Kostinbrod

Siedlung in Bulgarien
(Weitergeleitet von Gemeinde Kostinbrod)

Kostinbrod (bulgarisch Костинброд) ist eine Stadt im Westen Bulgariens. Die Stadt ist das administrative Zentrum der gleichnamigen Gemeinde in der Oblast Sofia.

Kostinbrod (Костинброд)
Wappen fehlt
Hilfe zu Wappen
Karte von Bulgarien, Position von Kostinbrod hervorgehoben
Basisdaten
Staat: Bulgarien Bulgarien
Oblast: Sofia
Einwohner: 11.759 (31. Dezember 2022)
Fläche: 187 km²
Bevölkerungsdichte 62,9 Einwohner/km²
Koordinaten: 42° 49′ N, 23° 13′ OKoordinaten: 42° 49′ 0″ N, 23° 13′ 0″ O
Höhe: 548 m
Postleitzahl: 2230
Telefonvorwahl: (+359) 0721
Kfz-Kennzeichen: CO
Verwaltung
Bürgermeister: Milen Dimitrov
Website: www.kostinbrod.bg

Lage Bearbeiten

Kostinbrod liegt im westlichen Teil der Sofiaebene an der Europastraße 80, ca. 10 km nordwestlich der bulgarischen Hauptstadt Sofia. In der Nähe befinden sich die Städte Sliwniza und Dragoman.

Geschichte Bearbeiten

Der Ort ist seit der Antike für seine Mineralquellen bekannt. Südlich von Kostinbrod verlief die strategisch wichtige römische Straße Via Militaris (auch Via Diagonalis genannt). Hier wurde die Post-Wegestation Scretiska (bulg. Скретиска) errichtet, welche die nahegelegene Villa des römischen Kaisers Konstantin des Großen versorgte. Die Straße führte von Konstantinopel über Serdica (heute Sofia) nach Naissus. Später wurde die byzantinische Festung Kratiskara hier errichtet.

In unmittelbarer Nähe der Stadt liegt das Kloster Schijakowzi (bulg. Шияковския манастир), in dem Wassil Lewski ein Revolutionskomitee gegründet hatte. Zu sozialistischen Zeiten, in der VR Bulgarien, sollte Kostinbrod zu einer großen Stadt ausgebaut werden. Deshalb wurde das kleine Dorf Kostinbrod mit den Dörfern Schijakowzi und Maslowo zusammengelegt und die Bevölkerung der Bergdörfer in die neue Stadt Kostinbrod umgesiedelt.[1]

Kostinbrod ist seit 2011 Namensgeber für den Kostinbrod-Pass im Ellsworthgebirge in der Antarktis.[2]

Gemeindegliederung Bearbeiten

 
Lage der Gemeinde in der Oblast Sofia

Außer der Stadt Kostinbrod liegen folgende 13 Dörfer in der Gemeinde:[1]

Wirtschaft Bearbeiten

 
Lage der Stadt im Sofioter Talkessel

In der Stadt gibt es ein Werk der Coca-Cola Company und viele lebensmittelvearbeitende Unternehmen. Ansonsten sind auch weitere Branchen vertreten, was auch an der Nähe zur Hauptstadt Sofia liegt und deshalb die Region gut erschlossen ist.[3]

Bildung Bearbeiten

In der Stadt gibt es fünf Grundschulen, eine weiterführende Schule und eine Berufsschule. Daneben gibt es noch vier städtische Kindergärten.[4]

Verkehr Bearbeiten

Die Stadt wird durch fünf Buslinien erschlossen.[5]

In der Nähe der Stadt führt die Nationalstraße 8, welche Sofia mit Kalotina und somit auch Serbien verbindet. Durch die Stadt verlaufen die Nationalstraßen 81 und 811.[3]

Kostinbrod besitzt einen eigenen Bahnhof an der Strecke Sofia-Kalotina.[6]

 
Eine der Kirchen

Kultur und Sehenswürdigkeiten Bearbeiten

In der Stadt gibt es mehr als 20 verschieden kulturelle Gebäude. Zudem hat Kostinbrod ein Kloster und mehrere Kirchen.[7]

Bevölkerungsentwicklung Bearbeiten

Die Bevölkerung bleibt relativ konstant.[8]

Frühere Jahre
Datum Einwohnerzahl
31.12.1934 03.961
31.12.1946 04.612
01.12.1956 06.281
01.12.1965 10.151
02.12.1975 12.053
04.12.1985 12.600

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Weblinks Bearbeiten

Commons: Kostinbrod – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Bewohnte Siedlungen-Gemeinde Kostinbrod. Abgerufen am 5. Mai 2021 (bulgarisch, deutsch, englisch).
  2. SCAR Composite Gazetteer. Abgerufen am 5. Mai 2021 (englisch).
  3. a b Обща характеристика – Община Костинброд. Abgerufen am 5. Mai 2021 (bulgarisch, deutsch, englisch).
  4. Bildung-Gemeinde Kostinbrod. Abgerufen am 5. Mai 2021 (bulgarisch).
  5. Transport der Gemeinde. Abgerufen am 5. Mai 2021 (bulgarisch, deutsch, englisch).
  6. БДЖ Пътнически превози ЕООД: Местоположение влакове. Abgerufen am 5. Mai 2021 (bulgarisch, englisch).
  7. Kultur-Gemeinde Kostinbrod. Abgerufen am 5. Mai 2021 (bulgarisch, deutsch, englisch).
  8. NSI • НАЦИОНАЛЕН РЕГИСТЪР НА НАСЕЛЕНИТЕ МЕСТА •. Abgerufen am 19. Mai 2021 (bulgarisch).