Für eine Handvoll Blei

Film von Tanio Boccia (1967)

Für eine Handvoll Blei (Originaltitel: Uccidi o muori) ist ein Italowestern, den Tanio Boccia 1966 inszenierte. Der auch unter dem Titel Nur einer kam durch aufgeführte Film wurde im deutschen Sprachraum ab dem 10. März 1967 in den Kinos gezeigt.

Film
Titel Für eine Handvoll Blei
Originaltitel Uccidi o muori
Produktionsland Italien
Originalsprache Italienisch
Erscheinungsjahr 1966
Länge 93 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Amerigo Anton
Drehbuch Mario Amendola
Produktion Luigi Rovere
Musik Carlo Rustichelli
Kamera Aldo Giordani
Schnitt Cleofe Conversi
Besetzung

Handlung Bearbeiten

In einer Kleinstadt des amerikanischen Westens spaltet ein tiefes Zerwürfnis die Familie Griffith, das im alten Jonathan und dessen Streit mit der Familie Drummond seine Ursache hat. Der Scharfschütze Ringo erreicht, der als Rachesuchender unterwegs ist, gibt sich hier als Violinespieler aus. Niemand erkennt ihn, jedoch muss er sich des Angriffes durch Spot Griffith erwehren, den er tötet. Er begibt sich zur Ranch der Drumonts, wo nur noch die hübsche Lisa mit ihrer Großmutter und ihrem Cousin Steve lebt. Ringo erfährt von ihr, was die Familie Griffith an Untaten angehäuft hat.

Währenddessen heuert Jonathan Griffith den Pistolenhelden Baltimore Joe an, um seinen Sohn zu rächen. Der Anschlag geht fehl. Besser gelingt der Plan, Lisa zu einer Hochzeit mit dem ältesten Sohn Chester zu zwingen, der in einem Gefecht auch Ringo ernsthaft verletzt. Ringo wird vom alten Petrack gesundgepflegt und kann dann mit Hilfe des Sheriffs der Stadt gegen die Griffiths vorgehen. Er unterbricht die Hochzeitszeremonie und kann alle Griffiths und deren Helfer töten.

Kritik Bearbeiten

L'Avvenire d'Italia urteilten, „die in zahllosen anderen Western bereits gesehenen Themen und Motive machten diese Arbeit Amerigo Antons (d.i. Tanio Boccia) langweilig und nutzlos“[1]. Das Lexikon des internationalen Films meinte, es handle sich um einen „grausame(n) europäische(n) Western, der die Lust am Töten mit dem Schein von Rechtmäßigkeit umkleidet.“[2] Zu einer ähnlichen Einschätzung gelangt der Evangelische Film-Beobachter: „... ist ein italienischer Farb-Breitwandwestern mit den üblichen Merkmalen: hart, brutal, sadistisch und mit einem schillernden Rechtsstandpunkt. Überflüssig.“[3]

Bemerkungen Bearbeiten

Es erschien eine japanische Single mit der Filmmusik.[4] Das Lied „I must go“ interpretiert Enzo Cifiello.[5]

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. L'Avvenire d'Italia, Juni 1967
  2. Für eine Handvoll Blei. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 2. März 2017.
  3. Evangelischer Presseverband München, Kritik Nr. 201/1967
  4. Seven Seas GW 167/168
  5. Dizionario del cinema italiano: I film vol. 3 dal 1960 ak 1969. Gremese 1992, S. 569