Jequitinhonha

Gemeinde im Bundesstaat Minas Gerais, Brasilien

Jequitinhonha, amtlich portugiesisch Município de Jequitinhonha, ist eine brasilianische Gemeinde im Bundesstaat Minas Gerais. Sie ist von dessen Landeshauptstadt Belo Horizonte rund 677 km entfernt. Die Bevölkerung wurde 2018 auf 25.305 Einwohner geschätzt, die Jequitinhonhenser (portugiesisch jequitinhonhenses) genannt werden.[1][2] Die Bevölkerungsdichte liegt bei 6,9 Personen pro km², die Fläche beträgt 3514,2 km² (2017).

Município de Jequitinhonha
Jequitinhonha
Jequitinhonha (Brasilien)
Jequitinhonha (Brasilien)
Jequitinhonha
Koordinaten 16° 26′ S, 41° 0′ WKoordinaten: 16° 26′ S, 41° 0′ W
Lage von Jequitinhonha im Bundesstaat Minas Gerais
Gründung 29. September 1811 (Ortsgründung)
30. August 1911 (Stadtwerdung)Vorlage:Infobox Ort in Brasilien/Wartung
Basisdaten
Staat Brasilien
Bundesstaat Minas Gerais
Região intermediária Teófilo Otoni (seit 2017)
Região imediata Almenara (seit 2017)
Höhe 220 m
Gewässer Rio Jequitinhonha
Fläche 3.514,2 km²
Einwohner 24.131 (2010[1])
Dichte 6,9 Ew./km²
Schätzung 25.305 (1. Juli 2018[2])
Gemeindecode IBGE: 3135803
Postleitzahl 39960-000 bis 39969-999
Telefonvorwahl (+) 55 33
Zeitzone UTC–3
Website www.jequitinhonha.mg.gov.br (brasilianisches Portugiesisch)
Politik
Stadtpräfekt Roberto Botelho[3] (2017–2020)
Partei PSDB
Kultur
Stadtfest 29. September (Gründung)
Wirtschaft
BIP 208.771 Tsd. R$
8231 R$ pro Kopf
(2015)
HDI 0,615 (2010)

Geographie Bearbeiten

Jequitinhonha liegt in einer Höhe von 220 Metern im Vale do Jequitinhonha am gleichnamigen Fluss Rio Jequitinhonha im Nordosten des Bundesstaates. Höchster Punkt ist mit 1151 Metern der Pedra Aguda, tiefster Punkt mit 208 Metern ist der Foz Córrego São Simão.

 
Naturreservat Mata Escura

Landschaftlich prägend ist das 50.900 Hektar große biologische Naturschutzreservat Reserva Biológica da Mata Escura, in dem das Biom der Mata Atlântica geschützt wird.[4]

Es herrscht tropisches Savannenklima, nach der Klimaklassifikation nach Köppen und Geiger Aw. Die durchschnittliche Niederschlagsmenge beträgt 877 mm, die Durchschnittstemperatur ist im Mittel 22,1 °C.

Geschichte Bearbeiten

Jequitinhonha wurde 1811 gegründet und grenzt an die Gemeinden Joaíma, Felisburgo, Rubim, Almenara, Pedra Azul und Ponto dos Volantes.

Maximilian zu Wied-Neuwied und Joachim Quäck Bearbeiten

Von 1815 bis 1817 bereiste der deutsche Forschungsreisende Maximilian zu Wied-Neuwied die Gegend, er wurde von dem einheimischen Indianer Joachim Quäck (portugiesisch: Kuêk) begleitet. Die deutsche Stadt Neuwied und Jeguitinhonha haben durch Quäck eine gemeinsame Geschichte, die der Verein „Associação Amizade Neuwied-Jequitinhonha – ANEJE“ pflegen will.[5]

Stadtverwaltung Bearbeiten

Die Gemeinde ist in drei Distrikte geteilt: Distrito da Sede, das ist der urbane Sitz, den Distrito de São Pedro do Jequitinhonha und den Distrito de Guaranilândia.

Für die Exekutive wurde bei der Kommunalwahl 2016 Roberto Botelhom, Mitglied des Partido da Social Democracia Brasileira (PSDB), zum Stadtpräfekten (Bürgermeister) für die Amtszeit von 2017 bis 2020 gewählt.[3]

Bevölkerungsentwicklung Bearbeiten

Quelle: IBGE (Angaben für 2018 sind lediglich Schätzungen). 27,22 % der Bevölkerung waren laut Volkszählung 2010 Kinder und Jugendliche bis 15 Jahre.[6] Seit den 1990er Jahren ist die Bevölkerung nur gering gewachsen.

Wirtschaft Bearbeiten

Die Wirtschaft wird geprägt von Viehzucht und dem Anbau von Kaffee, Zuckerrohr und Mais.

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b IBGE: Jequitinhonha – Panorama. Abgerufen am 26. September 2018 (brasilianisches Portugiesisch).
  2. a b IBGE: Estimativas da população residente no Brasil e unidades da federação com data de referência em 1° de julho de 2018. (PDF; 2,6 MB) In: ibge.gov.br. 2018, abgerufen am 5. Oktober 2018 (brasilianisches Portugiesisch).
  3. a b Eleições 2016: Roberto Botelho 45. Abgerufen am 14. Januar 2018 (brasilianisches Portugiesisch).
  4. Observatory of Protected Areas: RB da Mata Escura. In: org.br. observatorio.wwf.org.br, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 3. März 2016; abgerufen am 14. Januar 2018.
  5. Prinz Maximilian Alexander Philipp zu Wied-Neuwied | Tübinger Brasilien-Exkursion. In: wordpress.com. brasilienexkursion.wordpress.com, abgerufen am 14. Januar 2018.
  6. Atlas do Desenvolvimento Humano do Brasil: Jequitinhonha. Abgerufen am 14. Januar 2018 (brasilianisches Portugiesisch).