Johann Georg von der Groeben

preußischer Landrat im Kreis Rastenburg

Johann Georg von der Groeben, auch George, (* 16. Januar 1709; † 10. Februar 1777) war ein preußischer Landrat im Kreis Rastenburg.

Leben Bearbeiten

Herkunft und Familie Bearbeiten

Johann Georg war Angehöriger des preußischen Adelsgeschlechts von der Groeben. Seine Eltern waren der preußische General und Forschungsreisende Otto Friedrich von der Groeben (1657–1728) und dessen zweite Gattin Helene Maria, geborene Gräfin Truchsess von Waldburg (1681–1710). Er vermählte sich 1730 mit Gertrud Gottliebe von Troschke (1706–1776). Aus der Ehe gingen zahlreiche Kinder hervor, darunter der 1786 in den Grafenstand erhobene Majoratsherr auf Ponarien Ernst Wolfgang von der Groeben (1740–1818)[1] und Regina Amalia von der Gröben, vermählte Landrätin Wilhelm Boguslaw von Gottberg (1731–1804).[2]

Werdegang Bearbeiten

Groeben verfolgte zunächst eine Offizierslaufbahn in der preußischen Armee, von der er nach neun Jahren seinen Abschied als Leutnant erhielt. Er zog sich auf seinen umfangreichen preußischen Güterbesitz mit Hauptsitz zu Launingken im Kreis Angerapp und einem Wert von 6.333 Talern zurück. 1757 wurde er, als Nachfolger seines Vetters Friedrich Gottfried von der Groeben (1726–1799)[3], Landrat im Kreis Rastenburg. In diesem Amt folgte ihm nach seinem Tod Friedrich Leopold von der Goltz (1732–1787) nach.[4] Er galt als ein geschickter und fleißiger Beamter.

Er war ebenfalls Justizdirektor und seit 25. Oktober 1766 Wirklicher Geheimer Etatsrat, Obermarschall des Königreichs Preußen, Mitglied der preußischen Regierung[5], Präsident des preußischen Konsistoriums sowie Direktor des Königsberger Waisenhauses.[6]

Groeben war 1777 Erbherr auf Limbsee im Kreis Rosenberg, Launingken, Arenstein, Eschergallen und Jantecken im Kreis Heiligenbeil, sowie Tolksdorf im Kreis Rastenburg.[1]

Literatur Bearbeiten

  • Rolf Straubel: Biographisches Handbuch der preußischen Verwaltungs- und Justizbeamten 1740–1806/15. In: Historische Kommission zu Berlin (Hrsg.): Einzelveröffentlichungen. 85. K. G. Saur Verlag, München 2009, ISBN 978-3-598-23229-9, S. 351 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Detlev Schwennicke: Europäische Stammtafeln. Neue Folge, Band XXI Brandenburg und Preußen 2, Vittorio Klostermann, Frankfurt/Main 2002, Tfl. 129, 131 und 132.
  2. Rolf Straubel: Biographisches Handbuch der preußischen Verwaltungs- und Justizbeamten 1740–1806/15. In: Historische Kommission zu Berlin (Hrsg.): Einzelveröffentlichungen. 85. K. G. Saur Verlag, München 2009, ISBN 978-3-598-23229-9, S. 338 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. Rolf Straubel: Biographisches Handbuch der preußischen Verwaltungs- und Justizbeamten 1740–1806/15. In: Historische Kommission zu Berlin (Hrsg.): Einzelveröffentlichungen. 85. K. G. Saur Verlag, München 2009, ISBN 978-3-598-23229-9, S. 350 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. Rolf Straubel: Biographisches Handbuch der preußischen Verwaltungs- und Justizbeamten 1740–1806/15. In: Historische Kommission zu Berlin (Hrsg.): Einzelveröffentlichungen. 85. K. G. Saur Verlag, München 2009, ISBN 978-3-598-23229-9, S. 331 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. Genealogisch-Diplomatisches Jahrbuch für den Preußischen Staat, Band 2, Berlin 1843, S. 143.
  6. Christian August Ludwig Klaproth, Immanuel Karl Wilhelm Cosmar: Der königlich preußische und kurfürstlich brandenburgische wirkliche geheime Staatsrat an seinem 200jährigen Stiftungstage den 5. Januar 1805, Berlin 1805, S. 446, Nr. 226.