Gaiu Mic (deutsch Klein-Gaj, ungarisch Kisgáj, serbisch Мали Гај, Mali Gaj) ist ein Dorf im Kreis Timiș, in der Region Banat, im Südwesten Rumäniens. Gaiu Mic gehört zur Gemeinde Moravița.

Gaiu Mic
Klein-Gaj
Kisgáj
Мали Гај, Mali Gaj
Gaiu Mic führt kein Wappen
Gaiu Mic (Rumänien)
Gaiu Mic (Rumänien)
Basisdaten
Staat: Rumänien Rumänien
Historische Region: Banat
Kreis: Timiș
Gemeinde: Moravița
Koordinaten: 45° 18′ N, 21° 13′ OKoordinaten: 45° 17′ 46″ N, 21° 12′ 32″ O
Zeitzone: OEZ (UTC+2)
Einwohner: 119 (1. Dezember 2021[1])
Postleitzahl: 307282
Telefonvorwahl: (+40) 02 56
Kfz-Kennzeichen: TM
Struktur und Verwaltung
Gemeindeart: Dorf
Postanschrift: loc. Gaiu Mic, jud. Timiș, RO–307282
Lage der Gemeinde Moravița im Kreis Timiș
Gaiu Mic auf der Josephinischen Landaufnahme (1769–72)

Geografische Lage Bearbeiten

Gaiu Mic liegt im äußersten Süden des Kreises Timiș, an der Grenze zu Serbien, in 18 km Entfernung von Denta und 54 km von Timișoara. Das Dorf ist durch eine Kommunalstraße mit Stamora Germană und der Nationalstraße Drum național DN59 Timișoara – Stamora Moravița (Grenzübergang) verbunden.

Nachbarorte Bearbeiten

Partoș Denta Breștea
Veliki Gaj (Serbien)   Dejan
Margita (Serbien) Vatin (Serbien) Stamora Germană

Geschichte Bearbeiten

Die Ortschaft wurde auf der Josephinischen Landaufnahme von 1717 erstmals als ein serbisch-walachisches Dorf mit dem Namen Mali Gaj urkundlich erwähnt. Das Dorf hatte 30 Häuser und gehörte zum Distrikt Ciacova. Auf der Mercy-Karte von 1723–1725 ist die Ortschaft unbewohnt.

Von 1718 bis 1778 war die Ortschaft Teil der Habsburger Krondomäne Temescher Banat. Infolge des Österreichisch-Ungarischen Ausgleichs (1867) wurde das Banat dem Königreich Ungarn innerhalb der Doppelmonarchie Österreich-Ungarn angegliedert.

Der Grundherr, Graf Nako, siedelte 1782 mehrere Familien Slowaken auf seinem Gut an. Diese verließen das Dorf jedoch 1806, um sich in anderen slowakischen Ortschaften im Banat, wie Butin oder Clopodia niederzulassen.

Der Vertrag von Trianon am 4. Juni 1920 hatte die Dreiteilung des Banats zur Folge, wodurch Gaiu Mic an das Königreich Rumänien fiel.

Bevölkerungsentwicklung Bearbeiten

Volkszählung[2] Ethnie
Jahr Bevölkerung Rumänen Ungarn Deutsche Andere
1880 593 501 2 12 78
1910 647 563 3 6 90
1930 653 593 1 9 50
1977 306 278 2 - 26
2002 195 170 15 - 10

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Volkszählung 2021 in Rumänien bei citypopulation.de
  2. Varga E. Árpád: Volkszählungen 1880–2002 bei kia.hu, letzte Aktualisierung 2. November 2008 (PDF; 960 kB; ungarisch).