Isingerode (Wüstung)

Wüstung bei Goslar, Niedersachsen, Deutschland

Isingerode ist der Name einer Wüstung im Landkreis Goslar zwischen den Städten Bad Harzburg und Goslar.[1]

Der Stübbeberg bei Harlingerode als Symbolbild (im Hintergrund: Sudmerberg)

Geschichte Bearbeiten

Das Dorf wurde 1018 gegründet.[2] In diesem Jahr wurde es als Isyngerode erstmals erwähnt. Weitere Namen sind 1138 Isiggerode und 1197 Isingerode.[1] Eine weitere historische Schreibweise ist Ysingerode.[3]

Geografie Bearbeiten

Die Wüstung befindet sich nordwestlich des heutigen Harlingerodes. Die aus dem Jahre 1827 stammende Quelle beschreibt die Position als im „altharzburgischen“ Bereich liegend, womit die Wüstung im einstigen Herzogtum Braunschweig gelegen haben muss, da Goslar zu dieser Zeit zu Preußen gehörte. Die Tatsache, dass Oker nie zum ehemaligen Amt Bad Harzburg gehörte (es handelte sich bis 1972 um eine selbständige Stadt) und nicht explizit in der Beschreibung genannt wird, schränkt die Position schließlich auf das Stadtgebiet von Bad Harzburg ein.[4] Nördlich und westlich von Harlingerode befinden sich das Steinfeld und das Kalte Feld, die Oker streift die Feldmark im Nordwesten.

Etymologie Bearbeiten

Der Name Isingerode leitet sich von einem sächsischen Kurznamen „Iso“ oder „Isi“ ab, der auf die Bezeichnung „īsana“ zurückgeht, von welchem sowohl Ableitungsversuche aus der altniederdeutschen Wortwurzel „īsarn“ (Eisen, vergleiche r in engl. iron) als auch „īs“ (Eis) erwogen werden. Im Landkreis Wolfenbüttel findet sich zwischen Schladen und Wolfenbüttel ein Namensvetter, der ebenfalls Isingerode heißt, jedoch nicht wüstgefallen ist. Die Endung -ingerode ist bezeichnend für eine Welle an Rodungssiedlungen im 9. und 10. Jahrhundert, die im nördlichen Harzvorland angelegt wurden.[5]

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Ernst Förstemann: Altdeutsches Namenbuch. Orts- und sonstige geographische Namen. Hrsg.: Hermann Jellinghaus. Band 2. Books on Demand GmbH, Bonn 1912, S. 1597 (Altdeutsches Namenbuch: Zweiter Band in der Google-Buchsuche).
  2. Bernd Stenal, Lisa Berg: Früh- und Hochmittelalter. In: Stenal Verlag (Hrsg.): Die Harz-Geschichte. Band 2. Books on Demand GmbH, Gernrode 2012, ISBN 978-3-8482-0746-6, S. 156 (Die Harzgeschichte: Früh- und Hochmittelalter in der Google-Buchsuche).
  3. Christian Heinrich Delius: Untersuchungen über die Geschichte der Harzburg und dem vermeinten Krodo. Hrsg.: H. Vogler. Halberstadt 1827, S. 271 (369 S., Untersuchungen über die geschichte der Harzburg in der Google-Buchsuche).
  4. Christian Heinrich Delius: Untersuchungen über die Geschichte der Harzburg und dem vermeinten Krodo. Hrsg.: H. Vogler. Halberstadt 1827, S. 290 (369 S., Untersuchungen über die geschichte der Harzburg in der Google-Buchsuche).
  5. Kirstin Casemir: Die Ortsnamen des Landkreises Wolfenbüttel und der Stadt Salzgitter. In: Veröffentlichungen des Instituts für historische Landesforschung der Universität Göttingen. Band 43, 2003, S. 205 f. (adw-goe.de [PDF; 467 kB]).