Historische Flugzeuge der spanischen Luftwaffe

Das Ejército del Aire wurde am 2. April 1910 per Regierungserlass gegründet und ist eine der drei Waffengattungen (armas) der spanischen Streitkräfte (Fuerzas armadas de España).
Folgende historische Fluggeräte waren im Einsatz der spanischen Luftwaffe (Liste nach Jahresgruppen, innerhalb der Jahresgruppen alphabetisch ohne Anspruch auf Vollständigkeit):

1910–1919

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Doppeldecker, Schulflugzeug, Jagdflugzeug, Nachtjäger Konstrukteur: Alliott Verdon Roe, England

Der Konstrukteur Alliott Verdon Roe schenkte Anfang 1918 eine Maschine vom Typ 504 dem spanischen König Alfons XIII. 50 Exemplare wurden daraufhin bestellt. Die Indienststellung war 1919. Die Maschinen wurden in erster Linie zur Pilotenschulung verwendet, an den Standorten Getafe, Cuatro Vientos, Alcalá und Albacete. Zahlreiche später bekannte spanische Militär-Piloten wie González Gallarza, Estévez, Lóriga, Llorente, Gómez Spencer, Hidalgo de Cisneros und Lacalle sammelten auf diesem Muster ihre ersten Flugerfahrungen. Auch der spätere Diktator Francisco Franco erwarb auf diesem Typ seine Flugberechtigung.

Der spanische Erfinder Juan de la Cierva verwendete den Rumpf der AVRO 504 K für seinen Tragschrauber der Serie Cierva C.6. Berühmt wurde die AVRO 504 durch ihren Einsatz im Ersten Weltkrieg: am 22. August 1914 zerstörten drei AVRO 540 in Deutschland das Zeppelinwerk in Friedrichshafen am Bodensee. Insgesamt waren 9.500 Maschinen dieses Typs weltweit im Einsatz. In Spanien erfolgte die Außerdienststellung Ende 1939.

Technische Daten Avron 504 K
Kenngröße Daten
Bauart Doppeldecker
Antrieb Le Rhône Umlaufmotor, 110 PS
Länge 8,97 m
Spannweite 10,97 m
Höhe 3,18 m
Höchstgeschwindigkeit 160 km/h
Reichweite 390 km
Besatzung 2
Einsatz 1919–1938

Barron -W-

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Doppeldecker, Konstrukteur: Barrón, Spanien. Capitan Barrón entwickelte diese Maschine aufgrund seiner Erfahrungen im militärischen Flugbetrieb.

Einsatz: Beobachtungsflugzeug; Einsatzzeit 1915 bis Ende 1917. Motor: Hispano-Suiza 8AB. Capitán Fanjul mit Fotograf Alonso erflogen den spanischen Rekord 1918 und erreichten erstmals in der Luftfahrtgeschichte eine Höhe von 4.750 Metern über NN.

Technische Daten Barrón W
Kenngröße Daten
Bauart Doppeldecker
Antrieb Hispano-Suiza 8AB, 180 PS
Länge 8 m
Spannweite 14 m
Höhe 3,5 m
Höchstgeschwindigkeit 130 km/h
Leermasse 650 kg
Startmasse 1150 kg
Gipfelhöhe 4800 m
Reichweite 390 km
Besatzung 2
Einsatz Bomber

Doppeldecker, Fabrikation: Breguet, Frankreich

Verschiedene Motoren: Renault 12 F, Fiat A-12 bis Hispano-Suiza 8F (alle ca. 300 PS) und Rolls-Royce Eagle VIII mit 360 PS. Einsatz: Überwachungsflüge. Einsatzzeit 1917 bis Ende 1919. Max. Flughöhe 6000 Meter, Reichweite 800 Kilometer.

