Hallenradsport-Weltmeisterschaften 2016

Die Hallenradsport-Weltmeisterschaften 2016 fanden vom 2. bis 4. Dezember 2016 in Stuttgart in Deutschland statt. Es werden Wettkämpfe im Radball und Kunstradfahren ausgetragen.

Hallenrad-WM 2016 Kunstrad Piktogramm
Datum 2. – 4. Dezember 2016
Austragungsland Deutschland Deutschland
Austragungsort Stuttgart
Gewinner
Radball Osterreich Österreich
Kunstrad 1er Frauen Deutschland Deutschland
Kunstrad 1er Männer Deutschland Deutschland
Kunstrad 2er Frauen Deutschland Deutschland
Kunstrad 2er offen Deutschland Deutschland
Kunstrad 4er Schweiz Schweiz
Medaillenspiegel
Platz Land G S B Gesamt
1 Deutschland Deutschland 4 5 1 10
2 Schweiz Schweiz 1 1 2 4
3 Osterreich Österreich 1 0 1 2
4 Slowakei Slowakei 0 0 2 2
2015 2017

Mit vier Goldmedaillen war Deutschland die erfolgreichste Nation, welche die Wettbewerbe im Einer- und Zweierkunstradfahren sowohl der Frauen als auch der Männer gewinnen konnte.

Organisation

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Innenraum der Porsche-Arena - Veranstaltungsort für die Hallenradsport-Weltmeisterschaften 2016

Vom Radsportweltverband Internationalen Radsport-Verband (UCI) werden seit 1956 Hallenradsport-Weltmeisterschaften organisiert – Radball-Weltmeisterschaften bereits seit 1930.

2016 fanden die Weltmeisterschaften nach 1959 und 2010 zum dritten Mal in Stuttgart statt und sie wurden wie schon 2010 wieder in der Porsche-Arena ausgetragen.[1]

Es wurde ein 2er-Teamwettkampf bei den Herren durchgeführt.

Das Turnier umfasst zwei Gruppen: Gruppe A mit den sechs stärksten Nationen des Vorjahres und die Gruppen B mit sieben schwächeren Mannschaften.

In beiden Gruppen gab es jeweils eine Runde, in der alle einmal gegen alle spielten. In der Zwischenrunde der Gruppe-A-Teams trifft die zweitplatzierte Mannschaft der Vorrunde auf die fünftplatzierte und die dritt- auf die viertplatzierte. Die beiden Sieger dieser Zwischenrunde und der Sieger der Vorrunde qualifizieren sich für die Halbfinale.
Im ersten Halbfinale trifft der Sieger der Vorrunde auf den Sieger aus dem Spiel zwischen dem zweit- und fünftplatzierten. Der Verlierer dieses Spiels muss in einem zweiten Halbfinale gegen den Sieger aus dem Spiel zwischen dem dritt- und viertplatzierten antreten. Die beiden Sieger aus den Halbfinalen spielen schließlich im Finalspiel den Weltmeister aus. Der Sieger der Gruppe B tritt schließlich gegen den Tabellensechsten der Gruppe A um den Aufstieg respektive Verbleib in Gruppe A an.

Gruppe A

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Endstand
Rang Land Spieler Spieler
1. Osterreich  Österreich Patrick Schnetzer Markus Bröll
2. Schweiz  Schweiz Dominik Planzer Roman Schneider
3. Deutschland  Deutschland Bernd Mlady Gerhard Mlady
4. Tschechien  Tschechien Jiří Hrdlička Pavel Loskot
5. Frankreich  Frankreich Quentin Seyfried Benjamin Meyer
6. Belgien  Belgien Brecht Damen Niels Dirikx

Die beiden Österreicher Markus Bröll und Patrick Schnetzer setzten sich im Finale gegen die Schweizer Dominik Planzer und Roman Schneider durch und sicherten sich damit den vierten WM-Titel in Folge.

Gruppe B

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In der Gruppe B siegte Japan vor den Spaniern und Hong Kong.

