Gordon Mitchell

US-amerikanischer Body-Builder und Schauspieler

Gordon Mitchell (* 29. Juli 1923 in Denver, Colorado; † 20. September 2003 in Marina del Rey, Kalifornien; eigentlich Charles Allan “Chucky” Pendleton) war ein amerikanischer Bodybuilder und Schauspieler.

Nach einer recht unglücklichen Kindheit (die Eltern ließen sich 1926 scheiden), während der sich Mitchell häufig um seine chronisch kranke Mutter kümmern musste, begann er 1939 – nach der Wiederverheiratung der Mutter und dem Umzug der Familie nach Inglewood, Kalifornien – mit Gewichtstraining. Er schloss die High School 1942 ab und diente im Army Air Corps während des Zweiten Weltkrieges. Er kämpfte in der Zurückschlagung der Ardennenoffensive (Battle of the Bulge) und nahm an der Befreiung des KZs Buchenwald teil. Nach dem Scheitern einer ersten Ehe und einer Ausbildung als Lehrer nahm Mitchell am Korea-Krieg teil.

Ab 1954 trat der inzwischen nach Kalifornien zurückgekehrte Mitchell erstmals in der Öffentlichkeit auf, nachdem Mae West ihn am Muscle Beach entdeckt hatte. West engagierte ihn und andere berühmte Bodybuilder wie Mickey Hargitay, Joe Gold, Paul Novak, Richard DuBois, Irwin „Zabo“ Koszewski, Armand Tanny und Dominic Juliano für den aus acht halbnackten Männern bestehenden Chor in ihrer Nachtclub-Show und ebnete so den Weg für erste Auftritte als Statist in Hollywood-Filmen.[1][2]

Als 1960 italienische Produzenten nach Bodybuildern Ausschau hielten, die im Zuge des Herkules-Erfolges in Sandalenfilmen spielen konnten, antwortete Mitchell auf eine Zeitungsannonce und wurde für den Film Maciste, der Sohn des Herkules besetzt. Von da an spielte Mitchell nahezu ununterbrochen in fast 120 Filmen in Europa, meist in Italien. Seine beeindruckenden Maße und bemerkenswerte Physiognomie ließen ihn oft als Schurken, manchmal aber auch als Helden in Erscheinung treten.

Nach dem Abebben der Sandalenfilm-Welle drehte er zunächst v. a. Italo-Western, denen er auch als Besitzer der Cave Studios nahe Rom treu blieb, bis er sie 1975 verkaufen musste. In diesen Studios entstanden etwa 50 Filme. Mitchell drehte jedoch auch Agentenfilme, Krimis, Kriegsfilme und Komödien. Auch Federico Fellini, Gérard Oury und John Huston drehten mit ihm.

1989 ging Mitchell in die USA zurück, wo er Manager des Sportzentrums World Gym in Santa Monica wurde. Gelegentliche Filmangebote nahm er jedoch bis zu seinem Tode an.

Filmografie (Auswahl)

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Auszeichnungen

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  • 2002: Los Angeles Italian Film Award – Preis für das Lebenswerk
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  • Westerns all'Italiana Memorial Issue November 2003

Einzelnachweise

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  1. Joe Gold. The Telegraph, 14. Juli 2004, abgerufen am 18. Juni 2023 (englisch).
  2. Gedenken an Joe Gold. bbszene.de, 24. August 2004, abgerufen am 18. Juni 2023.