Das Herrschaftsgericht Schwarzenberg war ein Herrschaftsgericht der Fürsten von Schwarzenberg zu Schwarzenberg. Es bestand von 1814 bis 1848 als administrative Einheit des Rezatkreises. 1848 wurde es in eine Gerichts- und Polizeibehörde umgewandelt, 1852 wurde daraus das Landgericht Scheinfeld gebildet.[1]

Lage Bearbeiten

Das Herrschaftsgericht grenzte im Westen an das Herrschaftsgericht Markt Einersheim, im Norden an das Herrschaftsgericht Burghaslach und im Süden an das Landgericht Markt Bibart.

Struktur Bearbeiten

Das Herrschaftsgericht wurde in 4 Steuerdistrikte aufgeteilt, die vom Rentamt Scheinfeld verwaltet wurden, wobei die eingeklammerten Orte in Verwaltung und Gerichtsbarkeit nicht dem Herrschaftsgericht Schwarzenberg unterstanden:[2]

1818 gehörten 9 Ruralgemeinden zum Herrschaftsgericht:[3]

  • Burgambach mit Mühle
  • Frankfurt mit Klösmühle
  • Grappertshofen mit Hohlweiler und Hohlweilermühle
  • Kornhöfstadt mit Birkach, Neuses und Schneidmühle
  • Ruthmannsweiler mit Schlackenmühle
  • Scheinfeld
  • Schnodsenbach mit Schnodsenbachmühle und Zeisenbronn
  • Thierberg mit Fischhaus, Klosterdorf und Schwarzenberg
  • Unterlaimbach

1818 gab es im Herrschaftsgericht Schwarzenberg 2695 Einwohner, die sich auf 643 Familien verteilten und in 599 Anwesen wohnten.[2]

Vom Herrschaftsgericht Burghaslach kamen folgende Gemeinden hinzu:

Nach 1829, jedoch vor 1837, kam Lerchenhöchstadt vom Landgericht Neustadt an der Aisch an das Herrschaftsgericht Schwarzenberg. Es wurde Gemeindeteil von Thierberg.

1840 war das Herrschaftsgericht Schwarzenberg 2 Quadratmeilen groß. Es gab 4346 Einwohner, wovon 2631 Katholiken, 1468 Protestanten und 247 Juden waren. Es gab 41 Ortschaften: 1 Stadt, 1 Markt, 3 Pfarrdörfer, 3 Kirchdörfer, 11 Dörfer, 6 Weiler und 16 Einöden. Insgesamt gab es 14 Gemeinden: 1 Magistrat 3. Klasse, 1 Marktgemeinde und 12 Landgemeinden:[4]

Literatur Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 408.
  2. a b Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise enthaltenen Ortschaften, S. 52f. des zweiten Teiles.
  3. Adreß- und statistisches Handbuch für den Rezatkreis im Königreich Baiern, S. 84.
  4. Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. 1846, S. 285 ff.