Joan Manén y Planas

spanischer Geiger und Komponist

Joan Manén Planas oder katalanisch Joan Manén i Planas (* 14. Mai 1883 in Barcelona; † 26. Juni 1971 in Barcelona)[1] war ein spanischer (katalanischer) klassischer Geigenspieler und Komponist.

Manén seen by Ramon Casas (MNAC).

In seiner Kindheit erlernte Joan Manén das Klavierspiel so schnell, dass sein Vater in ihm das Zeug für ein Wunderkind vermutete. Aber statt Piano studierte er bei Clemente Ibarguren das Geigenspiel, mit dem er so schnell Fortschritte machte, dass sein Landsmann, der Geigenvirtuose Pablo de Sarasate auf ihn aufmerksam wurde und ihn noch in seinen Jugendjahren auf eine Tournee nach Deutschland eingeladen hatte.

Später machte er als Komponist auf sich aufmerksam. womit er in Deutschland, wo er lange Zeiten seines Lebens verbrachte, bekannter als in Spanien wurde. Eine Auswahl seiner Werke umfasste die Opern Giovanni di Napoli (1903), Der Fackeltanz (1909) und Neró i Acté (1928) mit seinem eigenen Libretto[2]; die poetische Sinfonie Nova Catalonia und drei Violinkonzerte[3]. Dazu Fantasia-Sonata für eine Gitarre; eine Suite für Violine und Piano; ein Pianoquartett[4]; ein Streichquartett[5] und mehrere erfolgreiche Miniaturen für Violine und Orchester. Zudem komplettierte Manen das Violin Concert in C von Ludwig van Beethoven, das in der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien nur handschriftlich und fragmentiert mit nur 259 Taktstrichen vorhanden ist.

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Juan Manén y Planas. Munzinger Internationales Biographisches Archiv, 13. November 1967, abgerufen am 13. April 2017.
  2. Gesine Manuwald: Nero in Opera: Librettos as Transformations of Ancient Sources (= Transformationen der Antike. 24). De Gruyter, Berlin, 2013, ISBN 9783110317138, S. 233–239.
  3. OCLC 803922605 describes a manuscript copy of his 3rd concerto, „iberico“.
  4. OCLC 806389011 - published score of his piano quartet in F minor, Op. 42, 1903
  5. digitized by Sibley Library here