Ernst Petzold

deutscher evangelisch-lutherischer Geistlicher

Ernst Gottfried Petzold (* 27. März 1930 in Leipzig; † 21. Januar 2017 in Berlin[1][2]) war ein deutscher evangelisch-lutherischer Theologe, Pfarrer, Oberkirchenrat und Direktor des Diakonischen Werkes in der DDR.

Leben Bearbeiten

Petzold besuchte die Thomasschule zu Leipzig und war von 1940 bis 1948 Mitglied des Thomanerchors unter Günther Ramin. Noch bis zum Frühjahr 1951 sang er als Gast im Thomanerchor.[3]

Nach seinem Abitur studierte er Evangelische Theologie an der Universität Leipzig. Er wirkte als Pfarrer in Mutzschen-Ragewitz und Meißen (St. Afra). Ab 1965 war er Leiter des Landeskirchlichen Amtes für Innere Mission und Bevollmächtigter des Hilfswerks der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens. 1976 übernahm er das Amt des Direktors des Diakonischen Werkes der Evangelischen Kirchen in der DDR. 1981 wurde er mit der Dissertation Eschatologie als Impuls und als Korrektiv für den Dienst der rettenden Liebe, dargestellt an der Theologie Johann Hinrich Wicherns zum Dr. theol. promoviert.[4] Von 1990 bis 1995 war er Vizepräsident des Diakonischen Werkes (DW) der Evangelischen Kirche in Berlin. Von 1988 bis 1992 war er Präsident des Internationalen Verbandes für Innere Mission und Diakonie (ab 1989 Europäischer Verband für Diakonie).

Petzold war der Vater von Kammersänger Martin Petzold (1955–2023).

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Tagesspiegel 29. Januar 2017, S. 14.
  2. Ehemaliger Diakonie-Direktor Petzold gestorben: https://www.kirche-mv.de/nachrichten/2017/januar/ehemaliger-diakonie-direktor-petzold-gestorben
  3. Silentium sagen nur die Großen. Ein Feature von Henry Bernhard. Radiosendung auf MDR Figaro am 14. März 2012 (Regie: Nikolai von Koslowski)
  4. Universitätsarchiv Leipzig, Personalakten, Promotionen bis zum Jahr 1991, Signatur: WR 1981/113

Weblinks Bearbeiten