Technische Daten Breguet XIV
Kenngröße Daten
Bauart Doppeldecker
Antrieb Hispano-Suiza 8F, 300 PS
Länge 9 m
Spannweite 14,6 m
Höhe 3,3 m
Höchstgeschwindigkeit 192 km/h
Reisegeschwindigkeit 175 km/h
Leermasse 1070 kg
Startmasse 1600 kg
Gipfelhöhe 4800 m
Reichweite 800 km
Besatzung 2
Bewaffnung 2 Maschinenkanonen HS
Einsatz Beobachter

Doppeldecker, Konstrukteur: René und Gaston Caudron, Frankreich

Motor: Le Rhône 9c 80 PS, Einsatz: Schulungsflüge. Die Französin Madame de la Roche flog als erste Frau der Welt mit diesem Typ auf 3.900 Meter. 1921 überquerte die Pilotin Adrienne Bolland die Anden. La Aeronáutica Militar Española hatte diese Maschinen in der Militärflugschule in Getafe und Sevilla von 1914 bis Ende 1919 im Einsatz. Der Typ wurde Anfang 1920 durch die AVRO 504 ersetzt und nach Nordamerika verkauft.

Technische Daten Caudron G-3
Kenngröße Daten
Bauart Doppeldecker
Antrieb Umlaufmotor Le Rhône 9c, 80 PS
Länge 6,68 m
Spannweite 13,40 m
Höhe 2,5 m
Höchstgeschwindigkeit 160 km/h
Leermasse 445 kg
Startmasse 734 kg
Gipfelhöhe 3000 m
Reichweite 4 h
Besatzung 2
Einsatz 1914–1920

Doppeldecker, Fabrikation: De Havilland Co. England

Motor: Rolls-Royce Eagle 12 Zylinder in V-Anordnung, wassergekühlt, 360 PS. Einsatz: Bomber und Jagdflugzeug, konnte 12 Bomben zwischen 10 und 12 Kilogramm aufnehmen. Die Nutzlast lag bei 710 Kilogramm. Die Maschine erreichte Flugzeiten von 3:45 Stunden. La aviación española hatte 45 Maschinen zwischen 1916 und 1919 im Einsatz; jedoch waren bei den Einsätzen ein Rekordverlust in Höhe von 35 Maschinen zu verzeichnen. Der letzte Einsatz einer DH-4-Staffel war unter Franco bei der la pacificación de Marruecos über Marokko. Der Maschinentyp wurde danach durch die DH-9-Serie vollständig ersetzt.

Technische Daten D.H.4
Kenngröße Daten
Bauart Doppeldecker
Antrieb Rolls-Royce Eagle, 12-Zylinder-V-Motor, wassergekühlt, 360 PS
Länge 9,35 m
Spannweite 12,93 m
Höhe 3,09 m
Höchstgeschwindigkeit 220 km/h
Reisegeschwindigkeit 165 km/h
Leermasse 1070 kg
Startmasse 1780 kg
Gipfelhöhe 4800 m
Reichweite 3,45 h
Besatzung 2
Bewaffnung 2 MG Lewis, max. 12 Bomben zwischen 10 und 12 kg
Einsatz Jagdbomber

Doppeldecker, Fabrikation: De Havilland Co. England

Ausgeliefert wurde der DH-9 ab 1917 mit den original englischen Motoren von Rolls-Royce mit 230 PS. In Spanien wurde in der Werft von Hispano Suiza de Guadalajara auf Hispano-Suiza 8Fb Motoren mit 300 PS umgerüstet. Einsatz: Aufklärer, Bomber und Bomberübungsmaschine.

Durch die Zuladungsmöglichkeit von 800 kg wurde dieser Typ mit Abwurfvorrichtung für 200 kg-Bomben ausgerüstet. Die Maschinenkanonen 20 mm von Hispano Suiza schossen synchronisiert durch den drehenden Propeller. Die DH-9 wurden 1917 in Dienst gestellt, und 1922 kam die Version DH-9A hinzu, die durch geänderte Zelle mehr Zuladung hatte und über einen leistungsstärkeren Motor von Napier Lion mit 450 PS verfügte. Diese Variante war bis Ende 1931 im Einsatz.

