Im August 2017 lehnte Bryant eine 125.000-Dollar-Spende von Uber, die sie für unaufrichtig hielt, ab. Die Spende erfolgte nach Vorwürfen der sexuellen Belästigung bei Uber. Bryant wies auch darauf hin, dass Girls Who Code eine zehnfach höhere Spende erhalten hatte. Im Februar 2018 ging Black Girls Code eine Partnerschaft mit dem Uber-Konkurrenten Lyft ein, da Bryant der Ansicht war, dass dessen Werte besser mit ihren eigenen übereinstimmten.[9]

Bryant ist eine Vordenkerin auf dem Gebiet der Inklusion im Technologiebereich und hat zu diesem Thema auf Veranstaltungen wie TEDx Kansas City, TEDx San Francisco, Platform Summit, Big Ideas Festival und SXSW gesprochen.[10][11][12] Bryant war 2021 eine der Hauptredner auf der SXSW EDU.[13]

Nachdem drei Mitarbeiter von Black Girls Code im Jahr 2021 unter Berufung auf kulturelle und zwischenmenschliche Probleme gekündigt hatten, wurde Bryant beurlaubt. Im August 2022 wurde sie entlassen, woraufhin sie eine Klage einreichte.[14][15]

Mitgliedschaften in Gremien

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Bryant ist Mitglied des National Champions Board für das National Girls Collaborative Project, einer gemeinnützigen Organisation, die Organisationen in den Vereinigten Staaten zusammenbringt, um Mädchen in MINT-Berufen zu fördern.[16] Außerdem ist sie Mitglied des Vorstands der National Center for Women & Information Technology (NCWIT) K-12 Alliance, einer Gruppe, die sich dafür einsetzt, dass Mädchen überall Zugang zu einer integrativen Computerausbildung erhalten.[17]

Preise und Auszeichnungen

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  • 2012: Jefferson Award for Community Service für ihre Arbeit zur Unterstützung der Bay Area Gemeinden mit Black Girls Code[18]
  • 2013: Champion of Change for Tech Inclusion vom Weißen Haus[19][20]
  • 2013: 25 Most Influential African-Americans In Technology vom Business Insider[21]
  • 2013: Fellow vom Pahara Institute[22]
  • 2014: American Ingenuity Award for Social Progress des Smithsonian Magazine[23]
  • 2014: Politico Women Who Rule Award[24]
  • 2016: Women in Technology Hall of Fame Award[25]
  • 2019: SXSW Interactive Festival Hall of Fame Award[26]

Einzelnachweise

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  1. Debra Rosenberg: Could This Be the Answer to the Tech World's Diversity Problem? In: Smithsonian Magazine. November 2014, abgerufen am 21. Februar 2021 (englisch).
  2. a b Lisa Dubois: Kimberly Bryant, BE'89, Is Changing the Face of High-Tech with Black Girls Code. In: Vanderbilt Magazine. Vanderbilt University, 26. September 2014, abgerufen am 15. Februar 2018 (englisch).
  3. a b c d Debra Rosenberg: Could This Be the Answer to the Tech World's Diversity Problem? In: Smithsonian Magazine, November 2014. Abgerufen am 25. Februar 2015 (englisch). 
  4. Dan Costa: Black Girls Code CEO Is Changing the Face of Tech. In: PCMag. 22. März 2019, abgerufen am 21. November 2019 (englisch).
  5. Lyndsey Gilpin: Black Girls Code founder Kimberly Bryant: Engineer. Entrepreneur. Mother. In: TechRepublic, 7. April 2014. Abgerufen am 24. Februar 2015 (englisch). 
  6. Cheryl V. Jackson: Why Black Girls Code's founder wants to get 1 million girls of color to code In: chicagotribune.com. Abgerufen am 10. März 2017 (amerikanisches Englisch). 
  7. Sam Daley: Women in Tech Statistics for 2020 (and How We Can Do Better). In: Built In. 13. März 2020, abgerufen am 21. Februar 2021 (englisch).
  8. Kimberly Bryant's suspension surfaces ongoing tensions at Black Girls Code. In: TechCrunch. Abgerufen am 4. Februar 2022 (amerikanisches Englisch).
  9. Black Girls Code Teams up with Lyft After Rejecting Offer from Uber. 12. Februar 2018; (englisch).
  10. TEDx Talks: Black Girls Code | Kimberly Brant | TEDxKC. In: YouTube. 5. Oktober 2013; (englisch).
  11. sscheller: Kimberly Bryant. In: U.S. Chamber of Commerce Foundation. 26. Januar 2015, abgerufen am 22. Februar 2021 (englisch).
  12. When you want to change the face of technology, the risks of failure are not equitably distributed. In: TED. Oktober 2019; (englisch).
  13. Kevin Hogan: How SXSW EDU Lives On, Online | MarketScale. In: MarketScale B2B Industry News. 5. März 2021, abgerufen am 9. März 2021 (amerikanisches Englisch).
  14. Black Girls Code founder Kimberly Bryant has been fired by her board of directors. In: TechCrunch. Abgerufen am 25. August 2022 (amerikanisches Englisch).
  15. Black Girls Code sues former CEO and founder Kimberly Bryant for ‘hijacking’ website. In: NBC News. Abgerufen am 25. August 2022 (englisch).
  16. Champions Board | National Girls Collaborative Project. In: ngcproject.org. Abgerufen am 22. Februar 2021 (englisch).
  17. K-12 Alliance. In: National Center for Women & Information Technology. Abgerufen am 22. Februar 2021 (englisch).
  18. Kimberly Bryant. In: The White House. Abgerufen am 21. Februar 2021 (englisch).
  19. Whitney Johnson: Black Girls Code: The Next Steve Jobs Will Be A Woman of Color In: Forbes, 15. August 2016. Abgerufen am 11. Februar 2017 (englisch). 
  20. Honoring Tech Inclusion Champions of Change at the White House. In: whitehouse.gov. United States of America, 8. August 2013, abgerufen am 11. Februar 2017 (englisch).
  21. Megan Rose Dickey: The 25 Most Influential African-Americans In Technology In: Business Insider, 4. April 2013. Abgerufen am 24. Februar 2015 (englisch). 
  22. Kimberly Bryant. Abgerufen am 25. Januar 2023 (englisch).
  23. 2014 American Ingenuity Award Winners. In: Smithsonian Magazine. Smithsonian, abgerufen am 12. Oktober 2018 (englisch).
  24. 2014 'Women Who Rule' award winners announced. In: POLITICO. 2. Dezember 2014, abgerufen am 22. Februar 2021 (englisch).
  25. WITI - Kimberly Bryant. Abgerufen am 25. Januar 2023 (englisch).
  26. Ari Roth: 2019 SXSW Interactive Innovation Awards Finalists & Hall of Fame Inductee Kimberly Bryant. In: SXSW. 22. Januar 2019, abgerufen am 21. November 2019 (englisch).