Gola Dzierżoniowska

Dorf in Polen

Gola Dzierżoniowska ([ˈɡɔla d͡ʑerʐɔˈɲɔfska], deutsch Guhlau) ist ein polnisches Dorf in der Stadt-und-Land-Gemeinde Niemcza (Nimptsch) im Powiat Dzierżoniowski in der Woiwodschaft Niederschlesien.

Gola Dzierżoniowska
Wappen von ????
Gola Dzierżoniowska (Polen)
Gola Dzierżoniowska (Polen)
Gola Dzierżoniowska
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Niederschlesien
Powiat: Dzierżoniowski
Gmina: Niemcza
Geographische Lage: 50° 44′ N, 16° 48′ OKoordinaten: 50° 44′ 11″ N, 16° 47′ 31″ O
Einwohner: 150 ([1])
Postleitzahl: 58-230
Telefonvorwahl: (+48) 74



Schlossruine

Lage Bearbeiten

Gola Dzierżoniowska liegt etwa 4 km nordwestlich von Niemcza (Nimptsch) und 18 km östlich von Dzierżoniów (Reichenbach).

Geschichte Bearbeiten

Die Ersterwähnung erfolgte 1210 als Gola. Das Dorf gehörte zum piastischen Herzogtum Brieg, mit dem es 1675 durch Heimfall an Böhmen fiel. Mitte des 19. Jahrhunderts war der Grundherr der königliche Landrat und Landesälteste von Prittwitz-Gaffron. Nach dem ersten Schlesischen Krieg fiel Guhlau 1741/42 an Preußen. Die alten Verwaltungsstrukturen wurden aufgelöst und Guhlau in den Landkreis Reichenbach eingegliedert.

1845 zählte Guhlau 45 Häuser, ein Schloss, ein Vorwerk, 327 Einwohner, davon 78 katholisch und der Rest evangelisch, eine Windmühle, eine herrschaftliche Brau- und Brennerei, zwei Wirtshäuser, 16 Baumwollstühle. Die Einwohner waren evangelisch nach Nimptsch und katholisch nach Girlachsdorf gepfarrt. Zur Gemeinde gehörte noch die Kolonie Johannisthal bestehend aus 19 Häuser, einer Försterei, 93 Einwohner, davon 30 katholisch und der Rest evangelisch. Die Einwohner waren evangelisch nach Nimptsch und katholisch nach Girlachsdorf gepfarrt. Die Kolonie bestand schon vor der preußischen Besitznahme.[2]

Mit der Übernahme durch sowjetischen Truppen und polnische Administration wurde Guhlau in Gola Dzierżoniowska umbenannt. Die deutschen Einwohner verließen ab 1945 den Ort. Die neu angesiedelten Bewohner stammten teilweise aus Ostpolen, das an die Sowjetunion gefallen war.

Sehenswürdigkeiten Bearbeiten

Persönlichkeiten Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Commons: Gola Dzierżoniowska – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. mapa.szukacz.pl (polnisch, abgerufen am 3. Oktober 2012)
  2. Johann G. Knie: Alphabetisch-statistisch-topograph. Übersicht der Dörfer, Flecken, ... der königl. Preußischen Provinz Schlesien (etc.) 2., verm. Aufl. Graß, 1845 (google.de [abgerufen am 27. März 2021]).
  3. Denkmalliste der Woiwodschaft Niederschlesien S. 13 (Memento des Originals vom 8. Mai 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.nid.pl (PDF; 2,0 MB)
  4. http://www.kreis-reichenbach.de/app/download/5791974938/Guhlau_bestand_schon_vor_dem_Mongoleneinfall_und_war_durch_die_Gemeinde_Girlachsdorf+%281%29.pdf