Frank Paul Sylos

US-amerikanischer Filmarchitekt

Frank Paul Sylos, auch als Frank Sylos und F. Paul Sylos geführt, (* 12. Oktober 1900 in New York City, Vereinigte Staaten; † 16. April 1976 in Los Angeles, Kalifornien) war ein US-amerikanischer Filmarchitekt, der in knapp vier Jahrzehnten rund 200 Hollywood-Filme szenenbildnerisch betreute.

Der im New Yorker Stadtteil Brooklyn geborene Frank Sylos besuchte die Yale University und erhielt seine künstlerische Ausbildung in den Bereichen Kunst und Grafik. Als Gebrauchsgrafiker gestaltete er nach seinem Studienabschluss die Covers des Liberty-Magazins und von einigen Blättern der Macfadden Publications. Recht spät, erst im Jahre 1935, stieß Sylos in Hollywood zur Filmarchitektur und gestaltete für zunächst kleine Produktionsfirmen die Dekorationen zu Billigfilmchen der unterschiedlichsten Art.

Sylos blieb bis 1972 überwiegend der Kulissenbauer für B-Film-Produktionen, im Laufe der 1940er Jahre kamen auch Aufträge für die optische Gestaltung höher budgetierter und ambitionierterer Filme hinzu. Dazu zählen vor allem zwei Adaptionen von Vorlagen Somerset Maughams: Der Besessene von Tahiti aus dem Jahre 1942 und Die Privataffären des Bel Ami von 1946, beides Inszenierungen aus der Hand von Albert Lewin und jeweils mit George Sanders in der Hauptrolle. 1948 zeichnete Sylos überdies für die Bauten zu Max Ophüls’ düsterem Ehedrama Gefangen verantwortlich. Seine Dekorationen zu dem Hypnosekrimi Im Dunkel der Nacht (1956) konnten „Anleihen beim deutschen Filmexpressionismus der 20er Jahre“[1] nicht verhehlen.

In späteren Jahren wirkte der Filmarchitekt an Western wie an Melodramen, an Krimis wie an Komödien, an Rachethrillern wie an Kriegsfilmen und Horrorgeschichten mit. 1972 entwarf Frank Sylos seine letzten Filmbauten, danach zog er sich ins Privatleben zurück. Sylos hat auch hin und wieder Folgen einzelner Fernsehreihen bzw. -serien ausgestattet, von 1954 bis 1960 war er als Szenenbildner an 40 Episoden der populären Loretta Young Show beteiligt; für eine der Folgen erhielt er 1959 eine Nominierung für den Primetime Emmy.

Filmografie

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als Chefarchitekt nur bei Kinofilmen

Literatur

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  • Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films. Die Schauspieler, Regisseure, Kameraleute, Produzenten, Komponisten, Drehbuchautoren, Filmarchitekten, Ausstatter, Kostümbildner, Cutter, Tontechniker, Maskenbildner und Special Effects Designer des 20. Jahrhunderts. Band 7: R – T. Robert Ryan – Lily Tomlin. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2001, ISBN 3-89602-340-3, S. 579.

Einzelnachweise

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  1. Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films. Die Schauspieler, Regisseure, Kameraleute, Produzenten, Komponisten, Drehbuchautoren, Filmarchitekten, Ausstatter, Kostümbildner, Cutter, Tontechniker, Maskenbildner und Special Effects Designer des 20. Jahrhunderts. Band 7: R – T. Robert Ryan – Lily Tomlin. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2001, ISBN 3-89602-340-3, S. 580.