Hohes Lohr

Berg im Rheinischen Schiefergebirge
(Weitergeleitet von Fernmeldeturm Hohes Lohr)

Das Hohe Lohr bei Battenhausen ist mit 656,7 m ü. NHN[1] nach dem östlich benachbarten Wüstegarten der zweithöchste Berg des Kellerwaldes im nordhessischen Landkreis Waldeck-Frankenberg. Auf seinem Gipfel steht der Fernmeldeturm Hohes Lohr.

Hohes Lohr

Blick vom Kellerwaldturm nach Westnordwesten zum
Hohen Lohr mit Rothaargebirge im Hintergrund

Höhe 656,7 m ü. NHN [1]
Lage bei Battenhausen, Landkreis Waldeck-Frankenberg, Hessen, Deutschland
Gebirge Kellerwald
Dominanz 4,5 km → Wüstegarten
Schartenhöhe 204 m ↓ südöstlich von Haddenberg
Koordinaten 51° 1′ 30″ N, 9° 1′ 15″ OKoordinaten: 51° 1′ 30″ N, 9° 1′ 15″ O
Topo-Karte LAGIS Hessen
Hohes Lohr (Hessen)
Hohes Lohr (Hessen)
Besonderheiten Skigebiet Battenhausen
Fernmeldeturm Hohes Lohr
Blick von Südsüdwesten vom Berg Burgholz (379,1 m; bei Rauschenberg) zum Kellerwald mit Hohem Lohr (656,7 m, links), Jeust (585 m, Mitte) und Wüstegarten (675,3 m, rechts); vorne die Gilserberger Höhen
Fernmeldeturm Hohes Lohr

Bis 2017 wurde am Hohen Lohr das Skigebiet Battenhausen betrieben.

Geographie Bearbeiten

Lage Bearbeiten

Das Hohe Lohr erhebt sich im Südwesten von Kellerwald und Naturpark Kellerwald-Edersee. Es liegt ausschließlich im Gemeindegebiet von Haina, dessen Kernort sich rund 3 km westlich befindet. Die Hainaer Gemeindeteile Battenhausen im Norden, Haddenberg im Osten und Dodenhausen im Südosten und der Gemündener Ortsteil Herbelhausen im Südwesten verteilen sich rund um den bewaldeten Berg.

Rhein-Weser-Wasserscheide Bearbeiten

Über das Hohe Lohr verläuft die äußerst langgestreckte Rhein-Weser-Wasserscheide: Einerseits fließt das Wasser des Appenbachs, der als südwestlicher Zufluss der Urff auf der Bergnordflanke entspringt, und jenes der Norde, die als nordwestlicher Zufluss der Gilsa der Ostflanke entfließt, letztlich durch die Schwalm, Eder und Fulda in die Weser. Andererseits verläuft jenes des Kunzebachs, der als südöstlicher Zufluss der Wohra auf der Nordwestflanke entspringt, und jenes des Giebelingsbachs, der als nordöstlicher Quellbach des Ebersgrabens der Südflanke entfließt, letztlich durch die Wohra, Ohm und Lahn in den Rhein.

Naturräumliche Zuordnung Bearbeiten

Das Hohe Lohr gehört in der naturräumlichen Haupteinheitengruppe Westhessisches Bergland (Nr. 34) in der Haupteinheit Kellerwald (344), obgleich letzterer auch zur Haupteinheitengruppe Süderbergland (33) des Rheinischen Schiefergebirges gezählt wird, zum Naturraum Mittelkellerwald (344.1).[2]

Wandern Bearbeiten

Entlang des Nordhangs vom Hohen Lohr führen in Ost-West-Richtung Abschnitte von Kellerwaldsteig (156 km langer Wanderweg im Naturpark Kellerwald-Edersee) und Studentenpfad (252 km langer Wanderweg, der von Göttingen über Kassel nach Gießen führt). Von Haina nach Dodenhausen verläuft deckungsgleich als Teil des Studentenpfads der Tischbein Wanderweg entlang des Bergs.[3] Stichwege und -pfade führen zum Gipfel.

Skigebiet Battenhausen Bearbeiten

Auf den Hängen des Hohen Lohrs lag bis 2017 das Skigebiet Battenhausen beim gleichnamigen Ort. Dort gab es Skipisten, Loipen und Rodel­möglichkeiten.

Fernmeldeturm Hohes Lohr Bearbeiten

Auf dem Berggipfel steht der 142 m hohe Fernmeldeturm Hohes Lohr der Deutschen Funkturm. Während er seit Einführung von DVB-T in Nordhessen keine analogen Fernsehprogramme mehr ausstrahlt, sendet von hier der private Radiosender Hit Radio FFH im UKW-Bereich.

Frequenzen und Programme Bearbeiten

Analoges Radio (UKW)

Beim Antennendiagramm sind in folgender Tabelle im Fall gerichteter Strahlung die Hauptstrahlrichtungen in Grad angegeben.

Frequenz 
(MHz)
Programm RDS PS RDS PI Regionalisierung ERP 
(kW)
Antennendiagramm
rund (ND)/gerichtet (D)
Polarisation
horizontal (H)/vertikal (V)
107,7 Hit Radio FFH _FFH-KS_
__F_F_H_/___FFH__ 1)
D468 (regional), 
D368
Nordhessen/Kassel 20 D (0°-20°, 190°-230°) H
1) 
Dynamisch, teilweise mit Nachrichten

Weblinks Bearbeiten

Commons: Hohes Lohr – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Karten und Daten des Bundesamtes für Naturschutz (Hinweise)
  2. Martin Bürgener: Geographische Landesaufnahme: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 111 Arolsen. Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg 1963. → Online-Karte (PDF; 4,1 MB)
  3. Wanderwege in der Gemeinde Haina (Kloster): Der Tischbein-Wanderweg auf der Website der Gemeinde Haina (Kloster)