Franjo Koloman Likar

kroatischer Maler

Franjo Koloman Likar (* 22. Januar 1928 in Varaždin; † 13. Januar 2023 in Kärnten, Österreich) war ein bosnischer und kroatischer Maler.[1]

Leben und Werk Bearbeiten

Franjo Koloman Likars Familie stammt aus Otlica in der Gegend von Görz/Gorizia und übersiedelte teilweise Anfang des 20. Jahrhunderts nach Klagenfurt (Österreich). Nach dem Ersten Weltkrieg wurde sein Vater, der österreichischer Militärpolizist gewesen war, als Gendarmeriechef in Montenegro sesshaft. Hauptwohnsitz blieb jedoch Varzdin. Danach lebte Franjo Likar in Klagenfurt (dort war er auch Mitglied des Kärntner Kunstvereines) und Brela/Kroatien.

Bis 1951 Studium an der Hochschule für Bildende Künste in Sarajevo; dort auch kurzfristig Professor. 1992 vertrieb ihn der Krieg aus Sarajevo nach Klagenfurt.

Seine Werke sind u. a. ausgestellt im Museum of Modern Art (New York), im Nationalmuseum Belgrad (Serbien), in der Moderne Galerija Laibach (Slowenien), im Museum Sztuki Wspolczesney Warschau (Polen).

Alte Meister werden von Likar vorzugsweise ergänzt und verbessert, dabei werden – besonders in letzter Zeit – Wörter in seinen Bildern integriert und in digitalisierten großformatigen Collagen Kunst- und Kitschmotive verbunden und übermalt. Ferner arbeitet Franjo Likar gerne mit Textilien, die mit Skulpturen zu Reliquien arrangiert werden. Sein Schaffen ist gespeist aus einem Spannungsfeld von Erotik und Religion, darum spielen Huren und Heilige oft eine schockierende Rolle in seinen Werken.

Publikation: 2007: Franjo Koloman Likar, Monografija, Sarajevo

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Traueranzeige Franjo Koloman Likar