Helmut Stampfer

italienischer Kunsthistoriker und Denkmalpfleger (Südtirol)

Helmut Stampfer (* 1948 in Meran) ist ein Südtiroler Kunsthistoriker und Denkmalpfleger.

Leben Bearbeiten

Stampfer studierte Philosophie, Geschichte und Kunstgeschichte an der Universität Mailand. 1974 begann er als Kunsthistoriker beim Südtiroler Landesdenkmalamt in Bozen zu arbeiten. Von 1983 bis 2007 war er Südtiroler Landeskonservator. Seit 2005 lehrt er als Honorarprofessor an der Universität Innsbruck. Seit 1992 ist er ordentliches Mitglied der Accademia degli Agiati in Rovereto.[1]

Stampfer ist der Autor einer Vielzahl an Publikationen zur Kunst- und Kulturgeschichte Tirols. Seit Jahren betreut er die Herausgabe der Reihe Bauernhöfe in Südtirol, eine Gesamtedition des Materials zur bäuerlichen Architektur, das von 1940 bis 1943 im Auftrag der NS-nahen Arbeitsgemeinschaft der Optanten und der Kulturkommission Ahnenerbe der SS unter Martin Rudolph – ideologisch aufgeladen als „Erbe germanischer Baukunst“ und im Kontext der Südtiroler Option[2] – gesammelt worden war.[3]

Publikationen (Auswahl) Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Eintrag in der Mitgliederdatenbank der Akademie
  2. Vgl. Helmut Stampfer: Bauernhausdokumentation in Südtirol 1940–1943, in: Georg Ulrich Großmann (Hrsg.): Hausbau im Alpenraum. Bohlenstuben und Innenräume (= Jahrbuch für Hausforschung, Bd. 51). Jonas, Marburg 2002, ISBN 3-89445-315-X, S. 353–359; Kritik an der mangelhaften Kontextualisierung in Stampfers Neuedition äußerte James R. Dow: Angewandte Volkstumsideologie. Heinrich Himmlers Kulturkommissionen in Südtirol und der Gottschee. StudienVerlag, Innsbruck-Wien-Bozen 2018. ISBN 978-3-7065-5640-8, hier S. 73ff., bes. S. 78.
  3. Michael H. Kater: Das „Ahnenerbe“ der SS 1935–1945: Ein Beitrag zur Kulturpolitik des Dritten Reichs. 4. Aufl. München: R. Oldenbourg 2006. ISBN 978-3-486-57950-5, S. 161 ff.
  4. Vgl. die Besprechungen von Hubert Mock in: Geschichte und Region/Storia e regione 1, 1992, Heft 1 (PDF), sowie von Klaus Freckmann in: Der Schlern 89, 2015, H. 7, S. 61 f.