Lohner Pfeilflieger

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Doppeldecker, Konstruktion und Fertigung: Motor und Luftfahrzeug G.m.b.H. (Jacob Lohner-Werke) Österreich

Wurde 1912 in Dienst gestellt als leichter Bomber. Die Bomben wurden von Hand abgeworfen. Lohner errichtete auf dem Militärflugplatz Cuatro Vientos eigens eine Wartungshalle für seine Maschinen. Die Halle wurde später von Flecha für die Maschinen vom Typ Barron -W- weiterbenutzt.

Eine Staffel von vier Lohner Pfeilflieger unter der Führung von Capitán Kindelán führte über Tetuán Marokko einen der ersten Bombenabwürfe einer Fliegerstaffel der Welt durch. Einer der Piloten war der Infante (Sohn des Königs von Spanien) Don Alfonso de Orleáns. Weitere Staffelmitglieder waren Capitan Barrón, der selbst eine Maschine konstruierte (siehe: Barrón -W-), und Capitan Cifuentes. Am 17. Dezember 1913 warfen sie die Bomben per Hand aus ihren Maschinen.

Lohner „Pfeilflieger“
Kenngröße Daten
Bauart Doppeldecker
Antrieb Austro Daimler, 90 PS
Länge 10,50 m
Spannweite 13 m / 8,40 m
Höhe 3,10 m
Höchstgeschwindigkeit 110 km/h
Masse 580 kg
Reichweite 500 km
Besatzung 2
Einsatz 1912–1917

Einsatz: wurde 1912 in Dienst gestellt als leichter Bomber. Die Bomben wurde von Hand abgeworfen. Lohner errichtete auf dem Militärflugplatz Cuatro Vientos eigens eine Wartungshalle für seine Maschinen. Die Halle wurde später von Flecha für die Maschinen vom Typ Barron -W- weiterbenutzt.

Eine Staffel von vier Lohner Pfeilflieger unter der Führung von Capitán Kindelán führte über Tetuán Marokko einen der ersten Bombenabwürfe einer Fliegerstaffel der Welt durch. Einer der Piloten war der Infante (Sohn des Königs von Spanien) Don Alfonso de Orleáns. Weitere Staffelmitglieder waren Capitan Barrón und Capitan Cifuentes. Am 17. Dezember 1913 warfen sie die Bomben per Hand aus ihren Maschinen.

Doppeldecker, Konstrukteur: Maurice Farman, Frankreich

Motor: De Dion Bouton-Achtzylinder in V-Form, Leistung: 80 PS. Einsatz: ab 1914 als Trainer, Beobachter und Bombenabwerfer (von Hand). Bewaffnung: 18 Stück 7,5 kg Bomben und ein MG. Wurde zwischen 1914 und 1918 als Nachtbeobachter eingesetzt. Letzter aufgezeichneter Flug im Dezember 1929, danach ausgemustert.

Doppeldecker, Konstruktion: Henry Farman, Frankreich, sowie die Spanier Carde und Escoriaza.

Motor: Renault, Leistung 50 PS. Einsatz: 1912 auf Grund seiner großen Spannweite von 16,5 Metern und der schwachen Motorleistung von 50 PS waren nur sechs Einheiten im Schulbetrieb. Diese wurden in der Fabrik der spanischen Flugzeugbauer Carde und Escoriaza in Zaragoza umgebaut und mit stärkeren Triebwerken von 70 PS versehen. Die Tragflächen und Querruder wurden ebenfalls geändert auf 15,54 Meter Spannweite. Außer Schulbetrieb sind keine besonderen Einsätze bekannt. Ab 1916 wurden diese Typen durch AVRO- und CAUDRON-Modelle ersetzt.

Eindecker, Schulung, Beobachter. Konstrukteur: Raymond Saulnier, Hersteller: Morane-Saulnier, Frankreich

Motoren: von Gnôme und Le Rhône Umlaufmotor, Leistung: 80 PS.