Endstand
Rang Land Spieler Spieler
1. Japan  Japan Yusuke Murakami Koji Okajima
2. Spanien  Spanien Marcel Chaves Florencio Monge
3. Hongkong  Hongkong Ka Kin Chan Man Fai Lo

Kunstradfahren

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Es werden Wettkämpfe im 1er- 2er- und 4er-Kunstradfahren der Damen, im 1er-Kunstradfahren der Herren und 2er-Kunstradfahren in einer offenen Klasse durchgeführt.

Jeder Teilnehmer bzw. jedes Team hat eine Kür zu fahren. Diese dauert maximal sechs Minuten und beinhaltet bei den Einzelstartern 28 und bei den Duos 22 verschiedene Elemente mit je einer gewissen Schwierigkeitsstufe, die mit der Grundpunktzahl addiert als Basis für die Bewertung dienen (eingereichte Punkte). Das Endresultat ergibt sich nach Abzug der Fehlerpunkte (ausgefahrene Punkte).

Insgesamt nahmen am Wettkampf 20 Athletinnen aus 14 Nationen teil.

Medaillengewinner
Rang Land Fahrerin einger. ausgef.
1. Deutschland  Deutschland Lisa Hattemer 178.33
2. Deutschland  Deutschland Viola Brand 173.75
3. Slowakei  Slowakei Nicole Frýbortová 166.75
4. Osterreich  Österreich Julia Walser 146.36
5. Osterreich  Österreich Melanie Mörth
6. Schweiz  Schweiz Nathalie Walter

Insgesamt nahmen am Wettkampf 10 Teams aus sechs Nationen teil.

Die deutschen Schwestern Nadja und Julia Thürmer konnten sich in der Finalrunde den Sieg sichern.

Medaillengewinner
Rang Land Fahrerin 1 Fahrerin 2 einger. ausgef.
1. Deutschland  Deutschland Nadja Thürmer Julia Thürmer 156.51
2. Deutschland  Deutschland Lena Bringsken Lisa Bringsken 130.17
3. Schweiz  Schweiz Fabienne Gamper Rahel Nägele 115.60

4er Team

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Das Teilnehmerfeld bestand aus fünf Teams.

Medaillengewinner
Rang Land Fahrerinnen einger. ausgef.
1. Schweiz  Schweiz Céline Burlet
Flavia Zuber
Melanie Schmid
Jennifer Schmid
222.24
2. Deutschland  Deutschland Katharina Gülich
Ramona Ressel
Ramona Strassner
Christina Posch
216.35
3. Slowakei  Slowakei Henrietta Domin
Dora Szabo
Viktoria Glofac
Alica Vincze
180.78
4. Osterreich  Österreich Leonie Huber
Lukas Schneider
Lea Schneider
Lorena Vogel
180.78

Männer Einer

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Der 20-jährige Lukas Kohl aus Kirchehrenbach bezwang den Titelverteidiger Michael Niedermeier und holte sich nach dem Deutschen Meistertitel auch das Regenbogentrikot des Weltmeisters.

Medaillengewinner
Rang Land Fahrer einger. ausgef.
1. Deutschland  Deutschland Lukas Kohl 199.43
2. Deutschland  Deutschland Michael Niedermeier 192.32
3. Schweiz  Schweiz Yannick Martens 186.51
4. Hongkong  Hongkong Chin To Wong 174.68
5. Schweiz  Schweiz Lukas Burri 156.55
9. Osterreich  Österreich Marcel Schnetzer 139.36

Pair Open

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Es nahmen insgesamt neun Duos aus sechs Nationen teil.

Zum vierten Mal in Folge holten sich am Samstagabend die Brüder André und Benedikt Bugner den Weltmeister-Titel im Zweier der Offenen Klasse.

Medaillengewinner
Rang Land Fahrer 1 Fahrer 2 einger. ausgef.
1. Deutschland  Deutschland André Bugner Benedikt Bugner 161.24
2. Deutschland  Deutschland Serafin Schefold Max Hanselmann 145.50
3. Osterreich  Österreich Marcel Schnetzer Jana Latzer 124.06
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Einzelnachweise

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  1. Hallen-Radsport-WM 2016 (Memento des Originals vom 23. April 2021 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/sportdeutschland.tv (2. Dezember 2016)