Eberhardine Luise von Württemberg

württembergische Prinzessin

Eberhardine Luise von Württemberg (* 11. Oktober 1675 in Stuttgart; † 26. März[1] 1707 ebenda) war eine württembergische Prinzessin.

Eberhardine Luise von Württemberg (1675–1707)

Nachdem die zweitgeborene, am 14. Oktober 1675 getaufte[2] Tochter von Herzog Wilhelm Ludwig von Württemberg und dessen Gemahlin Magdalena Sibylla im Alter von nicht einmal zwei Jahren ihren Vater verloren hatte, nahm ihr – bis zur Volljährigkeit des jüngeren Bruders und späteren Herzogs Eberhard Ludwig als Administrator des Herzogtums eingesetzter – Onkel Friedrich Karl von Württemberg-Winnental an Vatters-Statt[3] Einfluss auf ihr Leben. Er übergab sie seiner Dame d'honneur,[4] der Hofmeisterin Margaretha von Wachenheim (1629–1699),[5] zur Erziehung, um sie – so wird jedenfalls vermutet – dem Einfluss ihrer strenggläubigen Mutter zu entziehen.[6] Qualifizierte Lehrer sorgten für eine standesgemäße Ausbildung; sie habe gute Zuneigung und Lust gehabt, so wird berichtet, auch zu einigen außländischen Sprachen, und denen Fürstlichen Persohnen wohlanständigen und nutzlichen Genealogischen, Geographischen und Historischen Wissenschaften neben der Musiq und habe es hierin zu mehrerer Perfection gebracht.[7] Gleichwohl blieb Eberhardine Luise unverheiratet, möglicherweise weil sie seit ihrer Kindheit offenbar größere gesundheitliche Probleme hatte. Bereits im achten Lebensjahr waren Herzbeschwerden (sorgliches Hertzklopffen) aufgetreten, danach verfiel sie mehr und mehr in eine kränckliche Leibs-Disposition.[8] Im Alter von 31 Jahren erlag sie schließlich nach zweiwöchigem Krankenlager einer Lungenentzündung. Am 31. März 1707 wurde sie in der Fürstengruft der Stuttgarter Stiftskirche beigesetzt.[9]

Literatur Bearbeiten

  • Drey Christliche Leich-Predigten, Über dem Hochseeligen Ableiben, Der weiland Durchleuchtigsten Fürstin und Princessin, Princessin Eberhardina Louisa, Hertzogin zu Würtemberg und Teck, Gräffin zu Würtemberg und Teck, Gräffin zu Mömpelgart, Herrin zu Heydenheim, etc. Paul Treu, Stuttgart [1707] (online bei Universitätsbibliothek Tübingen).
  • Manfred Waßner: Eberhardina Luisa. In: Das Haus Württemberg. Ein biographisches Lexikon. Hrsg. von Sönke Lorenz. Kohlhammer, Stuttgart 1997, ISBN 3-17-013605-4, S. 167 f. Nr. 4.0.39.

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Der genaue Todeszeitpunkt wird in den Personalia zu ihren Leichenpredigten genannt: Samstag, den 26. dieses Monaths [d. i. März], um 1 Uhr gegen Morgen (Drey Christliche Leich-Predigten (s. Literatur)), Personalia, S. 23 (online); entsprechend auch die Titelseite der Leichenpredigt von Ehrenreich Weißmann (Drey Christliche Leich-Predigten (s. Literatur), Titelseite der Leichenpredigt von Ehrenreich Weißmann (online)). – Die verbreitete Angabe des Todestags mit 25. März ist demnach zu korrigieren.
  2. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, A 21 Bü 81 Nr. 7.
  3. Drey Christliche Leich-Predigten (s. Literatur), Personalia, S. 10 (online).
  4. Bernd Wunder: Die Instruktionen für die französischen Gesandten in Stuttgart (1672–1711). In: Zeitschrift für Württembergische Landesgeschichte 62 (2003), S. 179–253, S. 234 bei Anm. 167.
  5. Zur Person vgl. Hauptstaatsarchiv Stuttgart J 67 Bü 97 (online).
  6. Waßner: Eberhardina Luisa. (s. Literatur).
  7. Drey Christliche Leich-Predigten (s. Literatur), Personalia, S. 12 (online).
  8. Drey Christliche Leich-Predigten (s. Literatur), Personalia, S. 13 (online).
  9. Drey Christliche Leich-Predigten (s. Literatur), Titelseite der Leichenpredigt von Ehrenreich Weißmann (online).