Kim Jong-shin

südkoreanischer Ringer

Kim Jong-shin (* 17. Mai 1970) ist ein ehemaliger südkoreanischer Ringer. Er wurde 1989 Weltmeister und gewann bei den Olympischen Spielen 1992 eine Silbermedaille, jeweils im freien Stil im Halbfliegengewicht.

Koreanische Schreibweise
Hangeul 김종신
Hanja 金鍾信
Revidierte
Romanisierung
Kim Jong-sin
McCune-
Reischauer
Kim Chongsin

Werdegang Bearbeiten

Kim Jong-shin begann als Jugendlicher 1984 mit dem Ringen. Er gehörte dem Sportclub Samsung Seoul an und wurde von Wan An-je trainiert. Er startete nur im freien Stil. Bei einer Größe von 1,56 Metern rang er meistens in der leichtesten Gewichtsklasse beim Ringen der Männer, dem Halbfliegengewicht, das sein Gewichtslimit bei 48 kg hatte. Gegen Ende seiner Laufbahn wechselte er in die nächsthöhere Gewichtsklasse, das Fliegengewicht, mit einem Gewichtslimit von 52 kg Körpergewicht.

1987 startete er erstmals bei einer internationalen Meisterschaft, der Junioren-Weltmeisterschaft (Espoirs = bis zum 20. Lebensjahr) in Burnaby/Kanada und gewann im Halbfliegengewicht hinter Gnel Medschlumjan, Sowjetunion und Erin Millsap, Vereinigte Staaten, eine Bronzemedaille. Ein Jahr später, 1988, gewann er bei der Junioren-Weltmeisterschaft (Juniors = bis zum 18. Lebensjahr) in Wolfurt/Österreich dann sogar den Weltmeistertitel vor Luwsan–Ischiin Sergelenbaatar aus der Mongolei. Im Dezember 1988 siegte er noch bei der Asienmeisterschaft in Islamabad im Halbfliegengewicht vor Li Hak-son aus Nordkorea. Bei den Olympischen Spielen 1988 in Seoul wurde er aber noch nicht eingesetzt.

1989 startete Kim Jong-shin beim Großen Preis von Deutschland in Bonn und belegte dort hinter Romică Rașovan, Rumänien, aber noch vor Reiner Heugabel aus Deutschland den 2. Platz. Bei den Asienmeisterschaften 1989 in Oarai Ibarak/Japan belegte er hinter Chodognamuugiin Batbadral, Mongolei und Kim Soon-chol, Nordkorea den 3. Platz. Noch im gleichen Jahr kam er dann bei der Weltmeisterschaft im schweizerischen Martigny zu seinem größten Erfolg in seiner Laufbahn, denn er wurde dort im Halbfliegengewicht vor Li Hak-son, Gnel Medschlumjan und İlyas Şükrüoğlu, Türkei, Weltmeister.

Bei der Weltmeisterschaft 1990 war Kim Jong-shin nicht am Start. Er wurde aber in Peking Asienmeister vor Ombir Singh, Indien und Tserenbaataryn Chosbajar aus der Mongolei. 1991 nahm er bei der Weltmeisterschaft in Warna teil. Er gewann dort im Halbfliegengewicht hinter Wugar Orudschow, Sowjetunion und Kim Il-ong, Nordkorea, und vor Reiner Heugabel die Bronzemedaille. 1992 ging er auch bei den Olympischen Spielen in Barcelona an den Start. Er kämpfte sich dabei mit Siegen über Romică Rașovan, Francisco Jairez Sanchez Parra, Spanien, Chen Zheng Bin, China, Tserenbaataryn Chosbajar, Mongolei und Tim Vanni, Vereinigte Staaten, bis in das Finale vor, in dem er aber gegen seinen nordkoreanischen Landsmann Kim Il verlor und mit der Silbermedaille heimreisen musste.

Im Jahre 1995 verzeichnete Kim Jong-shin dann noch einmal einen großen Erfolg, als er sich bei der Asienmeisterschaft in Manila im Fliegengewicht vor Mais Ibadow aus Usbekistan und Karim Hossein aus dem Iran den Titel holte. Er startete in diesem Jahr noch einmal bei der Weltmeisterschaft in Atlanta, kam dort aber nur auf den 14. Platz.

Internationale Erfolge Bearbeiten

Jahr Platz Wettbewerb Gewichtsklasse Ergebnisse
1987 3. Junioren-WM (Espoirs) in Burnaby/Kanada Halbfliegen hinter Gnel Medschlumjan, Sowjetunion und Erin Millsapp, USA
1988 1. Junioren-WM (Juniors) in Wolfurt/Österreich bis 50 kg vor Luwsan–Ischiin Sergelenbaatar, Mongolei, Naizum Alidschanow, Sowjetunion und Kim Gwang-il, Nordkorea
1988 2. Asienmeisterschaft in Islamabad Halbfliegen hinter Li Hak-son, Nordkorea, vor Rahmaty Nodar, Iran und Dalai Hashen, China
1989 2. Großer Preis von Deutschland in Bonn Halbfliegen hinter Romică Rașovan, Rumänien, vor Reiner Heugabel, Deutschland und Adgun Polija, Sowjetunion
1989 1. Weltcup in Toledo Halbfliegen vor Sergei Karamtschakow, Sowjetunion, Aldo Martínez, Kuba und Tim Vanni, USA
1989 3. Asienmeisterschaft in Oarai Ibarak/Japan Halbfliegen hinter Chodognamuugiin Batbadral, Mongolei und Kim Soon-chol, Nordkorea
1989 1. WM in Martigny/Schweiz Halbfliegen vor Li Hak-son, Gnel Medschlumjan und İlyas Şükrüoğlu, Türkei
1990 5. Großer Preis von Deutschland in Saarbrücken Halbfliegen Sieger: Romică Rașovan vor Francisco Borrero, Kuba
1990 1. Asienmeisterschaft in Peking Halbfliegen vor Ombir Singh, Indien, Tserenbaataryn Chosbajar, Mongolei und Li Ming, China
1991 1. Weltcup in Toledo Halbfliegen vor Aldo Martínez und Cory Blaze, USA
1991 3. WM in Warna Halbfliegen hinter Wugar Orudschow, Sowjetunion und Kim Il-ong, Nordkorea, vor Reiner Heugabel und Romică Rașovan
1992 Silber OS in Barcelona Halbfliegen nach Siegen über Romică Rașovan, Francisco Jairez Sanchez Parra, Spanien, Chen Zheng Bin, China, Tserenbaataryn Chosbajar, Mongolei und Tim Vanni, USA und einer Niederlage gegen Kim Il-ong
1994 5. Asienspiele in Hiroshima Fliegen hinter Maulen Mamirow, Kasachstan, Dege Dun, China, Nurdin Donbajew, Kirgisistan und Gholamreza Mohammadi, Iran
1995 1. Asienmeisterschaft in Manila Fliegen vor Mais Ibadow, Usbekistan, Karim Hossein, Iran und Nurdin Donbajew
1995 14. WM in Atlanta Fliegen Sieger: Walentin Jordanow, Bulgarien vor Gholamreza Mohammadi und Larry Zeke Jones, USA

Erläuterungen Bearbeiten

  • alle Wettkämpfe im freien Stil
  • OS = Olympische Spiele, WM = Weltmeisterschaft
  • Halbfliegengewicht, Gewichtsklasse bis 48 kg, Fliegengewicht, bis 52 kg Körpergewicht

Quellen Bearbeiten

  • Fachzeitschrift Der Ringer
  • Website „Foeldeak Wrestling Database“

Weblinks Bearbeiten