Emily Thornberry

britische Politikerin

Emily Anne Thornberry PC[1] (* 27. Juli 1960 in Guildford) ist eine britische Anwältin und Politikerin. Sie ist Mitglied der Labour Party.

Emily Thornberry (2020)

Kindheit und Ausbildung

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Ihr Vater war Cedric Thornberry, ein Anwalt für Völkerrecht, Professor an der London School of Economics und später Assistant Secretary-General bei den Vereinten Nationen. Ihre Eltern trennten sich früh, so dass ihre Mutter sie und ihre zwei Brüder allein erziehen musste.[2] Ihre schulischen Leistungen reichten nicht für den Zugang zu einer Grammar School. Über Abendkurse erreichte sie später dennoch ihre A-Levels und konnte danach Rechtswissenschaften an der University of Kent in Canterbury studieren.[3] Nach ihrer Zulassung als Anwältin spezialisierte sie sich auf Menschenrecht.[4]

Thornberry wurde bereits im Alter von 17 Jahren Mitglied der Labour Party und trat der Transport and General Workers Union bei. Sie vertritt seit 2005 den Londoner Wahlkreis Islington South and Finsbury, welchen sie trotz des schlechten Abschneidens ihrer Partei bei der Britischen Unterhauswahl 2019 verteidigen konnte.[5] Emily Thornberry ist dem gewerkschaftsnahen moderaten Flügel zuzuordnen und gehört seit geraumer Zeit zu den führenden Politikern ihrer Partei im Unterhaus (Frontbencher).

Mitgliedschaften in Schattenkabinetten der oppositionellen Labour Party:

  • 2011–2014: Shadow Attorney General (unter Ed Miliband)[6]
  • 2015–2016: Shadow Minister of State for Employment (unter Jeremy Corbyn)[7]
  • 2016: Shadow Secretary of State for Foreign and Commonwealth Affairs[6]
  • 2016: Shadow First Secretary of State

Am 20. November 2014 sah sie sich gezwungen, von ihrem Posten im Schattenkabinett zurückzutreten. Ursache dafür war ein spöttisches Foto, das sie auf Twitter veröffentlichte. Darauf war ein weißer Lieferwagen vor einem mit Georgskreuzen geschmückten Reihenhaus abgebildet. Im englischen Sprachgebrauch stellt der Ausdruck white van man klischeehaft einen gering qualifizierten Selbstständigen mit bornierten Ansichten und rüpelhafter Fahrweise dar. Daher wurde dies in der Öffentlichkeit als herablassend und arrogant aufgefasst.[8] Beim EU-Referendum 2016 vertrat sie eine pro-europäische Position.[9][2] Im Gegensatz zu Jeremy Corbyn setzte sie sich klar für ein weiteres Referendum ein.[10]

Persönliches

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Emily Thornberry ist mit Sir Christopher Nugee verheiratet, einem Richter am High Court of Justice. Sie haben zusammen 3 Kinder und wohnen in Barnsbury, London.

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Commons: Emily Thornberry – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Privy Council appointments: Diane Abbott, Richard Benyon and Emily Thornberry. GOV.UK, 19. Dezember 2016, abgerufen am 26. Januar 2020 (englisch).
  2. a b Decca Aitkenhead: Emily Thornberry: ‘I hope we have an election before any more damage is done’. In: The Guardian. 25. November 2017, abgerufen am 26. Januar 2020 (englisch).
  3. Chris Johnston: Emily Thornberry: Guildford girl who went on to become a devoted MP. In: The Guardian. 21. November 2014, abgerufen am 26. Januar 2020 (englisch).
  4. Emily Thornberry. Politics.co.uk, abgerufen am 26. Januar 2020 (englisch).
  5. 2019 Election Results: Islington South & Finsbury. In: BBC. 13. Dezember 2019, abgerufen am 26. Januar 2020 (englisch).
  6. a b Rt Hon Emily Thornberry MP. Chatham House, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 26. Januar 2020 (englisch).@1@2Vorlage:Toter Link/www.chathamhouse.org (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  7. Brian Wheeler: Emily Thornberry: 'There is no jobs miracle'. In: BBC. 25. Dezember 2015, abgerufen am 26. Januar 2020 (englisch).
  8. Labour's Emily Thornberry quits over 'snobby' tweet. In: BBC. 21. November 2014, abgerufen am 26. Januar 2020 (englisch).
  9. EU vote: Where the cabinet and other MPs stand. In: BBC. 22. Juni 2016, abgerufen am 26. Januar 2020 (englisch).
  10. Ailbhe Rea: Emily Anne Thornberry: „It always comes back to your childhood“. In: New Statesman. 4. Dezember 2019, abgerufen am 26. Januar 2020 (englisch).