Hans Sander (Widerstandskämpfer)

deutscher Widerstandskämpfer

Hans Sander (* 9. Mai 1911 in Wilhelmsburg, heute Hamburg-Wilhelmsburg; † 23. Februar 1996 in Himbergen) war ein deutscher Widerstandskämpfer.

Hans Sander wuchs in einem sozialdemokratisch geprägten Milieu auf. Er lernte Schlosser und schloss sich mit 16 Jahren der Sozialistische Arbeiter-Jugend (SAJ) an. 1929 wurde er Mitglied der SPD und 1932 schloss er sich der Wehrorganisation zur Verteidigung der Weimarer RepublikReichsbanner Schwarz-Rot-Gold“ an. Nach 1933 wurde Hans Sander Leiter der illegalen SAJ Hamburg-Wilhelmsburg. Von Erich Lindstaedt aus Prag bezog er Schriften wie den „Vorwärts“ und die Zeitschrift „Sozialistische Aktion“, die er verbliebenen SAJ- und SPD-Mitglieder weitergab.[1] Seiner Verhaftung im April 1935 folgten Misshandlungen und eine zweijährige Haft. Nach Kriegsende engagierte sich Hans Sander für die SPD. Von 1968 bis 1970 war er Vorsitzender des SPD-Kreises Harburg.

Nach seinem Tod wurde im Jahr 1996 in Wilhelmsburg die Hans-Sander-Straße nach ihm benannt.

Literatur

Bearbeiten
  • Herbert Diercks: Der Hamburger Hafen im Nationalsozialismus Wirtschaft, Zwangsarbeit und Widerstand. Hrsg. KZ-Gedenkstätte Neuengamme. S. 13.
  • Karl Ditt: Sozialdemokraten im Widerstand: Hamburg in der Anfangsphase des Dritten Reiches. VSA, Hamburg 1984, ISBN 3-87975-281-8.
Bearbeiten

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Jens Gärtner, Die Kunst des Selbstrasierens - Hamburger Sozialdemokraten im Widerstand gegen den Nationalsozialismus, Verlag Feldhaus, Hamburg 2014, S. 165

-->