Der Conde de Artal, Mitglied der colonia española Buenos Aires, Argentinien, übergab Ende 1912 zwei Maschinen zur Pilotenschulung. Einsätze: Beobachtungsflugzeug in Marokko, Flugplatz Aeródromo de Sania Ramel. Sehr schnell erkannte man, dass dieser Typ für den Militäreinsatz nicht geeignet war. Sie wurden nur noch zur Schulung verwendet. Insgesamt waren drei Maschinen des gleichen Typs im Schulungsbetrieb. Standort: Militärflugplatz Cuatro Vientos, Madrid. In Frankreich waren zur selben Zeit 94 Maschinen vom Typ G im Einsatz.

Zweisitzer, Doppeldecker, Schulung Hersteller: Etablissements Nieuport, Frankreich Einsätze: Flugschule Aeronáutica Militar Española später auch in Marokko, Flugplatz Sania-Ramel, nähe Tetuan stationiert. Motor: Gnôme 80 PS

Eindecker, Einsitzer, Hersteller: Juan Vilanova, Luis Acedo Spanien
Motor: Azani 3 Zylinder-Reihenmotor 25 PS, Luftgekühlt

Juan Vilanova rekonstruierte das Flugzeug nach Plänen von Bleriot zusammen mit dem Industrie-Ingenieur Luis Acedo. 1910 Erstflug über dem Strand Playa la Malvarrosa, Valencia. Vilanova und sein Bruder beabsichtigten, die Maschine in Serie zu fertigen. Es blieb aber bei dem Prototyp, der seit 1968 im Museo del Aire, Madrid gezeigt wird.

Technische Daten: Vilanova Acedo
Kenngröße Daten
Bauart Eindecker
Antrieb Anzani 3-Zyl., 25 PS
Länge 7,85 m
Spannweite 9,90 m
Höhe 2,6 m
Höchstgeschwindigkeit 65 km/h
Reichweite 2,5 h
Besatzung 1
Einsatz 1909–1911

1920–1929

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  • Autogiro C-12

Breguet XIX – CASA-Breguet

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Breguet XIX Super TR -Superbidon-

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Modifikationen CASA

Die spanischen Streitkräfte erwarben 1925 eine Dornier Militär-Wal für einen geplanten Rekordflug. Gebaut wurde diese Maschine in Italien von der Firma Costruzioni Meccaniche Aeronautiche S.A. Bereits vorher hatte Spanien weitere sechs dort gebaute Dornier Wal beschafft. Im Januar 1926 überquerte die auf den Namen Plus Ultra getaufte Langstrecken-Maschine den Südatlantik mit einer Distanz von 10.270 km. Nach 59 Stunden landeten die Piloten in Buenos Aires. Es war der erste historische Flug einer spanischen Besatzung unter der Leitung von Ramón Franco und Julio Ruiz de Alda. Pilot war: Juan Manuel Durán. Navigator und Mechaniker: Pablo Rada. Zwischenlandungen erfolgten in Las Palmas, Porto Praia (Cabo Verde), Isla Fernando Noroña, Pernambuco (Recife), Rio de Janeiro, Montevideo und Buenos Aires. Die Maschine verblieb in Argentinien, wurde konserviert und steht noch heute im Museo de Luján.

Die Nieuport 52 wurde von Hispano-Suiza in Lizenz gebaut. Die erste Maschine Hispano-Nieuport 52 CN flog 1930. Ein Ganzmetallflugzeug aus Aluminium mit Zwölfzylinder-V-Motor Hispano-Suiza 12Hb und einer Leistung von 500 PS. Die Bezeichnung CN stand für Caza Nieuport dtsch: Jäger Nieuport.

1936 wurde 35 Maschinen an das spanische Militär ausgeliefert, ausgerüstet mit zwei Maschinenwaffen Kaliber 7,7 mm von Vickers mit je 1.000 Schuss Magazin. 28 Maschinen waren in Madrid und Barcelona und die restlichen sieben vereinzelt auf das Land verteilt stationiert.

1930–1934

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1935–1939

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1940–1949

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1950–1959

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1960–1969

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1970–1979

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Sonstiges

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siehe auch: Flugzeuge der spanischen Luftwaffe