FFH-Gebiet Agger

FFH-Schutzgebiet in Nordrhein-Westfalen

Das FFH-Gebiet Agger ist ein 198 ha großes Areal im Verlauf der Agger im Rheinisch-Bergischen Kreis und im Rhein-Sieg-Kreis in Nordrhein-Westfalen. Es gehört zum Natura-2000-Schutzgebietsnetz und trägt die Kennung DE-5109-302. Das Gebiet umfasst grundsätzlich einen 10 bis 15 Meter breiten Streifen im Lauf der Agger von Vilkerath bis fast zur Mündung.[1][2] Erweiterungen über die Auenlandschaft bestehen an der Einmündung der Sülz und südlich von Lohmar bis zur Siegtalstrecke. Ein Teilbereich des FFH-Gebiets ist unter dem Namen „Naturschutzgebiet Agger“ (GL-073)[3] im Bereich von Overath als Naturschutzgebiet ausgewiesen.[4] Bei Aggerhütte grenzt es an das „Naturschutzgebiet Aggeraue“ (SU-118),[5][6] weiter südlich erstreckt sich das „Naturschutzgebiet Aggeraue zwischen Lohmar und Siegburg“ (SU-092).[7][8]

FFH-Gebiet Agger

IUCN-Kategorie IV – Habitat/Species Management Area

Der Zusammenfluss von Sülz und Agger im FFH-Gebiet Agger

Der Zusammenfluss von Sülz und Agger im FFH-Gebiet Agger

Lage

Rhein-Sieg-Kreis

Rheinisch-Bergischer Kreis

NRW, Deutschland

Fläche 4,625 km²
Kennung GL-073, SU-092, SU-118
WDPA-ID 555520447
Natura-2000-ID DE-5109-302
FFH-Gebiet 198,1 ha
Geographische Lage 50° 56′ N, 7° 18′ OKoordinaten: 50° 56′ 30″ N, 7° 18′ 28″ O
FFH-Gebiet Agger (Nordrhein-Westfalen)
FFH-Gebiet Agger (Nordrhein-Westfalen)
Meereshöhe von 55 m bis 110 m
Einrichtungsdatum 1999
Verwaltung Bezirksregierung Köln

Der Flusslauf windet sich, teils begradigt, relativ naturnah durch Grünland und ackerbaulich genutzte Flächen. Die breite Flussaue am Unterlauf weist zahlreiche naturnahe Kleinstrukturen wie Flutmulden, einen Weiher mit Uferröhrichten, Reste ehemaliger Fluss-Schlingen und Auwälder auf.

Durch das Landschaftsschutzgebiet „Aggeraue“[9] werden die Naturschutzgebiete Agger, Sieg, Wahner Heide und Naafbachtal verbunden.

Lebensräume Bearbeiten

  • Natürliche eutrophe Seen und Altarme
  • Flüsse mit Unterwasser-Vegetation
  • Flüsse mit Schlammbänken und einjähriger Vegetation
  • Stieleichenwald-Hainbuchenwald
  • Hainsimsen-Buchenwald
  • Hartholzauenwälder
  • Erlen-Eschen- und Weichholz-Auenwälder
  • Glatthafer- und Wiesenknopf-Silgenwiesen

Zielarten Bearbeiten

Schützenswerte vorkommende Arten sind Bachneunauge und Flussneunauge. Außerdem ist die Agger in das Wiederansiedelungsprogramm für Lachse in der Sieg eingebunden.

Siehe auch Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. 5109-302 Agger.  (FFH-Gebiet) Steckbriefe der Natura-2000-Gebiete. Herausgegeben vom Bundesamt für Naturschutz. Abgerufen am 24. November 2016.@1@2Vorlage:Toter Link/www.bfn.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Juli 2023. Suche in Webarchiven) (siehe dazu die Disk "BfN hat umstrukturiert...")
  2. Natura-2000-Gebiet: „Agger“ im Fachinformationssystem des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen, abgerufen am 11. März 2017.
  3. Agger in der World Database on Protected Areas, abgerufen am 31. Dezember 2020 (englisch).
  4. Naturschutzgebiet „FFH-Gebiet Agger“ (GL-073) im Fachinformationssystem des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen
  5. Aggeraue in der World Database on Protected Areas, abgerufen am 31. Dezember 2020 (englisch).
  6. Naturschutzgebiet „Aggeraue“ im Fachinformationssystem des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen, abgerufen am 31. Dezember 2020.
  7. Aggeraue zwischen Lohmar und Siegburg in der World Database on Protected Areas, abgerufen am 31. Dezember 2020 (englisch).
  8. Naturschutzgebiet „Aggeraue zwischen Lohmar und Siegburg“ im Fachinformationssystem des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen
  9. LSG-Aggeraue in der World Database on Protected Areas, abgerufen am 31. Dezember 2020 (englisch).

Weblinks Bearbeiten