Eugen Scotoni

Schweizer Unternehmer in der Bau- und Filmbranche

Eugen Scotoni (* 29. Juli 1873 in Wien; † 29. Mai 1961) war ein einflussreicher Schweizer Unternehmer in der Bau- und Filmbranche.

Eugen Scotoni stammte aus einer österreichischen Bauhandwerkerfamilie, die sich 1889 in Zürich niederliess. Er arbeitete zunächst im Betrieb seiner Eltern und gründete 1893 sein eigenes Unternehmen. Durch den Bau von Kinosälen gelang ihm der Einstieg ins Filmgeschäft. So gehörten das Kino Apollo Cinerama in Zürich sowie die Metropole-Kinos in Zürich und Lausanne zu seinem Unternehmen. Von 1931 bis 1935 kontrollierte er mit der Terra Film AG in Berlin eine der grössten Filmproduktionsgesellschaften des Deutschen Reichs. Er gründete mit seinen Kindern die Scotoni-Gassmann Stiftung, mit dem Zweck bedürftigen, vor allem kinderreichen Familien, betagten Personen sowie jungen Studenten und Lehrlingen die Miete von Wohnungen zu erleichtern.

Eugen Scotoni war mit Angelina Gassmann (1877–1953) verheiratet. Das Paar hatte acht[1] Kinder, von denen Ralph Scotoni, Edwin Scotoni und Anton Eric Scotoni für das Unternehmen ihres Vaters arbeiteten. Eugen Scotoni wurde 1906 in Zürich eingebürgert. Stammsitz der Familie war die 1915 fertiggestellte Villa in Zürich-Oerlikon.[2]

Literatur Bearbeiten

  • Hanna Willi, Hans Rudolf Schmid u. a.: Ein Buch vom Bauen: Festschrift zum fünfzigjährigen Bestehen der Baufirma Scotoni in Zürich und zur Vollendung des siebzigsten Lebensjahres ihres Gründers. Mit Bildreportagen von Theo Frey. Zürich 1943.
  • Eugen Scotoni (1873–1961): Baumeister und Architekt, Neue Zürcher Zeitung vom 31. Mai 1961
  • Thomas Kramer, Dominik Siegrist: Terra: Ein Schweizer Filmkonzern im Dritten Reich. Zürich 1991. ISBN 3-905278-73-1

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Der 1902 geborene Attilio starb kurz nach der Geburt und wird deshalb in der Literatur teilweise nicht erwähnt. Vgl. The Scotoni-Gassmann Family Tree. (Memento des Originals vom 4. Februar 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.geocities.ws
  2. Mario Stäuble: Das Rätsel der unbewohnten Villa. In: Tages-Anzeiger vom 7. März 2011