Das maltesische Kabinett Muscat I wurde am 13. März 2013 von Premierminister Joseph Muscat von der Partit Laburista (PL) gebildet. Es löste das zweite Kabinett Gonzi ab und befand sich bis zum 2. April 2014 im Amt.

Geschichte Bearbeiten

 
Joseph Muscat (2010)

Aus den Wahlen zum Repräsentantenhaus am 9. März 2013 ging die bislang oppositionelle Partit Laburista Joseph Muscats als klare Siegerin hervor. Sie erzielte 167.533 Stimmen (54,83 Prozent) und konnte sich damit um 6,04 Prozentpunkte verbessern. Im 69-köpfigen Repräsentantenhaus verfügt sie mit 39 Sitzen über eine deutliche absolute Mehrheit. Die seit 1998 regierende Partit Nazzjonalista (PN) von Premierminister Lawrence Gonzi verlor hingegen 6 Prozentpunkte und kam mit 132.426 Wählerstimmen nur noch auf 43,34 Prozent, so dass sie im Parlament nur noch 30 Abgeordnete stellen konnte.

Joseph Muscat übernahm daraufhin am 11. März 2013 von Lawrence Gonzi das Amt des Premierministers und stellte am 13. März 2013 sein erstes Kabinett vor. Nachdem Marie Louise Coleiro Preca am 2. April 2014 als Nachfolgerin von George Abela neue Staatspräsidentin Maltas wurde, bildete Muscat am 2. April 2014 sein zweites Kabinett.

Minister Bearbeiten

Amt Name Partei Anmerkungen
Premierminister Joseph Muscat Partit Laburista
Vize-Premierminister und
Minister für Angelegenheiten der Europäischen Union
Louis Grech Partit Laburista
Außenminister George Vella Partit Laburista
Tourismusminister Karmenu Vella Partit Laburista
Minister für Bildung und Beschäftigung Evarist Bartolo Partit Laburista
Minister für Verkehr und Infrastruktur Joe Mizzi Partit Laburista
Minister für nachhaltige Entwicklung, Umwelt und Klimawandel Leo Brincat Partit Laburista
Minister für Gozo Anton Refalo Partit Laburista
Ministerin für sozialen Dialog, Verbraucherangelegenheiten und Bürgerrechte Helena Dalli Partit Laburista
Minister für Wirtschaft, Investitionen und Kleinunternehmen Christian „Chris“ Cardona Partit Laburista
Ministerin für Familien und Sozialpolitik Marie Louise Coleiro Preca Partit Laburista
Minister für Inneres und nationale Sicherheit Emanuel Mallia Partit Laburista
Finanzminister Edward Scicluna Partit Laburista
Minister für Energie und Wasserreinhaltung Konrad Mizzi Partit Laburista
Gesundheitsminister Godfrey Farrugia Partit Laburista Rücktritt am 29. März 2014[1]

Dem Kabinett gehörten ferner folgende Parlamentarische Sekretäre an:

Amt Name Partei Anmerkungen
Parlamentarischer Sekretär beim Premierminister
für Planung und Verwaltungsvereinfachung
Michael Farrugia Partit Laburista
Parlamentarischer Sekretär beim Minister für EU-Angelegenheiten
für EU-Mittel und die EU-Präsidentschaft 2017
Ian Borg Partit Laburista
Parlamentarischer Sekretär beim Tourismusminister
für Kommunalverwaltung und Kultur
Josè Herrera Partit Laburista
Parlamentarischer Sekretär beim Bildungsminister
für Forschung und Innovation
Stefan Buontempo Partit Laburista
Parlamentarischer Sekretär für Landwirtschaft, Fischerei und Tierrechte Roderick Galdes Partit Laburista
Parlamentarischer Sekretär für Justiz Owen Bonnici Partit Laburista Seit Juni 2013 Parlamentarischer Sekretär beim Premierminister für Justiz
Parlamentarischer Sekretär für Wettbewerbsfähigkeit und Wirtschaftswachstum Edward Zammit Lewis Partit Laburista
Parlamentarischer Sekretär für aktives Älterwerden und Behindertenrechte Franco Mercieca Partit Laburista Rücktritt am 29. März[2]

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. In seiner Rücktrittserklärung führte Godfrey Farrugia aus, dass er das Ministeramt nicht weiter bekleiden möchte und dankte dem Premierminister, dass dieser ihm zusätzlich das Amt des Ministers für Sozialpolitik von Marie Louise Coleiro Preca anbot. Er lehnte auch dieses Angebot ab. In seinem Schreiben erklärte er ferner, dass er das Amt des Gesundheitsministers als Chance zur Stärkung der Dienste, der Würde und Bedürfnisse der Patienten sehen würde. Zugleich hätten er und seine Mitarbeiter während seiner Amtszeit die Basis für eine Nachhaltigkeit des Gesundheitssektors geschaffen.
  2. In seiner Rücktrittserklärung führte Franco Mercieca aus, dass er sich wieder seiner Tätigkeit als Augenarzt widmen möchte