Georg Franz Knoop (* 20. September 1875 in Shanghai; † 2. August 1946 in Tübingen) war ein deutscher Chemiker.

Leben Bearbeiten

Nach seiner Schulzeit am Johanneum in Hamburg studierte er Medizin in Freiburg, Kiel und Berlin. 1900 wurde er in Freiburg bei Eugen Baumann zum Doktor der Medizin promoviert.[1] 1909 wurde Knoop außerordentlicher Professor an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. 1919 wurde er als Nachfolger von Heinrich Kiliani ordentlicher Professor auf dem Lehrstuhl der Chemie an der Medizinischen Fakultät in Freiburg. Seit 1925 war er Mitglied der Leopoldina sowie der Heidelberger Akademie der Wissenschaften.[2][3] 1928 wechselte er an die Universität Tübingen. Er war Fachberater bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft und in der Zeit des Nationalsozialismus seit 1935 Obmann der Leopoldina.[4] Am 12. Juni 1940 beantragte er die Aufnahme in die NSDAP und wurde zum 1. Juli desselben Jahres aufgenommen (Mitgliedsnummer 8.163.999).[5][4]

Zusammen mit Dankwart Ackermann gründete er 1942 die „Deutsche Physiologisch-chemische Gesellschaft“ (heute Gesellschaft für Biochemie und Molekularbiologie).

Werk Bearbeiten

Knoop entdeckte 1905 die β-Oxidation der Fettsäuren. Neben Hans Adolf Krebs und Carl Martius klärte er 1937 die Reaktionsfolge des Citronensäure-Zyklus auf. Er ermittelte die Struktur des Histidins und wies nach, dass Aminosäuren nicht nur im pflanzlichen Organismus, sondern auch im Tierkörper synthetisiert werden können.

Literatur Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Informationen zu und akademischer Stammbaum von Franz Knoop bei academictree.org, abgerufen am 24. Februar 2018.
  2. Mitgliedseintrag von Franz G. Knoop bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina, abgerufen am 28. Juni 2016.
  3. Mitglieder der HAdW seit ihrer Gründung im Jahr 1909. Franz Knoop. Heidelberger Akademie der Wissenschaften, abgerufen am 28. Juni 2016.
  4. a b Ernst Klee: Das Personenlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945. Fischer Taschenbuch Verlag, Zweite aktualisierte Auflage, Frankfurt am Main 2005, S. 321.
  5. Bundesarchiv R 9361-IX KARTEI/21360436